Baden-WürttembergKommunen verfehlen Klimaziele bei Gebäuden
Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) hat die Energieverbräuche von knapp 10.000 kommunalen Gebäuden für das Jahr 2021 ausgewertet. Erstmals waren die Kommunen durch das Klimaschutz- und Klimaanpassungsgesetz Baden-Württemberg verpflichtet, die Verbrauchsdaten zu erfassen und an das Land zu melden. Nach der Auswertung der KEA erreichen nur rund zehn Prozent der Verwaltungsgebäude, Schulen und Kindertagesstätten den Zielwert von 50 Kilowattstunden Wärmeverbrauch pro Quadratmeter und Jahr. Dieser Wert ist für eine klimaneutrale Verwaltung notwendig.
Die Analyse umfasst eine Vielzahl von Gebäudetypen, darunter Verwaltungsgebäude, Schulen, Kindertagesstätten, Sporthallen, Feuerwehrgerätehäuser und Veranstaltungsgebäude. Der Bericht zeigt, dass der durchschnittliche Wärmeverbrauch von Verwaltungsgebäuden bei 124 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr liegt. Bei Kindertagesstätten liegt dieser Wert bei 134 Kilowattstunden, bei Schulen je nach Schulform zwischen 100 und 120 Kilowattstunden. Besser sieht die Bilanz laut KEA-Analyse beim Stromverbrauch aus: Zwischen 21 und 44 Prozent der untersuchten Gebäude erreichen den Zielwert von zehn Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Dennoch gebe es auch hier Verbesserungspotenzial, so die Energieagentur.
„Städte, Gemeinden und Landkreise verbrauchen in ihren Liegenschaften immer noch zu viel Energie“, sagt Joachim Kaltenbrunner, Projektleiter bei der KEA und Autor der Studie. Ein Grund dafür sei, dass viele Kommunen kein systematisches Energiemanagement betreiben. Dennoch betont Kaltenbrunner: „Ein niedriger Energieverbrauch in kommunalen Liegenschaften ist möglich und machbar. Das zeigen schon heute viele Gebäude.“
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