Montag, 7. Oktober 2024

Metropolregion NürnbergEmissionen müssen schneller sinken

[14.06.2024] Die Metropolregion Nürnberg hat ihre Treibhausgasemissionen seit 1990 um ein Drittel reduziert. Dies reicht jedoch nicht aus, um bis 2040 klimaneutral zu werden. Die CO2-Reduktion muss von derzeit 3,7 auf 5,1 Prozent pro Jahr gesteigert werden.
Bilanz zu Treibhausgas-Emissionen in der Metropolregion Nürnberg vorgestellt.

Bilanz zu Treibhausgas-Emissionen in der Metropolregion Nürnberg vorgestellt.

Florian Janik, Lenkungskreisvorsitzender im Projekt Klimapakt2030plus und Oberbürgermeister der Stadt Erlangen; Britta Walthelm, Geschäftsführerin Forum Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Metropolregion und Referentin für Umwelt und Gesundheit de

(Bildquelle: Metropolregion Nürnberg)

Bei der 50. Sitzung des Forums Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Metropolregion Nürnberg wurde gestern (13. Juni 2024) die Endenergie- und Treibhausgasbilanz für die gesamte Metropolregion bis zum Jahr 2022 vorgestellt. Ihre Erstellung ist Teil des Projekts Klimapakt2030plus, das die Energiewende in der Region beschleunigen soll. Die Ergebnisse zeigen: Bis 2022 können die Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um ein Drittel gesenkt werden. Diese Reduktion reiche jedoch nicht aus, um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen, heißt es in einer Pressemitteilung. Bayern will bis 2040 klimaneutral werden, die Bundesregierung strebt dieses Ziel bis 2045 an. Dazu müsste die CO2-Reduktion von derzeit 3,7 Prozent pro Jahr auf 5,1 Prozent pro Jahr steigen.

Transformation muss an Fahrt gewinnen

Florian Janik (SPD), Oberbürgermeister von Erlangen und Vorsitzender des Lenkungskreises im Projekt Klimapakt2030plus, kommentiert die Ergebnisse: „Die Zahlen zeigen, dass die Metropolregion vorankommt. Die Transformation hat also begonnen, muss aber noch deutlich an Fahrt gewinnen, um unsere Kommunen zukunftsfähig zu machen.“ Die größten Fortschritte wurden im Sektor Gewerbe, Handel und Industrie erzielt. Hier gingen die Emissionen um 45 Prozent und der Energieverbrauch um 13 Prozent zurück. Ein wesentlicher Faktor ist der hohe Anteil erneuerbarer Energien: Bereits 57 Prozent des Stroms in der Region stammen aus regenerativen Quellen wie Photovoltaik, Wind und Biomasse. Damit liegt die Region deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 50 Prozent.
Nachholbedarf besteht jedoch bei den privaten Haushalten und beim Verkehr. Die Treibhausgasemissionen der privaten Haushalte wurden um 37 Prozent reduziert, der Gesamtenergieverbrauch sinkt jedoch kaum. Viele Gebäude sind noch nicht saniert und der Anteil erneuerbarer Energien im Wärmebereich liegt erst bei 17 Prozent. Sorgenkind bleibt der Verkehrssektor: 36 Prozent der regionalen Treibhausgase stammen aus diesem Bereich, 92 Prozent des Energieverbrauchs im Verkehr werden durch fossile Energieträger gedeckt. Hier sind verstärkte Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität und des öffentlichen Verkehrs notwendig.

Politisches Strategiepapier soll verabschiedet werden

Peter Berek (CSU), Landrat des Landkreises Wunsiedel und zugleich Vorsitzender des Lenkungskreises im Projekt Klimapakt2030plus, betont die Bedeutung der erneuerbaren Energien: „Wir müssen an die Erfolge bei den erneuerbaren Energien anknüpfen. Entscheidend ist, dass wir sektorübergreifend denken und handeln.“ Eine enge Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft sei entscheidend, um die Klimaziele zu erreichen. Am 19. Juli soll ein erneuerter Klimapakt als gemeinsames politisches Strategiepapier der Metropolregion verabschiedet werden. Er definiert zentrale Handlungsfelder für den Klimaschutz in der Region und fördert den Wissenstransfer und die Verbreitung von Best-Practice-Beispielen.





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