Regionalplan Mittelhessen2,2 Prozent der Fläche für Windkraft
Die Regionalversammlung Mittelhessen hat jetzt abschließend über den Teilregionalplan Energie beraten. Insgesamt werden darin rund 12.100 Hektar, das sind 2,2 Prozent der Fläche der Region, für die Windenergienutzung festgelegt. Damit wurde die Richtgröße von zwei Prozent sogar leicht übertroffen. Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) sagt: „Wir begrüßen es, dass der fünfjährige Planungsprozess in Mittelhessen nun zu einem Abschluss gekommen ist und sich eine große Mehrheit für die Ausweisung der knapp 130 Vorranggebiete ausgesprochen hat. Das zeigt, dass die Region zur Energiewende und zum Ausbau der Windenergie steht.“ Wie die Pressestelle des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung mitteilt, hat der Ausbau der erneuerbaren Energien in Hessen im vergangenen Jahr mit 16,4 Prozent einen neuen Rekordwert erreicht. Noch nie sei in Hessen ein so hoher Anteil des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt worden. Allein in den Jahren 2014 und 2015 seien in Hessen 160 neue Windenergieanlagen mit einer Leistung von 416 Megawatt installiert worden. Sie lieferten Strom für rund 225.000 Haushalte. Damit habe man im Ergebnis die Windstromausbeute innerhalb von zwei Jahren um über 70 Prozent erhöhen können. Das Hessische Wirtschaftsministerium wird als zuständige oberste Landesplanungsbehörde in einem nächsten Schritt den Teilregionalplan prüfen, sobald der Plan dem Ministerium vollständig vorgelegt wird. „Wir werden das Genehmigungsverfahren so zügig wie möglich und so sorgfältig wie nötig durchführen“, so der Minister. Falls keine Verstöße gegen den Landesentwicklungsplan oder anderweitige Rechtsfehler bestehen, werde das Ministerium den Teilregionalplan dem Kabinett zur Genehmigung vorlegen. Spätestens sechs Monate nach Zugang des jetzt beschlossenen Teilregionalplans werde eine Entscheidung über dessen Zulässigkeit gefällt. Al-Wazir: „Wir werden die Gemeinden auch weiterhin beim Ausbau der Windenergie unterstützen.“ Der Minister nutzte den Beschluss außerdem dafür, um darauf hinzuweisen, dass die Mittel für das Bürgerforum Energieland Hessen – das Informations- und Mediationsangebot des Landes – in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich erhöht worden sind. Standen im Jahr 2014 noch 1,095 Millionen Euro bereit, waren es 2015 bereits 1,265 Millionen Euro und in diesem Jahr bereits 1,400 Millionen Euro.
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