Montag, 28. Oktober 2024

BundesnetzagenturGrünes Licht für H2-Netz

[22.10.2024] Ein Kernnetz soll die Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland stärken und regionale Cluster vernetzen. Die Bundesnetzagentur hat die Pläne der Netzbetreiber nun genehmigt.
Das Bild zeigt eine grün schimmernde Pipeline als Symbol für das Wasserstoffkernnetz. Im Hintergrund sind Windräder zu sehen.

BNetzA genehmigt Wasserstoffkernnetz: Wichtiges Signal für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft.

(Bildquelle: Adobe Stock)

Die Bundesnetzagentur hat den von den Fernleitungsnetzbetreibern (FNB) vorgelegten Plan für ein Wasserstoffkernnetz genehmigt. Der Plan sieht insgesamt mehr als 9.000 Kilometer Leitungen vor, die bis 2032 schrittweise in Betrieb genommen werden sollen. Rund 60 Prozent der Leitungen werden von Erdgas auf Wasserstoff umgestellt, die restlichen 40 Prozent neu gebaut. Die Investitionskosten für das Großprojekt werden auf rund 19 Milliarden Euro geschätzt.

Das Kernnetz ist ein zentraler Schritt auf dem Weg zu einem deutschlandweiten Wasserstoffnetz. Es soll zukünftige Wasserstoffcluster, die sich vor allem in Industrie- und Gewerbeparks bilden, miteinander verbinden. Darüber hinaus berücksichtigt das Netz die Anbindung an das benachbarte Ausland, um einen internationalen Wasserstoffhandel zu ermöglichen. Die Bundesnetzagentur hat den ursprünglichen Antrag der FNB mit geringfügigen Anpassungen genehmigt. So wurden nur die Leitungen genehmigt, die für die Transportaufgaben des Wasserstoffnetzes als notwendig erachtet werden.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat die Entscheidung der Bundesnetzagentur als wichtiges Signal für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft begrüßt. BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae betonte, dass nur ein gut ausgebautes Netz den Erfolg des Wasserstoffmarktes sichern könne. Besonders positiv bewertete sie die Nutzung von 60 Prozent der bestehenden Gasleitungen, was den Bau schneller und ressourcenschonender mache. 

Andreae fordert, dass nun auch die Verteilnetze, also die Leitungen vom Kernnetz zum Kunden, reguliert werden müssen, da viele Industrie- und Gewerbekunden potenziell Interesse an einer klimaneutralen Wasserstoffversorgung haben. Wichtig sei auch die Umsetzung des EU-Gas- und Wasserstoffpakets auf nationaler Ebene, damit die Unternehmen langfristig planen könnten. Andreae appellierte an die Bundesregierung, die rechtlichen Rahmenbedingungen zügig zu schaffen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wasserstoff

Hamburg: HH-WIN wird Teil des nationalen Wasserstoff-Kernnetzes

[24.10.2024] Das Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz wird Teil des bundesweiten Wasserstoff-Kernnetzes, was Hamburgs Industrie ein einheitliches Wasserstoff-Netzentgelt sichert. Dies schafft Investitionssicherheit für den geplanten Ausbau des Netzes bis 2032. mehr...

Wasserstoff kann zur Dekarbonisierung des Wärmesektors beitragen.

Infrastruktur: Die Netze in Toleranz üben

[10.10.2024] Im Sinne der Dekarbonisierung könnte Wasserstoff zumindest teilweise anstelle von Erdgas im Wärmesektor genutzt werden. Der Einsatz birgt jedoch Risiken. Lösungen gibt es bereits für die Messtechnik und Abrechnung. mehr...

Das Bild zeigt das Zeichen H2 für Wasserstoff, das in einer Flüssigkeit schwimmt.

Rheinland-Pfalz: Potenzialregionen für Wasserstoff

[08.10.2024] Eine aktuelle Studie des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität zeigt, dass es in Rheinland-Pfalz vielversprechende Regionen für die Produktion von grünem Wasserstoff gibt. mehr...

Das Bild zeigt die Eröffnung des Quest-One-Standorts in Hamburg, es ist unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz zu sehen.

Quest One: Serienproduktion von Elektrolyse-Stacks

[07.10.2024] Der Elektrolyse-Spezialist Quest One hat in Hamburg eine neue Produktionsstätte für die automatisierte Fertigung von Elektrolyse-Stacks eröffnet. Die Serienproduktion soll die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff erhöhen und die Energiewende vorantreiben. mehr...

Dank Gasmotor kann ein taiwanesisches Unternehmen Abfallwasserstoff für die unternehmenseigene Energieerzeugung nutzen.

Abfallwasserstoff: Energie aus Siliziumresten

[02.10.2024] Wie mittels Kraft-Wärme-Kopplung Abfallwasserstoff aus der Industrie für die eigene Energieversorgung genutzt werden kann, zeigt ein Projekt in Taiwan. Während Brennstoffzellen daran scheiterten, können Gasmotoren den unreinen Wasserstoff gut verarbeiten. mehr...

Einweihung der neuen Gasturbine im Heizkraftwerk der Stadtwerke Bonn.

Stadtwerke Bonn: Neue Gasturbine in Betrieb genommen

[02.10.2024] Die Stadtwerke Bonn haben jetzt im Heizkraftwerk Nord eine wasserstofffähige Gasturbine in Betrieb genommen und eine bestehende Turbine umgebaut. Damit wird ein wichtiger Schritt hin zur klimaneutralen Energieversorgung der Stadt Bonn unternommen. mehr...

Heilbronn-Franken: Förderung der Wasserstoffstrategie

[01.10.2024] Im Rahmen der Initiative H2-Impuls erhält die Region Heilbronn-Franken insgesamt über eine halbe Million Euro Fördermittel für den Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoff-Infrastruktur. Das Geld stammt aus Bundes- und Landesmitteln. mehr...

Mithilfe der Mischanlage wird Wasserstoff mit Erdgas vermischt. Das daraus entstehende Mischgas wird ins Verteilnetz eingespeist.

Öhringen: Insel zieht positive Bilanz

[26.09.2024] Netze BW hat eine positive Bilanz der „Wasserstoff-Insel Öhringen“ gezogen. Die 30-prozentige Beimischung von Wasserstoff ins Erdgasnetz hat im realen Netzbetrieb problemlos funktioniert. In einem Folgeprojekt geht es nun um die Umstellung auf 100 Prozent Wasserstoff. mehr...

Die Stadtwerke Jena haben das Projekt H2-Transformation abgeschlossen.

Wasserstoff-Transport: Jena ist fast H2-ready

[24.09.2024] Die Stadtwerke Jena haben ein Analyseprojekt zum Transport von Wasserstoff erfolgreich abgeschlossen. mehr...

Saarland/Luxemburg: Gemeinsame Wasserstoffversorgung

[11.09.2024] Das Saarland und Luxemburg streben eine enge Kooperation im Bereich der Wasserstoffwirtschaft an. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Wasserstoffversorgung grenzüberschreitend auszubauen. mehr...

Das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) wurde gegründet

Bayern: Fünf Jahre Zentrum H2.B

[09.09.2024] Das Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B) feiert sein fünfjähriges Bestehen. Mit dem Ziel, Bayern als führende Region für Wasserstofftechnologien zu etablieren, hat das H2.B die Umsetzung der Bayerischen Wasserstoffstrategie mit vorangetrieben. mehr...

Visualisierung des HIC Hydrogen Innovation Center als Herzstück des zukünftigen Wasserstoff-Campus Chemnitz.

Chemnitz: Startschuss für Wasserstoffzentrum

[05.09.2024] Der Bund und der Freistaat Sachsen haben jetzt den Startschuss für den Aufbau des nationalen Wasserstoffzentrums in Chemnitz gegeben. Eine Verwaltungsvereinbarung sichert die Finanzierung in Höhe von rund 87 Millionen Euro und ermöglicht den zügigen Beginn der Umsetzung. mehr...

Wasserstoffproduktion: Europa bleibt weit hinter den gesteckten Zielen zurück.

Wuppertal Institut: Wasserstoff bleibt rar

[05.09.2024] Eine neue Studie des Wuppertal Instituts zeigt, dass die europäischen Länder nicht ausreichend auf den Bedarf von grünem Wasserstoff vorbereitet sind. Der größte Teil muss importiert werden, aber es ist unklar, aus welchen Ländern. mehr...

Der Bau des Gemeinschaftskraftwerks in Hanau hat jetzt einen wichtigen Abschnitt erreicht.

Hanau: Gemeinschaftskraftwerk im Zeitplan

[03.09.2024] Das Gemeinschaftskraftwerk in Hanau hat jetzt einen wichtigen Bauabschnitt erreicht: Die Installation wesentlicher technischer Komponenten ist nahezu abgeschlossen. Das Projekt, das eine umweltschonende Fernwärmeversorgung für 19.000 Haushalte sicherstellen soll, liegt im Zeitplan. mehr...