EWI-GutachtenMilliardenanstieg bei EEG-Förderungen
Nach einer neuen Prognose des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (EWI) könnte die EEG-Förderung für erneuerbare Energien in Deutschland bis 2025 auf über 18 Milliarden Euro steigen. Die Studie wurde im Auftrag der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber erstellt und analysiert die Entwicklung der Stromerzeugungskapazitäten und der EEG-Förderzahlungen für die Jahre 2025 bis 2029.
22 Gigawatt fallen aus der Förderung
Die Kapazitäten zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien könnten sich bis Ende 2029 auf über 300 Gigawatt verdoppeln, was einer deutlichen Steigerung gegenüber 2023 entspricht. Auch die erzeugte Strommenge wird in diesem Zeitraum bei durchschnittlichen Witterungsbedingungen auf 380 Terawattstunden ansteigen. Gleichzeitig wird ein Anstieg der EEG-Förderung auf knapp 23 Milliarden Euro erwartet, obwohl bis dahin rund 22 Gigawatt alter Solar- und Windkraftanlagen aus der EEG-Förderung fallen.
Die betrachteten Energieträger umfassen Anlagen zur Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie, Wasserkraft, Deponie- und Grubengas, Klärgas, Biomasse ( einschließlich Biomethan) sowie Geothermie. Die Prognose basiert auf historischen Daten, der aktuellen Gesetzgebung und weiteren zu erwartenden Rahmenbedingungen. Für die Studie wurden drei verschiedene Szenarien entwickelt, die unterschiedliche Entwicklungen der installierten Leistung, der Stromerzeugung und der Förderzahlungen berücksichtigen.
Zuwächse bei Solarenergie besonders stark
Im Trendszenario, das als das wahrscheinlichste Szenario gilt, wird vor allem bei Solaranlagen ein starkes Wachstum erwartet. „Am stärksten ist der angenommene Zubau bei Freiflächen-Solaranlagen, deren erwartete installierte Leistung sich bis Ende 2029 gegenüber 2023 mehr als verdreifachen könnte“, erklärt Fabian Arnold, Projektleiter am EWI. Gründe dafür sind sinkende Technologiekosten und verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen durch das sogenannte Osterpaket und das Solarpaket I.
Hier spielen unter anderem höhere Fördersätze, größere Ausschreibungsvolumina und vereinfachte Genehmigungsverfahren eine Rolle. Bei den Energieträgern Deponiegas, Grubengas und Biomasse wird dagegen ein Rückgang der Erzeugungskapazitäten prognostiziert, da Altanlagen dieser Technologien bis 2029 sukzessive abgeschaltet werden.
Sinkende Marktwerte erhöhen Förderbedarf
Ein weiterer wichtiger Faktor für den prognostizierten Anstieg der EEG-Umlage ist der Rückgang der erwarteten Marktwerte. Viele Erneuerbare-Energien-Anlagen befinden sich in der so genannten geförderten Direktvermarktung, die den Betreibern eine Mindestvergütung garantiert. „Sinken nun die Marktwerte der Technologien unter diese staatlich garantierte Mindestvergütung, wird die Differenz in Form von EEG-Zahlungen ausgeglichen“, erklärt Philip Schnaars, Leiter des Forschungsbereichs am EWI. Insbesondere bei Solaranlagen sinken die Marktwerte aufgrund der hohen Gleichzeitigkeit der Erzeugung, sodass die Förderzahlungen für diese Technologien proportional zum Zubau sogar stärker ansteigen.
Projekt PaDiSo: Tipps für die lokale Energiewende
[14.11.2024] Forscherinnen des Projekts PaDiSo haben Handlungsempfehlungen für deutsche Kommunen entwickelt, um sie bei der Gestaltung eines klimaneutralen Energiesystems zu unterstützen. Ziel ist es, kommunalen Akteuren praxisnahe Instrumente und Strategien an die Hand zu geben. mehr...
Energieministerkonferenz: Der Geist von Brunsbüttel
[11.11.2024] Die Energieministerkonferenz in Brunsbüttel hat mit der „Brunsbütteler Erklärung“ einen deutlichen Appell an die Bundesregierung verabschiedet: Die Ministerinnen und Minister fordern spürbare Entlastungen bei den Strompreisen, eine zügige Umsetzung der Gesetze und eine klare Strategie für erneuerbare Energien und Biomasse. mehr...
BDEW: Energiebranche besorgt über Ampel-Aus
[07.11.2024] Nach dem Bruch der Ampelkoalition warnt der BDEW vor den Folgen für die Energiepolitik. Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, mahnt schnelles und einvernehmliches Handeln an. mehr...
Bundesregierung: KRITIS-Dachgesetz beschlossen
[07.11.2024] Die Bundesregierung hat den Entwurf des KRITIS-Dachgesetzes beschlossen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser betont die Notwendigkeit des Gesetzes, um Deutschland widerstandsfähiger gegen Krisen und Katastrophen zu machen. mehr...
Frankfurt am Main: Energiezukunft gemeinsam gestalten
[05.11.2024] Bei einer Veranstaltung der Mainova diskutierten Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef und Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori über den geplanten Ausbau der Strom- und Wärmenetze in Frankfurt. mehr...
Energieblogger: Energiewende in Krisenzeiten
[05.11.2024] Wie kann man Menschen trotz globaler Krisen und Konflikte für die Energiewende gewinnen? Mit dieser Frage beschäftigt sich das 12. Barcamp Renewables Mitte November in Kassel. mehr...
Stuttgart: Status zur Wärmeplanung
[30.10.2024] Die Landeshauptstadt Stuttgart plant bis 2035 eine klimaneutrale Wärmeversorgung und erhält Unterstützung durch das Regierungspräsidium. In einer Ausschusssitzung berichteten Verantwortliche über den Status und die Herausforderungen dieser nachhaltigen Wärmeplanung. mehr...
Bund-Länder-Kooperationsausschuss: Erneuerbare nehmen Fahrt auf
[28.10.2024] Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland hat im vergangenen Jahr kräftig zugelegt und das Vorjahresniveau deutlich übertroffen. Allerdings bleibt der Ausbau der Windenergie hinter den Erwartungen zurück. mehr...
AEE: Hintergrundpapier zu regelbaren Kraftwerken
[28.10.2024] Um die Stromversorgung in Deutschland auch künftig stabil zu halten, sind ergänzend zu erneuerbaren Energien regelbare Kraftwerke notwendig. Dies zeigt ein neues Hintergrundpapier der AEE. mehr...
Sachsen-Anhalt: Ressortplan Klima beschlossen
[25.10.2024] Das Kabinett von Sachsen-Anhalt hat jetzt einen neuen Ressortplan Klima verabschiedet, der 75 Maßnahmen zur Förderung des Klimaschutzes umfasst. Umweltminister Willingmann betonte, dass trotz sinkender Treibhausgasemissionen zusätzliche Anstrengungen notwendig seien, um die Klimaziele zu erreichen. mehr...
Bremen: Stadtteile sollen direkt profitieren
[17.10.2024] In Bremen soll künftig ein Teil der Erträge von Windkraft- und Freiflächensolaranlagen direkt an die naheliegenden Quartiere fließen können. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Abgabe der Anlagenbetreiber, mit denen die Bremer Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft entsprechende Verträge abschließen kann. mehr...
Studie: Elektrifizierung im Fokus
[14.10.2024] Wie Deutschland bis 2045 ein klimaneutrales Energiesystem erreichen kann, haben Forscher des KIT, des DLR und des Forschungszentrums Jülich in einem neuen Bericht vorgestellt. Sie betonen die Bedeutung der Elektrifizierung und des Ausbaus der erneuerbaren Energien als zentrale Bausteine der Energiewende. mehr...
Braunschweig: Erfolge bei Energieeinsparungen
[11.10.2024] Die Stadt Braunschweig hat einen Energiebericht für ihre städtischen Gebäude vorgelegt. Er dokumentiert, wie die Stadt in den vergangenen Jahren ihren Energieverbrauch und CO2-Ausstoß senken konnte. mehr...
Schleswig-Holstein: Solar-Erlass erleichtert Planung
[11.10.2024] Der Solar-Erlass soll den Kommunen in Schleswig-Holstein als Leitfaden bei der Planung und Genehmigung von Freiflächen-Solaranlagen dienen. Die Landesregierung hat den Erlass nun grundlegend überarbeitet. mehr...