SachsenEnergiePreis für Abwärmenutzung

Im prämierten Abwärmeprojekt Dresden wandeln drei Wärmepumpen die Abwärme der Supercomputersysteme in Fernwärme um.
(Bildquelle: Foto: Oliver Killig)
Für ihre erfolgreiche Zusammenarbeit sind der sächsische Kommunalversorger SachsenEnergie, die Technische Universität Dresden (TUD) und der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) am 11. November 2024 mit dem Energy Efficient Award der Deutschen Energie-Agentur (dena) ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung in der Kategorie „Gemeinsam mehr erreichen! – Energiedienstleistungen als Enabler der Energiewende“ würdigt das gemeinsame Projekt, bei dem die Abwärme von Hochleistungsrechnern der TUD genutzt wird, um Teile des Dresdner Fernwärmenetzes mit grüner Wärme zu versorgen.
24.000 MWh Abwärme
Dadurch können jährlich bis zu 24.000 Megawattstunden (MWh) umweltfreundliche Wärme bereitgestellt, rund 3.700 Dresdner Durchschnittshaushalte versorgt und etwa 2.700 Tonnen CO2 eingespart werden. Der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ausgelobte Preis zeichnet seit 2007 Projekte aus, die zur Energie- und CO2-Einsparung beitragen und Konzepte, die den Weg zur Klimaneutralität und industriellen Transformation ebnen.
Axel Cunow, Geschäftsführer von SachsenEnergie, freut sich über die Anerkennung durch die dena: „Wir sind stolz und dankbar, dass unser gemeinsames Projekt ausgezeichnet wurde. Es ist ein innovativer Schritt zur Dekarbonisierung Dresdens und ein wichtiger Baustein für die Wärmewende in der Landeshauptstadt. Die Auszeichnung motiviert uns, weiterhin mutige und pragmatische Schritte zu gehen. Das geht nur mit den richtigen Partnern, die sich mit voller Überzeugung als Gestalter und Ermöglicher der Dekarbonisierung engagieren.“
Bei der Planung des Rechenzentrums der TUD standen Sicherheit, Leistungsdichte, Hochverfügbarkeit und Energieeffizienz im Vordergrund. Das auf besonders effiziente Luftkühlung optimierte Gebäude wurde bereits 2014 mit dem Deutschen Rechenzentrumspreis in der Kategorie Energie- und ressourceneffiziente Rechenzentren ausgezeichnet.
Inbetriebnahme Ende 2024
Die SIB-Niederlassung Dresden II übernahm die Bauleitung für das Technikgebäude und den Tiefbau der Medientrasse. Hier wird die Abwärme des Rechenzentrums von bis zu 55 Grad Celsius auf das Fernwärmeniveau von 90 Grad Celsius angehoben. Vor allem im Sommer wird überschüssige Abwärme vermieden und ins Netz eingespeist. In den Wintermonaten wird die Wärme zur Beheizung umliegender Universitätsgebäude genutzt.
Durch diese Nutzung werden jährlich rund 65 Tonnen CO2 eingespart. SachsenEnergie rüstet das Gebäude technisch mit den Medien Mittelspannung und Fernwärme aus und investiert rund 4,4 Millionen Euro in das Projekt, das vom BMWK im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert wird. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Ende 2024 geplant.
Nordrhein-Westfalen: Potenzial der Abwasserwärme
[08.07.2025] Bis Mitte 2026 müssen Großstädte ihre Wärmeplanung vorlegen. Dabei rückt eine bisher kaum genutzte Quelle in den Fokus: die Wärme aus Abwasser. In Nordrhein-Westfalen gibt es bereits erste Projekte. Eine Landesinitiative will den Ausbau vorantreiben. mehr...
Stadtwerke Gießen: Projekt PowerLahn kommt voran
[07.07.2025] Die Stadtwerke Gießen bauen eine neue Anlage zur umweltfreundlichen Wärmegewinnung. Ab Mitte 2026 sollen drei Großwärmepumpen Energie aus dem Wasser der Lahn gewinnen. Damit wollen die Stadtwerke einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende leisten. mehr...
Baden-Württemberg: Wärmeplanung im Konvoi
[02.07.2025] Baden-Württemberg will die Wärmewende und den Schutz vor den Folgen des Klimawandels vorantreiben. Ein neuer Gesetzentwurf sieht vor, dass alle Städte und Gemeinden künftig Wärmepläne und Klimaanpassungskonzepte erstellen müssen. Die Kosten sollen über einen finanziellen Ausgleich gedeckt werden. mehr...
Stadtwerke Kiel/HanseWerk: Gemeinschaftsunternehmen gegründet
[27.06.2025] Mit der Gründung des Unternehmens FördeWärme bündeln die Stadtwerke Kiel und HanseWerk Natur ihre Kräfte für eine klimaneutrale Nahwärmeversorgung. Die neue Gesellschaft soll bestehende Netze dekarbonisieren und neue Versorgungsgebiete rund um Kiel erschließen. mehr...
Fraunhofer IEG: Forschungsprojekt zu Großwärmepumpen
[25.06.2025] Großwärmepumpen könnten eine zentrale Rolle bei der Dekarbonisierung der Fernwärme spielen. Ein vom BMWK gefördertes Forschungsprojekt unter Leitung der Fraunhofer IEG zeigt, wie sich natürliche und industrielle Wärmequellen an ehemaligen Kohlekraftwerksstandorten effizient nutzen lassen. mehr...
Nürnberg: Kommunalen Wärmeplan verabschiedet
[20.06.2025] Nürnberg hat einen kommunalen Wärmeplan verabschiedet, der den Weg zu einer klimaneutralen und bezahlbaren Wärmeversorgung bis 2040 ebnen soll. Im Zentrum stehen der Ausbau der Fernwärme, der Einsatz erneuerbarer Energien und die Einbindung dezentraler Lösungen wie Wärmepumpen. mehr...
Thüga: Erweiterung des Portfolios
[19.06.2025] Mit neuen Rahmenverträgen wird die Thüga-Gruppe zum Komplettanbieter für Wärmepumpenlösungen. Stadtwerke und Regionalversorger des Netzwerks können damit künftig alles aus einer Hand anbieten – von der Technik bis zur Installation. mehr...
LEA Hessen: Infoportal zu Großwärmepumpen online
[18.06.2025] Ein neues, bundesweit einzigartiges Infoportal gibt erstmals einen umfassenden Marktüberblick zu Großwärmepumpen. Die Datenbank unterstützt Industrie und Kommunen mit technischen Informationen, Projektbeispielen und praktischen Tools bei der Umsetzung klimaneutraler Wärmeversorgung. mehr...
Saarland: Beratungsstelle für Kommunen gestartet
[18.06.2025] Das Saarland hat eine neue Anlaufstelle für Fragen rund um die kommunale Wärmeplanung eingerichtet. Die Beratungsstelle Wärmewende unterstützt ab sofort Gemeinden und weitere Akteure im Land bei der Umsetzung der Wärmewende. mehr...
Lotte: Kommunalen Wärmeplan vorgelegt
[13.06.2025] Die Gemeinde Lotte gehört mit ihrem neuen kommunalen Wärmeplan zu den Vorreitern der Wärmewende in Nordrhein-Westfalen. Bereits drei Jahre vor Ablauf der gesetzlichen Frist legt sie eine Strategie für eine klimafreundliche Wärmeversorgung vor. mehr...
EWE Netz: Nicht von der Stange
[12.06.2025] Der Energienetzbetreiber EWE Netz hat bereits zahlreiche Kommunen auf dem Weg der Wärmeplanung begleitet. Dabei konnte er wichtige Erkenntnisse zu den Herausforderungen und Fallstricken bei der kommunalen Wärmeplanung sammeln. mehr...
Bremen: Öffentliche Liegenschaften an Wärmenetz angeschlossen
[12.06.2025] Immobilien Bremen bringt drei Schulen in Blumenthal ans neue enercity-Wärmenetz und leistet damit einen Beitrag zur Wärmewende in Bremen-Nord. Die klimafreundliche Versorgung soll ab dem zweiten Halbjahr 2026 starten – weitere öffentliche Gebäude könnten folgen. mehr...
Osnabrück: Im Dialog zum Ziel
[10.06.2025] In Osnabrück wurde im Februar 2024 mit der Erstellung der Wärmeplanung begonnen. Neben der datenbasierten technischen Erarbeitung legt die niedersächsische Stadt dabei viel Wert auf eine transparente kommunikative Begleitung, da diese für die Akzeptanz entscheidend ist. mehr...
Norderstedt: Stadtwerke nutzen Abwärme von Rechenzentrum
[03.06.2025] Die Stadtwerke Norderstedt nutzen die Abwärme ihres eigenen Rechenzentrums zur Einspeisung ins kommunale Fernwärmenetz. Zwei Hochtemperatur-Wärmepumpen ermöglichen damit jährlich Einsparungen von rund 3.800 Tonnen CO₂. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Leitfaden für die Wärmeplanung
[02.06.2025] Mit einem neuen Praxisleitfaden unterstützt Nordrhein-Westfalen Städte und Gemeinden bei der Wärmeplanung. Das Online-Tool „Wärmeplan.Check“ soll Kommunen dabei helfen, die Qualität ihrer Planung laufend zu prüfen. mehr...