Freitag, 22. November 2024

PfalzwerkeNahwärme für Nidda

[01.08.2024] Die Pfalzwerke entwickeln eine zukunftsfähige Nahwärmeversorgung für Nidda.
Bürgermeister Thorsten Eberhard und Witold Kreutz von den Pfalzwerken bei der Vertragsunterzeichnung im Rathaus Nidda.

Bürgermeister Thorsten Eberhard und Witold Kreutz von den Pfalzwerken bei der Vertragsunterzeichnung im Rathaus Nidda.

v.l.: Thomas Repp; Birgit Herbst; Witold Kreutz; Madeleine Paul; Thorsten Eberhard; Sebastian Koch; Marcel Walther

(Bildquelle: Pfalzwerke)

Die Pfalzwerke setzt vor dem Hintergrund eines integrierten Quartierskonzepts im Auftrag der Stadt Nidda (Hessen) ein Konzept zur infrastrukturellen Entwicklung um. Eine Fokusmaßnahme, die das Konzept für die Kernstadt identifizierte, ist der Aufbau einer Nahwärmeversorgung.
Im Rahmen der Ausschreibung erstellte das Team Business-Solutions der Pfalzwerke im Herbst 2023 ein Versorgungskonzept, das Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz vereint. Mitte Juli 2024 wurde nun der Vertrag über eine Laufzeit von 20 Jahren abgeschlossen. Dieser regelt den Aufbau und Betrieb der Nahwärmeversorgung sowie die Maßnahmen und Konditionen der Versorgung der kommunalen Liegenschaften.

Auftrag zur nachhaltigen Quartiersentwicklung

Der Auftrag der Pfalzwerke umfasst die Errichtung und den Betrieb des Heizwerks und des Nahwärmenetzes, den Anschluss diverser kommunaler Liegenschaften, deren Energieeffizienzoptimierung sowie die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden. Neben den städtischen Liegenschaften (wie Rathaus, Bürgerhaus, Freibad und Bibliothek) sollen perspektivisch auch weitere Liegenschaften öffentlicher oder privater Träger an das Versorgungsnetz angeschlossen werden.
„Beim Versorgungskonzept setzen wir auf einen Energiemix. Im Sommer und in der Übergangszeit wird eine elektrische Wärmepumpe eingesetzt, die flexibel stromoptimiert betrieben werden kann. Im Winter wird diese unterstützt durch einen Biomassekessel. Der Aufbau des Heizwerks erfolgt modular, sodass wir in der Lage sind, künftige Erweiterungen des Kernnetzes effizient und zeitnah umsetzen zu können“, so Sebastian Koch, Teamleiter Wärmevertrieb Pfalzwerke.
Die Länge des Kernnetzes beträgt circa 800 Trassenmeter plus Hausanschlussleitungen. Im anvisierten Endausbauzustand soll die Länge des erweiterten Netzes rund 1,5 Kilometer betragen. „Das Projekt passt perfekt in unser Projektportfolio der regenerativen Quartiersversorgung. So unterstützen wir die Kommunen ganz konkret bei der Umsetzung der Wärmewende auf kommunaler Ebene“, ergänzt Witold Kreutz, Pfalzwerke Abteilungsleiter Strom / Gas / Wärme.
Bürgermeister Thorsten Eberhard freut sich: „Wir haben mit den Pfalzwerken einen engagierten und kooperativen Partner gefunden, der sowohl auf unsere diverse Gebäudestruktur als auch unsere umfassenden Vorstellungen im Bereich der Nachhaltigkeit eingeht.“

Vorausschauende Planung

Im nächsten Projektschritt wird mittels einer Feinanalyse die technische und wirtschaftliche Machbarkeit abgesichert sowie die angestrebte künftige Ausdehnung des Nahwärmenetzes festgelegt. Hierzu wurden bereits Gespräche mit potenziellen Wärmekunden geführt. Der Beginn der Realisierung ist dann im Jahr 2025 geplant.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wärmeversorgung

SWTE Netz: Baustart für Nahwärmenetz

[22.11.2024] In der Stadt Hörstel haben die Bauarbeiten für ein innovatives Nahwärmenetz begonnen. Die Wärme wird nachhaltig aus oberflächennaher Geothermie gewonnen und künftig mehr als 40 Haushalte und öffentliche Gebäude versorgen. mehr...

Baden-Württemberg: Förderung für nachhaltige Wärmeversorgung

[21.11.2024] Das Umweltministerium Baden-Württemberg unterstützt jetzt mit 700.000 Euro den Ausbau und die Erweiterung von energieeffizienten Wärmenetzen in Mengen, Uttenweiler und Dürmentingen. mehr...

Heidelberg: Flusswärmepumpe am Neckar geplant

[20.11.2024] Der Gemeinderat Heidelberg hat die Machbarkeitsstudie für den Bau einer Flusswärmepumpe an der Ernst-Walz-Brücke genehmigt. Damit können die Planungen für das innovative Projekt zur klimafreundlichen Wärmeversorgung weiter vorangetrieben werden. mehr...

Projektleiterin Sarah Klähne (SachsenEnergie), Christopher Schmid (seecon Ingenieure GmbH), Energiemanager Matthias Herfter, Oberbürgermeister Frank Höhme und Gunnar Schneider (Leiter des Kommunalvertriebs bei SachsenEnergie, v.l.n.r.) gehen die Kommunale Wärmeplanung für Radeberg gemeinsam an.

SachsenEnergie: Wärmeplan für Radeberg

[18.11.2024] Die Erstellung eines Wärmeplans für Radeberg nimmt Fahrt auf. SachsenEnergie hat dafür den Zuschlag erhalten. Der Plan soll bis September 2025 fertiggestellt werden. mehr...

Im prämierten Abwärmeprojekt Dresden wandeln drei Wärmepumpen die Abwärme der Supercomputersysteme in Fernwärme um. Foto: Oliver Killig

SachsenEnergie: Preis für Abwärmenutzung

[14.11.2024] Drei Großwärmepumpen wandeln künftig die Abwärme der Hochleistungsrechner der TU Dresden in Fernwärme um. SachsenEnergie, die TU Dresden und der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement erhalten dafür den renommierten Energy Efficient Award. mehr...

Wärmepumpe der 2G Energy AG.

2G Energy: Zukunft mit Industriewärmepumpen

[08.11.2024] 2G Energy erweitert sein Portfolio um industrielle Großwärmepumpen. Das Unternehmen sieht darin einen wichtigen Wachstumsbereich. mehr...

Saarland: Hilfe für Kommunen beim Wärmeplan

[08.11.2024] Der saarländische Energieminister Jürgen Barke informierte über den aktuellen Stand des Gesetzgebungsverfahrens zur kommunalen Wärmeplanung. mehr...

In der geplanten Wärmezentrale sind zu sehen: Stefan Prziklang, Stadtwerke Bayreuth; Carsten Lages, Geschäftsführer Blaha; Sabine Steininger, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen und Unabhängigen; Oberbürgermeister Thomas Ebersberger; Dr. Stefan Specht, Fraktionsvorsitzender CSU; Mirko Matros, CSU-Stadtrat; Frank Hofmann, 1. Vorsitzender der Bayreuther Gemeinschaft – Freie Wähler e.V.; Markus Rützel, Geschäftsführer Stadtwerke Bayreuth

Stadtwerke Bayreuth: Baustart einer neuen Wärmezentrale

[07.11.2024] Mit industrieller Abwärme und einer Wärmepumpe wollen die Stadtwerke Bayreuth den Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung der Stadt ebnen. Dazu wird eine innovative Wärmezentrale errichtet. mehr...

Die Grafik zeigt die Verteilung von Heizsystemen in Neubauten.

BDEW: Bauherren bevorzugen Wärmepumpen

[06.11.2024] In Deutschland setzen Bauherren verstärkt auf Wärmepumpen. Mit einem Anteil von mehr als 64 Prozent sind sie im Jahr 2023 das am häufigsten eingesetzte Heizsystem in neuen Wohngebäuden. mehr...

Stadtwerke Düsseldorf: Kooperation mit Henkel

[04.11.2024] Dank einer Kooperation speisen die Stadtwerke Düsseldorf künftig industrielle Abwärme aus dem Henkel-Kraftwerk ins Fernwärmenetz ein. Die Energiezentrale, realisiert durch Bilfinger, unterstützt damit die Dekarbonisierung der städtischen Wärmeversorgung und spart jährlich rund 6.500 Tonnen CO₂. mehr...

Das Bild zeigt einen Wärmespeicher der Gemeinde Bundorf. Diese wurde Energie-Kommune des Monats auch wegen der schon nachhaltigen und innovativen Wärmeversorgung. Das Foto ist von der EGIS eG.

Bundorf: Bürgerenergie im ländlichen Raum

[31.10.2024] Die AEE zeichnet im Oktober 2024 die Gemeinde Bundorf als Energie-Kommune des Monats aus. Einer der Gründe ist eine schon in großen Teilen regenerative Wärmeversorgung sowie Solarstrom. mehr...

Auf dem Bild ist die Großwärmepumpe zu sehen, die die Stadtwerke Neustadt in Holstein als Deutschlands erste Meerwasser-Wärmepumpe in Betrieb nehmen wollen. Das Foto ist von Johnson Controls.

Neustadt in Holstein: Erste deutsche Meerwasser-Wärmepumpe

[29.10.2024] Johnson Controls hat Deutschlands erste in ein größeres Wärmenetz integrierte Meerwasser-Wärmepumpe an die Stadtwerke Neustadt in Holstein ausgeliefert mehr...

Sachsen: Projekt zu Aquathermie erhält Förderung

[29.10.2024] Das Forschungsprojekt AQVA HEAT III zur Nutzung von Aquathermie in Sachsen geht jetzt in die nächste Phase. Mit einer Förderung von über 3,7 Millionen Euro will das sächsische Energieministerium den Einsatz von Gewässern als Energiequelle für Wärmepumpen vorantreiben und so zur Wärmewende beitragen. mehr...

Das Bild zeigt das Rathaus der Stadt Goch mit Flaggen im Vordergrund.

Goch: Wärmeplanung startet

[24.10.2024] Die Stadt Goch hat den nächsten Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität beschlossen. Mit der kommunalen Wärmeplanung will die Stadt eine Strategie entwickeln, wie die Wärmeversorgung ökologisch, wirtschaftlich und technisch sinnvoll gestaltet werden kann. mehr...

Bonn: Zwischenergebnisse der Wärmeplanung vorgestellt

[24.10.2024] Die Stadt Bonn hat jetzt im Rahmen ihrer kommunalen Wärmeplanung Szenarien für die Wärmeversorgung bis 2045 sowie erste Karten zu möglichen Versorgungslösungen vorgestellt. Diese Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Wärmeversorgung langfristig nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten. mehr...