Stadtwerke Ulm1,35 Millionen Euro Überschuss 2020
Trotz der negativen Effekte aus dem Pandemie-Geschehen haben die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) das Geschäftsjahr 2020 mit einem Gewinn abgeschlossen. Die 1.055 Beschäftigten der Unternehmensgruppe haben einen Überschuss von 1,35 Millionen Euro nach Steuern und Zinsen erwirtschaftet. Das teilen die SWU mit. Das Jahr 2019 hatte ein Plus von 3,3 Millionen Euro erbracht. „Die SWU ist mit einem blauen Auge davongekommen. Das lag zum Großteil an den staatlichen Hilfsmaßnahmen wie dem ÖPNV-Rettungsschirm“, nennt SWU-Chef Klaus Eder einen wichtigen Grund für das Ergebnis. Vor allem habe sich gezeigt, dass gerade in der Notlage auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter großer Verlass gewesen sei. Der bilanzielle Verlustvortrag der vergangenen Jahre könne weiter abgebaut werden.
Per Saldo hat die Pandemie die Stadtwerke im Jahr 2020 mit 4,8 Millionen Euro belastet. Der weitaus größte Teil geht nach Angaben der SWU auf die Einnahmeausfälle im Fahrkartenverkauf zurück. Die Belastungen wären höher ausgefallen, wenn die Pandemie nicht auch mindernde Effekte mit sich gebracht hätte. So reduzierte der Lockdown etwa die Aufwendungen für Werbung und Marketing, Dienstreisen fielen flach. In der IT wurden geplante Projekte verschoben. Vordringlich war, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das Homeoffice auszurüsten. Derzeit gibt es bei den SWU um die 600 Homeoffice-Arbeitsplätze. Am meisten bewirkt hat der ÖPNV-Rettungsschirm. Aus dem Hilfsprogramm flossen den Stadtwerken rund 4,1 Millionen Euro zu. Aus dem Tagesgeschäft erwirtschaftete die SWU 6,6 Millionen Euro, über zwei Millionen Euro weniger als 2019. Der deutliche Rückgang erklärt sich nicht allein durch Corona. Das zeigt der Blick auf die Sparte Energie. Eine im Jahresverlauf zu milde Witterung ließ den Erdgasabsatz um 13,6 Prozent einbrechen, beim Stromabsatz waren es 3,4 Prozent. Fernwärme dagegen war mehr gefragt (plus zwei Prozent), was hauptsächlich den Netzausbau in Neu-Ulm widerspiegelt. 2020 investierte die SWU rund 67 Millionen Euro. Alles in allem erzeugte die SWU rund 200 Millionen Euro an regionaler Wertschöpfung.
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