Mittwoch, 2. April 2025

BeschaffungWin-win-Modell für alle Beteiligten

[09.10.2024] Der Energiekonzern Uniper unterstützt seine Kunden bei der Beschaffung grüner Energie. Instrumente wie Power Purchase Agreements und Herkunftsnachweise sichern die Versorgung mit sauberer Energie, schützen vor Preisschwankungen, fördern Innovationen und reduzieren Emissionen.
Uniper ist einer der größten Betreiber von Wasserkraftwerken in Deutschland.

Uniper ist einer der größten Betreiber von Wasserkraftwerken in Deutschland.

(Bildquelle: Uniper)

Im Bereich Energiebeschaffung und Emissionsreduktion stehen Unternehmen eine Vielzahl von Instrumenten zur Verfügung, um ihren Energieeinkauf grüner zu gestalten und mit erneuerbaren Energien ihren Nachhaltigkeitszielen einen Schritt näher zu kommen: Power Purchase Agreements sind eine Lösung, um das Energieportfolio durch Ökostrom zu diversifizieren.
Dabei handelt es sich um eine langfristige Vereinbarung zwischen einem Abnehmer und einem Anlagenbetreiber über die Lieferung oder Abnahme von Strom zu einem vereinbarten Preis. Sie integrieren regenerativ erzeugten Strom aus Windkraft, Photovoltaik, Wasserkraft oder Biomasse zu stabilen Preisen in den Strommarkt und sind ein wesentlicher Baustein der Energiewende. Im Fokus stehen vor allem Offshore- und Onshore-Windkraft- sowie Photovoltaikanlagen. Wird der Strom ausschließlich grün erzeugt, spricht man von so genannten Green PPAs.
Das erste Produkt von Uniper war Strom aus Wasserkraft aus dem bereits 1894 in Betrieb genommenen Kraftwerk Höllriegelskreuth im Südosten Deutschlands – schon damals CO2-frei. Heute, 130 Jahre später, ist das Unternehmen mit insgesamt zwei Gigawatt installierter Leistung einer der größten Betreiber von Wasserkraftwerken in Deutschland. Auch im Bereich der Solar- und Windenergie ist eine Weiterentwicklung zu beobachten: Kunden können aus einem großen Portfolio an Stromlieferverträgen mit Strom aus erneuerbaren Energien wählen.

Eigene Wind- und Solarparks

Uniper bezieht diesen grünen Strom weltweit und hat Verträge mit Wind- und Solarparks in Europa und Nordamerika abgeschlossen – mit der festen Absicht, die Bezugsquellen weiter auszubauen. Doch nicht nur auf diese Weise kann Uniper die steigende Nachfrage seiner Kunden nach grünem Strom bedienen, sondern auch durch eigene Onshore-Wind- und Solarparks, deren Bau das Unternehmen massiv vorantreibt.
Biogas zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks und zur Wärmeversorgung ist ebenfalls Teil des nachhaltigen Energieportfolios. Erdgas ist aufgrund seiner geringeren CO2-Emissionen klimafreundlicher als andere fossile Brennstoffe und damit die ideale Brückentechnologie in eine grüne Energiezukunft. Beziehen Kunden bereits Erdgas, unterstützt Uniper sie dabei, ihren gesamten Erdgasbezug CO2-neutral zu gestalten und sich damit noch nachhaltiger und grüner zu positionieren. Ein weiteres Plus: Mit Biogas können die Anforderungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) erfüllt und gleichzeitig verschiedene Umwelt- und Klimaschutzprojekte weltweit gefördert werden.
Darüber hinaus werden sowohl spezifische als auch unspezifische Herkunftsnachweise (HKN) angeboten, um den Strom zu kennzeichnen und die Endkundenprodukte und -lieferungen zu „vergrünen“. Diese stellen ein effizientes Mittel dar, um bereits beschaffte Strommengen zu vergrünen und kurz- bis mittelfristige Prognoseabweichungen auszugleichen.
Für jede Megawattstunde Strom aus erneuerbaren Energien erhalten die Kunden einen Herkunftsnachweis in Form eines elektronischen Dokuments. Dieser bescheinigt, wo und wie der Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt und eingespeist wurde. Herkunftsnachweise werden nur für Strom aus erneuerbaren Energien ausgestellt, der unabhängig von einer staatlichen Förderung erzeugt wurde.

PPAs auf Festpreisbasis

Die Power Purchase Agree­ments bietet Uniper auf Basis von Festpreisen an. Kunden profitieren dabei von einer Reihe von Vorteilen wie Planungssicherheit und Risikominimierung gegenüber schwankenden Marktpreisen. Durch die Festpreise können Unternehmen langfristig budgetieren und sind vor unerwarteten Kosten geschützt. Die maximale Laufzeit der PPAs ist derzeit bis 2034 vorgesehen. Für Kunden, die andere Präferenzen haben oder flexiblere Optionen wünschen, werden auch Mischformen angeboten. Diese können beispielsweise einen Festpreis in Kombination mit einer Spotkomponente enthalten. Auf diese Weise können Kunden gleichzeitig von den Vorteilen eines Festpreises und den möglichen Vorteilen schwankender Marktpreise profitieren.
Das Beratungsteam von Uniper unterstützt Kunden bei der Entwicklung individueller Lösungen für ihre spezifischen Anforderungen und arbeitet eng mit ihnen zusammen, um sicherzustellen, dass sie den PPA erhalten, der ihren Bedürfnissen am besten entspricht. Das beinhaltet auch die Auswahl der geeigneten Vertragsstruktur sowie die Festlegung der Laufzeiten und anderer wichtiger Vertragsbedingungen.
Das Angebot von Uniper wird von direkten und indirekten Kunden gut angenommen. Zahlreiche Abschlüsse belegen die Position als einer der kompetenten Anbieter im Markt. Dabei sollte man sich nicht von den Mythen rund um PPAs täuschen lassen und darauf achten, die Dinge nicht durch Begrifflichkeiten zu verkomplizieren. Letztlich handelt es sich um Grünstromlieferungen in den unterschiedlichsten Ausprägungen, sodass für wirklich jeden Kunden eine passende Lösung gefunden werden kann.

Schutz vor Preisschwankungen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Power Purchase Agreements in Zeiten der Energiewende zu einem entscheidenden Treiber geworden sind: Sie bieten nicht nur finanzielle Sicherheit für Projekte, sondern garantieren auch die Versorgung mit sauberer Energie, schützen vor Preisschwankungen, fördern Innovationen und reduzieren nicht zuletzt Emissionen. Ein Win-Win-Modell für alle Beteiligten.

Gundolf Schweppe


Stichwörter: Unternehmen, Beschaffung, PPA


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