EnBW280 Millionen für Wasserkraft

Das Rudolf-Fettweis-Werk in Forbach erzeugt seit rund 100 Jahren Strom aus Wasserkraft.
(Bildquelle: EnBW / Ingo Kamuf)
Dem Um- und Ausbau des Rudolf-Fettweis-Werk (RFW) in Forbach (Nordschwarzwald) steht nichts mehr im Weg. Die EnBW Energie Baden-Württemberg hat die Investitionsentscheidung für das Projekt Pumpspeicherkraftwerk Forbach – Neue Unterstufe getroffen. In den kommenden Jahren wird das bestehende Speicher- und Laufwasserkraftwerk modernisiert und zu einem leistungsstarken Pumpspeicherkraftwerk ausgebaut. Die Gesamtkosten des Großprojekts liegen bei circa 280 Millionen Euro. Die Bauarbeiten starten frühestens im Herbst 2023 und sollen bis Ende 2027 abgeschlossen sein.
„Die Erzeugungsstrategie der EnBW zielt klar auf einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien und Klimaneutralität im Jahr 2035. Damit das gelingt, benötigen wir zusätzlich disponible Leistung und Speicher, die Strom bedarfsgerecht auf Abruf schnell und flexibel zur Verfügung stellen und einen stabilen Netzbetrieb gewährleisten“, sagt Georg Stamatelopoulos, Chief Operating Officer Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur. „Genau diese Möglichkeit bietet das neue Pumpspeicherkraftwerk in Forbach und macht die neue Anlage so zur idealen und notwendigen Ergänzung zum Ausbau der Stromerzeugung durch erneuerbare Energien.“
Zur Zulassung des komplexen Bauvorhabens wurde beim Regierungspräsidium Karlsruhe ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt. Darin wurde jedes Detail des Projekts gründlich anhand einer Vielzahl von Planunterlagen und Gutachten betrachtet. Nach über fünfjähriger intensiver Arbeit zahlreicher Gutachter und Fachbehörden stellte das Regierungspräsidium Karlsruhe am 1. März 2023 den Planfeststellungsbescheid aus.
Herzstück der neuen Anlage wird die Kraftwerkskaverne im Berg sein, in der die Kraftwerkstechnik untergebracht wird. Dazu zählen eine Pumpturbine für das Schwarzenbachwerk mit rund 54 Megawatt (MW) Leistung im Turbinenbetrieb und 57 MW Pumpleistung, mit der bei Bedarf gezielt Wasser vom Unterbecken zum Oberbecken gepumpt werden kann. In der neuen Kraftwerkskaverne wird außerdem die neue Kraftwerkstechnik des Murgwerks mit drei Francis-Turbinen mit insgesamt zirka 23 MW untergebracht.
Für den Bau des neuen Pumpspeicherkraftwerks wird zudem das bestehende Ausgleichsbecken Forbach um einen im Inneren des benachbarten Bergs liegenden Kavernenwasserspeicher erweitert. Dieser bildet das Unterbecken des künftigen Pumpspeicherkraftwerks. Hier wird das Wasser aufgefangen, das aus dem Oberbecken, der Schwarzenbachtalsperre, ins Kraftwerk fließt und die Turbinen antreibt, um Strom zu erzeugen.
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