Donnerstag, 21. November 2024

BeschaffungWin-win-Modell für alle Beteiligten

[09.10.2024] Der Energiekonzern Uniper unterstützt seine Kunden bei der Beschaffung grüner Energie. Instrumente wie Power Purchase Agreements und Herkunftsnachweise sichern die Versorgung mit sauberer Energie, schützen vor Preisschwankungen, fördern Innovationen und reduzieren Emissionen.
Uniper ist einer der größten Betreiber von Wasserkraftwerken in Deutschland.

Uniper ist einer der größten Betreiber von Wasserkraftwerken in Deutschland.

(Bildquelle: Uniper)

Im Bereich Energiebeschaffung und Emissionsreduktion stehen Unternehmen eine Vielzahl von Instrumenten zur Verfügung, um ihren Energieeinkauf grüner zu gestalten und mit erneuerbaren Energien ihren Nachhaltigkeitszielen einen Schritt näher zu kommen: Power Purchase Agreements sind eine Lösung, um das Energieportfolio durch Ökostrom zu diversifizieren.
Dabei handelt es sich um eine langfristige Vereinbarung zwischen einem Abnehmer und einem Anlagenbetreiber über die Lieferung oder Abnahme von Strom zu einem vereinbarten Preis. Sie integrieren regenerativ erzeugten Strom aus Windkraft, Photovoltaik, Wasserkraft oder Biomasse zu stabilen Preisen in den Strommarkt und sind ein wesentlicher Baustein der Energiewende. Im Fokus stehen vor allem Offshore- und Onshore-Windkraft- sowie Photovoltaikanlagen. Wird der Strom ausschließlich grün erzeugt, spricht man von so genannten Green PPAs.
Das erste Produkt von Uniper war Strom aus Wasserkraft aus dem bereits 1894 in Betrieb genommenen Kraftwerk Höllriegelskreuth im Südosten Deutschlands – schon damals CO2-frei. Heute, 130 Jahre später, ist das Unternehmen mit insgesamt zwei Gigawatt installierter Leistung einer der größten Betreiber von Wasserkraftwerken in Deutschland. Auch im Bereich der Solar- und Windenergie ist eine Weiterentwicklung zu beobachten: Kunden können aus einem großen Portfolio an Stromlieferverträgen mit Strom aus erneuerbaren Energien wählen.

Eigene Wind- und Solarparks

Uniper bezieht diesen grünen Strom weltweit und hat Verträge mit Wind- und Solarparks in Europa und Nordamerika abgeschlossen – mit der festen Absicht, die Bezugsquellen weiter auszubauen. Doch nicht nur auf diese Weise kann Uniper die steigende Nachfrage seiner Kunden nach grünem Strom bedienen, sondern auch durch eigene Onshore-Wind- und Solarparks, deren Bau das Unternehmen massiv vorantreibt.
Biogas zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks und zur Wärmeversorgung ist ebenfalls Teil des nachhaltigen Energieportfolios. Erdgas ist aufgrund seiner geringeren CO2-Emissionen klimafreundlicher als andere fossile Brennstoffe und damit die ideale Brückentechnologie in eine grüne Energiezukunft. Beziehen Kunden bereits Erdgas, unterstützt Uniper sie dabei, ihren gesamten Erdgasbezug CO2-neutral zu gestalten und sich damit noch nachhaltiger und grüner zu positionieren. Ein weiteres Plus: Mit Biogas können die Anforderungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) erfüllt und gleichzeitig verschiedene Umwelt- und Klimaschutzprojekte weltweit gefördert werden.
Darüber hinaus werden sowohl spezifische als auch unspezifische Herkunftsnachweise (HKN) angeboten, um den Strom zu kennzeichnen und die Endkundenprodukte und -lieferungen zu „vergrünen“. Diese stellen ein effizientes Mittel dar, um bereits beschaffte Strommengen zu vergrünen und kurz- bis mittelfristige Prognoseabweichungen auszugleichen.
Für jede Megawattstunde Strom aus erneuerbaren Energien erhalten die Kunden einen Herkunftsnachweis in Form eines elektronischen Dokuments. Dieser bescheinigt, wo und wie der Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt und eingespeist wurde. Herkunftsnachweise werden nur für Strom aus erneuerbaren Energien ausgestellt, der unabhängig von einer staatlichen Förderung erzeugt wurde.

PPAs auf Festpreisbasis

Die Power Purchase Agree­ments bietet Uniper auf Basis von Festpreisen an. Kunden profitieren dabei von einer Reihe von Vorteilen wie Planungssicherheit und Risikominimierung gegenüber schwankenden Marktpreisen. Durch die Festpreise können Unternehmen langfristig budgetieren und sind vor unerwarteten Kosten geschützt. Die maximale Laufzeit der PPAs ist derzeit bis 2034 vorgesehen. Für Kunden, die andere Präferenzen haben oder flexiblere Optionen wünschen, werden auch Mischformen angeboten. Diese können beispielsweise einen Festpreis in Kombination mit einer Spotkomponente enthalten. Auf diese Weise können Kunden gleichzeitig von den Vorteilen eines Festpreises und den möglichen Vorteilen schwankender Marktpreise profitieren.
Das Beratungsteam von Uniper unterstützt Kunden bei der Entwicklung individueller Lösungen für ihre spezifischen Anforderungen und arbeitet eng mit ihnen zusammen, um sicherzustellen, dass sie den PPA erhalten, der ihren Bedürfnissen am besten entspricht. Das beinhaltet auch die Auswahl der geeigneten Vertragsstruktur sowie die Festlegung der Laufzeiten und anderer wichtiger Vertragsbedingungen.
Das Angebot von Uniper wird von direkten und indirekten Kunden gut angenommen. Zahlreiche Abschlüsse belegen die Position als einer der kompetenten Anbieter im Markt. Dabei sollte man sich nicht von den Mythen rund um PPAs täuschen lassen und darauf achten, die Dinge nicht durch Begrifflichkeiten zu verkomplizieren. Letztlich handelt es sich um Grünstromlieferungen in den unterschiedlichsten Ausprägungen, sodass für wirklich jeden Kunden eine passende Lösung gefunden werden kann.

Schutz vor Preisschwankungen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Power Purchase Agreements in Zeiten der Energiewende zu einem entscheidenden Treiber geworden sind: Sie bieten nicht nur finanzielle Sicherheit für Projekte, sondern garantieren auch die Versorgung mit sauberer Energie, schützen vor Preisschwankungen, fördern Innovationen und reduzieren nicht zuletzt Emissionen. Ein Win-Win-Modell für alle Beteiligten.

Gundolf Schweppe


Stichwörter: Unternehmen, Beschaffung, PPA


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Unternehmen

Schleswig-Holstein: Dekarbonisierung mit 23 Stadtwerken

[19.11.2024] 23 Stadtwerke und das Energiewendeministerium Schleswig-Holsteins haben sich jetzt auf einen gemeinsamen Fahrplan zur Dekarbonisierung der Energieproduktion geeinigt. mehr...

Gründeten die Hauswerke: Claudia Dercks, Jörg Schunkert, Stephan Meuthen, Carlo Marks ( v.l.n.r.). Foto: Stadtwerke Goch

Kleve/Goch: Hauswerke für Energiewende

[19.11.2024] Die Stadtwerke Kleve und die Stadtwerke Goch haben die gemeinsame Marke Hauswerke zur Förderung der Energiewende gegründet. mehr...

Zu sehen sind eine Freiflächen-PV-Anlage und im Hintergrund Windräder.

EnBW: Mit Investitionen auf Wachstumskurs

[13.11.2024] EnBW Energie Baden-Württemberg setzt auf nachhaltige Energieprojekte und meldet für die ersten neun Monate 2024 Investitionen von fast vier Milliarden Euro. Trotz eines Rückgangs beim operativen Ergebnis ist das Unternehmen für das Gesamtjahr zuversichtlich. mehr...

Das Bild zeigt das Firmengebäude von msu solutions in Halle (Saale).

Kraftwerk Software Holding: Von Regensburg nach Halle

[12.11.2024] Die Kraftwerk Software Holding zieht von Regensburg nach Halle (Saale) um. Am neuen Standort, an dem sich auch der Sitz der größten Konzerngesellschaft msu solutions befindet, verspricht sich das Unternehmen zahlreiche Synergieeffekte. mehr...

ITC AG: Barrierefreier Onlinezugang

[29.10.2024] Ab Mitte 2025 werden gesetzlich geregelte Mindeststandards für die Barrierefreiheit digitaler Services verpflichtend. Die ITC AG hat ihre Selfservice-Lösungen für Stadtwerke und Energieversorger bereits umfassend optimiert, um barrierefreie Onlinezugänge für Menschen mit Einschränkungen zu ermöglichen. mehr...

Das Bild zeigt das Hybridkraftwerk Letschin, zu sehen ist eine Photovoltaik-Freiflächenanlage mit Batteriespeicher.

Trianel: Drei Hybridkraftwerke verkauft

[25.10.2024] Die Beteiligungsgesellschaft LHI Gruppe erwirbt drei Hybridkraftwerke von Trianel Energieprojekte. Die Anlagen, bestehend aus Solaranlagen und Batteriespeichern, können 14.200 Haushalte mit klimafreundlichem Strom versorgen. mehr...

EnBW: Neue Beteiligungsrunde für Kommunen

[09.10.2024] EnBW startet im Juli 2025 die zweite Runde des Beteiligungsmodells „EnBW vernetzt“. Antragsberechtigte Kommunen in Baden-Württemberg können Anteile an Netze BW erwerben und so die Energieinfrastruktur aktiv mitgestalten. mehr...

Der Fachkräftemangel ist eines der Themen

Studie: Den digitalen Puls fühlen

[24.09.2024] Die aktuelle Studie Utility 4.0 von prego services und den Energieforen Leipzig hat untersucht, wie gut Energieversorger im digitalen Zeitalter aufgestellt sind. Ein Ergebnis: Zwischen den einzelnen Unternehmen bestehen zum Teil eklatante Unterschiede im Digitalisierungsgrad. mehr...

Zukünftiger badenova Vorstand: Dirk Sattur.

badenova: Dirk Sattur wird neuer Vorstand

[23.09.2024] Der Aufsichtsrat der badenova hat Dirk Sattur zum neuen Vorstand für Infrastruktur, Erzeugung, Personal und kommunales Engagement berufen. Der bisherige Alleinvorstand Hans-Martin Hellebrand wird Vorstandsvorsitzender. mehr...

WEMAG-Vorstände Thomas Murche und Caspar Baumgart blicken optimistisch auf die Entwicklung der Netzentgelte im WEMAG Netzgebiet.

WEMAG: Strompreise sinken ab 2025

[13.09.2024] Die Bundesnetzagentur sorgt ab Januar 2025 für eine gerechtere Verteilung der Kosten für den Netzausbau. Insbesondere Regionen mit einem hohen Anteil erneuerbarer Energien wie Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg werden entlastet. mehr...

Die Gewinner des diesjährigen STADTWERKE AWARD.

STADTWERKE AWARD 2024: Haßfurt, München und Worms siegen

[05.09.2024] Die Siegerprojekte des STADTWERKE AWARD 2024 kommen aus Haßfurt, München und Worms. mehr...

VKU-Stadtwerkekongress: Zu Gast in Hannover

[04.09.2024] Seit 25 Jahren ist der VKU-Stadtwerkekongress Branchen-Seismograf. In diesem Jahr findet er in Hannover statt. mehr...

Geschäftsführung der neuen Gesellschaft Hamburger Energienetze.

Hamburg: Fusion der Netzgesellschaften

[30.08.2024] Stromnetz Hamburg und Gasnetz Hamburg fusionieren zur Hamburger Energienetze. Das neue Unternehmen steht im Zentrum der Weiterentwicklung der Hamburger Energie-Infrastruktur und spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Klimaziele der Freien und Hansestadt. mehr...

Solarthermieanlage am Bodensee: Die Umstellung der Wärmeversorgung ist für das Stadtwerk am See ein wichtiges Zukunftsthema.

Stadtwerk am See: Weichen für die Zukunft gestellt

[30.08.2024] Mit einem guten Jahresergebnis und umfangreichen Investitionen in erneuerbare Energien, Nahwärme und ÖPNV sieht sich das Stadtwerk am See für die Energie- und Mobilitätszukunft gut aufgestellt. mehr...