Dienstag, 29. April 2025

Langmatz SymposiumNetzausbau verzahnen

[28.03.2025] Der gemeinsame Ausbau von Daten- und Stromnetzen stand im Mittelpunkt des diesjährigen Langmatz Symposiums. Ein Beispiel aus Österreich zeigte, wie dies funktionieren kann.

Langmatz Symposium 2025: Diskussion über Synergien und Herausforderungen des gemeinsamen Netzausbaus.

(Bildquelle: LIGHTROOM STUDIOS)

Auf dem Langmatz Symposium Ende Februar 2025 in Garmisch-Partenkirchen diskutierten mehr als 500 Experten aus der Telekommunikations- und Energiebranche, ob der gemeinsame Ausbau von Daten- und Stromnetzen die Digitalisierung und die Energiewende in Deutschland beschleunigen kann. Dieter Klasmeier, Marketingleiter bei Langmatz, betonte die Notwendigkeit, Breitband- und Energienetzausbau enger zu verzahnen. Das Programm des Symposiums spiegelte diesen Fokus wider.

Sektorübergreifendes Zusammenspiel

Erfolgreiche Strategien für den gemeinsamen Ausbau von Breitband und erneuerbaren Energien stellte Georg Podebradsky aus Österreich vor. Anhand der „Breitbandstrategie Burgenland 2030“ beschrieb Podebradsky die Entwicklung des Netzausbaus seit dem Start im Jahr 2020. Der Breitbandkoordinator des Burgenlandes zeigte in seinem Fachvortrag auf, wie das sektorübergreifende Zusammenspiel von Breitbandausbau und dem Aufbau resilienter Glasfasernetze zur Unterstützung der Energiewende und der Anbindung kritischer Infrastrukturen erfolgt und schrittweise umgesetzt wird.

Plädoyer für Standardisierung

Christian Derksen, Leiter der Fachgruppe Energieinformatik an der Universität Duisburg-Essen, beschäftigte sich in seinem Vortrag mit den komplexen Problemen, die sich aus der Digitalisierung des Energiesektors ergeben und stellte Lösungsansätze aus seiner Forschung vor. Dabei ging es vor allem um fehlende Standards im Bereich von Softwarelösungen, die in der Lage sind, komplexe Energiesysteme zu steuern. Am Beispiel des aktuellen Smart-Meter- Roll-outs beschrieb er, wie sich zwar Energieversorger, Stadtwerke und Netzbetreiber digitalisieren, den Endkunden aber nur proprietäre Ansätze und Energiemanagementsysteme zur Verfügung stehen. Sein Plädoyer: Wir brauchen herstellerunabhängige, zukunftsfähige Systeme. „Wir glauben, dass die Standardisierung von Energiesystemmodellen die Gesamtkosten für die Digitalisierung unserer Energieinfrastruktur deutlich senken könnte“, so Derksen.

Potenziale besser ausschöpfen

In der abschließenden Podiumsdiskussion erörterten Experten die Synergien und Herausforderungen des gemeinsamen Netzausbaus. Sie betonten die Notwendigkeit eines intensiveren Dialogs zwischen Kommunen, Unternehmen und Netzbetreibern, um die Potenziale besser auszuschöpfen. Fazit der Runde: Um die Synergien eines gemeinsamen Ausbaus zu heben, wird es in Zukunft wichtig sein, dass Kommunen, ausbauende Unternehmen, Netzbetreiber und Fördermittelgeber aufeinander zugehen, in einen dauerhaften Dialog treten und sich untereinander abstimmen.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Unternehmen

Uniper: Grünstrom für Stahlwerk

[25.04.2025] Uniper liefert fünf MW PV-Ökostrom an die Badischen Stahlwerke, die damit einen Weg hin zur klimaneutralen Stahlproduktion gehen wollen. mehr...

WAGO: Jahresbilanz 2024 erschienen

[23.04.2025] Trotz schwieriger Rahmenbedingungen zeigt sich WAGO in der Jahresbilanz 2024 wirtschaftlich stabil. Mit Rekordinvestitionen und einem Führungswechsel im Vertrieb setzt das Unternehmen klare Zeichen für weiteres Wachstum. mehr...

Stadtwerke Herne: Beteiligung an Tiefbauunternehmen

[23.04.2025] Die Stadtwerke Herne beteiligen sich jetzt mit 51 Prozent an Josef Koch Tief- und Straßenbau in Bochum. Damit bauen sie ihre Kapazitäten für den Netz-Ausbau weiter aus. mehr...

Bocholt/Rhede: Stadtwerke fusionieren

[16.04.2025] Bocholt und Rhede planen Stadtwerke-Fusion und folgen damit einem Beschluss der jeweiligen Aufsichtsräte. Damit soll die kommunale Versorgung gestärkt werden. Keine Änderungen soll es für Kunden geben. mehr...

Gütersloh: Rückkauf der Anteile an Stadtwerk

[14.04.2025] Die Stadt Gütersloh und die Stadtwerke Bielefeld haben sich auf zentrale Punkte für den Rückkauf der Anteile an den Stadtwerken Gütersloh verständigt. Ziel ist es, die 2002 veräußerten Gesellschaftsanteile noch in diesem Jahr zurückzuführen – vorbehaltlich der Zustimmung der politischen Gremien. mehr...

Stadtwerk am See: Vertrag mit Bürkle verlängert

[09.04.2025] Der Aufsichtsrat des Stadtwerks am See hat den Vertrag mit Geschäftsführer Alexander-Florian Bürkle ein Jahr vor Ablauf um fünf Jahre verlängert. Bürkle soll den erfolgreichen Kurs des Energieversorgers der Bodenseeregion fortsetzen. mehr...

Trianel: Fortschritte bei Nachhaltigkeitsberichterstattung

[08.04.2025] Eine aktuelle Trianel-Studie zeigt: Stadtwerke kommen bei der Umsetzung der EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie CSRD zunehmend voran. mehr...

Stadtwerke Amberg: Übernahme von Tiefbauunternehmen

[08.04.2025] Die Stadtwerke Amberg haben zum April 2025 das traditionsreiche Tiefbauunternehmen Arbogast übernommen. Damit sichern sie 28 Arbeitsplätze, erweitern ihr Leistungsspektrum und stärken ihre Rolle in der regionalen Energiewende. mehr...

enercity: Solides Ergebnis

[04.04.2025] Das Energieunternehmen enercity ist mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2024 zufrieden. Der Umsatz lag bei 7,35 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (EBIT) bei 389 Millionen Euro. Trotz eines Rückgangs gegenüber 2023 liegen die Zahlen über den Vorjahreswerten. mehr...

Stadtwerke Münster: Nachhaltigkeit im Fokus

[04.04.2025] Obwohl die EU die verpflichtende Nachhaltigkeitsberichterstattung erst ab 2026 vorsieht, wollen die Stadtwerke Münster bereits in diesem Jahr einen Report über ihre ökologischen, sozialen und gesellschaftlichen Leistungen vorlegen. mehr...

BET Consulting: Hölscher als Partner gewonnen

[04.04.2025] Der Energieexperte Heinz-Werner Hölscher verstärkt als assoziierter Partner das Beratungshaus BET Consulting. Mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Branche soll er insbesondere die Bereiche Netze, Wärme und erneuerbare Energien voranbringen. mehr...

MVV: Clemens übernimmt

[02.04.2025] Gabriël Clemens übernimmt ab den 1. April 2025 den Vorstandsvorsitz der MVV Energie AG. mehr...

Stadtwerke Hürth: KI-gestützte Kundenkommunikation

[02.04.2025] Die Stadtwerke Hürth setzen als erster kommunaler Versorger in Deutschland auf eine vollständig KI-gestützte Kundenkommunikation per WhatsApp. Das System beantwortet Anfragen eigenständig und automatisiert, ohne dass Mitarbeiter eingreifen müssen. mehr...

MVV/Ostrom: Kooperation für dynamische Stromtarife

[01.04.2025] Das Mannheimer Energieunternehmen MVV und der Berliner Stromanbieter Ostrom arbeiten künftig zusammen, um Haushalte bei der Nutzung dynamischer Stromtarife zu unterstützen. mehr...