BDEW/ZSW100 Prozent Erneuerbare im Blick
Nach vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) werden die erneuerbaren Energien im Jahr 2023 erstmals mehr als die Hälfte des Bruttostromverbrauchs in Deutschland decken. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch steigt damit im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozentpunkte auf knapp 52 Prozent.
Nach den Berechnungen wird die gesamte Stromerzeugung im Jahr 2023 bei rund 508 Milliarden Kilowattstunden liegen, davon 267 Milliarden Kilowattstunden aus erneuerbaren Energien. Dies entspricht einer Steigerung von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung beträgt knapp 53 Prozent. Laut BDEW und ZSW gibt es für die Berechnung des Ökostromanteils zwei unterschiedliche Methoden: Gemessen am Bruttostromverbrauch sind es knapp 52 Prozent, gemessen an der Bruttostromerzeugung knapp 53 Prozent.
Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW, unterstreicht die Bedeutung dieser Entwicklung: „Die Zahlen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Einst haben viele den erneuerbaren Energien nur einen einstelligen Anteil am Stromverbrauch zugetraut, heute nutzen wir mehr Strom aus erneuerbaren als aus konventionellen Quellen und haben 100 Prozent Erneuerbare fest im Blick.“
Frithjof Staiß, Geschäftsführer des ZSW, betont die weltweite Notwendigkeit des Ausbaus der erneuerbaren Energien: „Die auf der Weltklimakonferenz in Dubai beschlossene Abkehr von fossilen Energieträgern erfordert einen Ausbau der erneuerbaren Energien in neuen Dimensionen. Um den Bedarf an Kohlenwasserstoffen zu decken, brauchen wir grünen Wasserstoff, der mit erneuerbarem Strom erzeugt wird. Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss weltweit an Dynamik gewinnen, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.“
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