Samstag, 18. Januar 2025

RWE170 Millionen Euro im Minus

[10.03.2016] Ein Fehlbetrag von 170 Millionen Euro und schlechte Prognosen für die konventionelle Stromerzeugung münden in Sparmaßnahmen bei RWE: Die Aktionäre müssen in diesem Jahr voraussichtlich auf eine Dividende verzichten.
Konventionelle Großkraftwerke und das britische Vertriebsgeschäft werden für das Minus von 170 Millionen Euro bei RWE verantwortlich gemacht.

Konventionelle Großkraftwerke und das britische Vertriebsgeschäft werden für das Minus von 170 Millionen Euro bei RWE verantwortlich gemacht.

(Bildquelle: RWE AG)

Der Energiekonzern RWE schreibt für das Jahr 2015 170 Millionen Euro Verlust. Als Grund nennt das angeschlagene Unternehmen den preisbedingten Margenrückgang im konventionellen Kraftwerksgeschäft, der Wertberichtigungen in Höhe von 2,1 Milliarden Euro notwendig machte. Das betriebliche Ergebnis sank um vier Prozent auf 3,8 Milliarden Euro, das bereinigte Nettoergebnis um zwölf Prozent auf 1,1 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr und liegt damit eigenen Angaben zufolge innerhalb der prognostizierten Bandbreite. Der Rückgang des EBITA um zwei Prozent auf sieben Milliarden Euro sei sogar geringer ausgefallen als erwartet. Positiv sollen sich hier die Vollkonsolidierung des slowakischen Energieversorgers VSE sowie Einmalerträge, die im Zusammenhang mit dem Kraftwerksprojekt Hamm angefallen sind, ausgewirkt haben. Die Nettoschulden habe man durch den Verkauf von RWE Dea und weitere Desinvestitionen um fast ein Fünftel auf 25,1 Milliarden Euro verringern können. Infolge der drastischen Verschlechterung der Perspektiven in der konventionellen Stromerzeugung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vor, die Dividende für Stammaktien auszusetzen und auf Vorzugsaktien lediglich 13 Cent je Aktie auszuzahlen. Für das Jahr 2016 prognostiziert RWE einen weiteren Rückgang des EBITA auf 5,2 bis 5,5 Milliarden Euro. Das betriebliche Ergebnis werde sich voraussichtlich ebenfalls auf 2,8 bis 3,1 Milliarden Euro verschlechtern. Das bereinigte Nettoergebnis für das Folgejahr wird mit 0,5 bis 0,7 Milliarden Euro angegeben.





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