Montag, 23. Dezember 2024

SachsenEnergieGemeinde-Geld durch Wind und Sonne

[13.06.2024] SachsenEnergie beteiligt Kommunen finanziell an Photovoltaik- und Windenergieanlagen. Dafür wird die Kommunalabgabe sowohl für Neuanlagen als auch für Bestandsanlagen in voller Höhe gezahlt.
SachsenEnergie beteiligt Kommunen finanziell an Photovoltaik- und Windenergieanlagen.

SachsenEnergie beteiligt Kommunen finanziell an Photovoltaik- und Windenergieanlagen.

(Bildquelle: Frank Urbansky)

Alle Kommunen in Deutschland, auf deren Gemarkung eine Photovoltaik-Freiflächenanlage oder eine Windenergieanlage der SachsenEnergie steht, erhalten 0,2 Cent für jede erzeugte Kilowattstunde Strom. Diese freiwillige Abgabe wird vollständig vom kommunalen Versorger und Betreiber gezahlt.
„Bis 2040 wollen wir vier bis fünf Terawattstunden Ökostrom aus eigenen Anlagen erzeugen. Der Ausbau erfolgt nicht nur für die Menschen vor Ort, sondern vor allem mit den Menschen vor Ort“, betont Axel Cunow, Finanzvorstand der SachsenEnergie. „Wer die Energiewende unterstützt, soll auch finanziell davon profitieren. Deshalb nutzen wir die Möglichkeiten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und beteiligen die Kommunen über die so genannte Kommunalabgabe finanziell an Erneuerbare-Energien-Anlagen.“
Im Falle von PV-Anlagen bedeutet dies: Gemeinden, auf deren Gebiet PV-Freiflächenanlagen stehen, erhalten die Kommunalabgabe in voller Höhe. Bei Windenergieanlagen profitieren nicht nur die Gemeinden, auf deren Gebiet die Anlagen stehen – sondern auch die Gemeinden im Umkreis von 2.500 Metern. Die Höhe der Kommunalabgabe richtet sich dann nach der Entfernung.

Mehrere zehntausend Euro möglich

Für das zweite Halbjahr 2023 hat SachsenEnergie begonnen, die Verträge mit den Kommunen abzuschließen. „Wir haben uns entschieden, den Höchstbetrag von 0,2 Cent pro Kilowattstunde anzubieten und auch für fiktive Strommengen zu zahlen. Das gilt für alle Bestandsanlagen und natürlich auch für alle neu entstehenden PV- und Windparks“, erklärt Cunow. Die Kommunen können so mehrere zehntausend Euro Mehreinnahmen erzielen – bei einem Solarpark mit einer Leistung von zehn Megawatt peak (MWp) etwa 20.000 Euro pro Jahr.
Insgesamt zahlt SachsenEnergie 300.000 Euro pro Jahr an die Kommunen aus. Im Versorgungsgebiet des Kommunalversorgers befinden sich 18 Windenergieanlagen und sieben PV-Freiflächenanlagen.
Nicht nur über die Kommunalabgabe profitieren die Kommunen, wenn Erneuerbare-Energien-Anlagen der SachsenEnergie auf ihrem Gebiet grünen Strom erzeugen. „Wertschöpfung vor Ort ist uns wichtig. Deshalb gründen wir vor Ort Betreibergesellschaften für unsere Anlagen. So bleiben die Gewerbesteuereinnahmen in der Kommune“, erklärt Cunow. So können sich Kommunen und Bürger über Beteiligungsgesellschaften auch leichter an Wind- und Solarparks beteiligen.

EEG 2023 ermöglicht erstmals Beteiligung

Bis zur letzten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) war es Betreibern von Erneuerbare-Energien-Anlagen nicht erlaubt, Kommunen ohne Gegenleistung finanziell an bestehenden Windparks und Photovoltaikanlagen zu beteiligen. Das hat sich mit dem EEG 2023 geändert. In Form einer freiwilligen kommunalen Abgabe können Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen die Kommunen mit maximal 0,2 Cent pro eingespeister Kilowattstunde Strom beteiligen.
Liegt der erzielte Strompreis über der Mindestvergütung, tragen die Anlagenbetreiber die Kommunalabgabe. Liegt der erzielte Strompreis unter der Mindestvergütung, können sich Betreiber die Förderung nachträglich vom Netzbetreiber erstatten lassen.
Um die Akzeptanz von Erneuerbare-Energien-Anlagen zu erhöhen, diskutiert der sächsische Landtag über eine verpflichtende Beteiligung für Neuanlagen.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Windenergie

Stadtwerke München: Zuschlag für Windpark in Eichstätt erhalten

[20.12.2024] Die Stadtwerke München haben jetzt den Zuschlag für den Bau eines neuen Windparks im Landkreis Eichstätt erhalten. Das Projekt umfasst sechs Windkraftanlagen bei Schernfeld und soll einen wichtigen Beitrag zur regionalen Energiewende leisten. mehr...

Dank regenerativem Strom und Wasserstoff wurde die Insel Rügen Energiekommune des Monats Dezember 2024. Foto: Dirk Niehaus, Energiewerk Rügen

Rügen: Energie-Kommune dank Wasserstoff

[17.12.2024] Die Insel Rügen wurde im Dezember von der AEE als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet. Ein Grund dafür sind die Wasserstoffprojekte, die hier realisiert werden. mehr...

Bundesnetzagentur: Rekord bei Aus­schrei­bung für Win­d­ener­gie­an­la­gen an Land

[16.12.2024] Die jüngste Ausschreibungsrunde der Bundesnetzagentur für Windenergie an Land zum 1. November 2024 verzeichnete mit einer Gebotsmenge von über 6.000 Megawatt einen Rekord. mehr...

MVV: Vertrag zu Sekundärregelleistung abgeschlossen

[12.12.2024] MVV Trading hat erstmals Verträge zur Vermarktung von Sekundärregelleistung aus Onshore-Windparks abgeschlossen. Damit ermöglicht das Unternehmen Windparkbetreibern nicht nur eine neue Einnahmequelle, sondern auch eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Stromnetzes. mehr...

Kreis Steinfurt: Windparks erhalten Siegel

[11.12.2024] Im Kreis Steinfurt hat die Initiative energieland2050 erstmals drei Windparks mit dem Siegel „zertifizierter Bürgerwind“ ausgezeichnet. mehr...

Cuxhaven: Neue Liegeplätze für Offshore-Windenergie

[03.12.2024] Im Februar 2025 beginnen in Cuxhaven die Bauarbeiten für drei neue Liegeplätze am Offshore-Terminal. Das Projekt im Umfang von 300 Millionen Euro wird von Bund, Land und Wirtschaft gemeinsam finanziert. mehr...

Stadtwerke Amberg/VSB Deutschland: Gemeinsames Windenergieprojekt bei Köfering

[21.11.2024] Die Stadtwerke Amberg und VSB Deutschland haben jetzt den Startschuss für ein Windenergieprojekt südlich von Köfering nahe der A6 gegeben. mehr...

Das Bild zeigt eine Windkraftanlage im Bau. Der Turm steht bereits, im Vordergrund liegen die Rotoren auf dem Boden.

BWE: Ausschreibungen auf Rekordniveau

[05.11.2024] Der Ausbau der Windenergie an Land erreicht neue Höhen. Mit einem Ausschreibungsvolumen von über 4.000 Megawatt und einer robusten Genehmigungslage nähert sich Deutschland seinem Ziel von 10.000 Megawatt Windenergiezubau pro Jahr. mehr...

Rheinland-Pfalz: Neues Onlineportal für Windkraftausbau

[31.10.2024] Ab dem 1. November 2024 können interessierte Nutzer in Rheinland-Pfalz auf ein neues Flächenportal zugreifen, das den Ausbau der Windenergie im Land voranbringen soll. Das von Innenminister Michael Ebling und der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) entwickelte Tool stellt umfangreiche Daten zu potenziellen Windkraftflächen bereit und ermöglicht eine detaillierte Planung. mehr...

Stadtwerke Tübingen: Neuer Solarpark in Bayern

[28.10.2024] Die Stadtwerke Tübingen beliefern die Universität und das Universitätsklinikum künftig direkt mit selbst erzeugtem Ökostrom aus ihrem neuen Solarpark in Bayern. Die langfristige Zusammenarbeit im Rahmen eines zehnjährigen Power-Purchase-Agreements soll die regionale Energiewende stärken und bei den beteiligten Partnern für Preisstabilität und Klimaschutz sorgen. mehr...

WindGISKI: Standorte für Windkraft mit KI identifizieren

[25.10.2024] Das Forschungsprojekt WindGISKI der Leibniz Universität Hannover hat erste Ergebnisse zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Planung von Windenergieanlagen vorgestellt. Ziel des Projekts ist es, mithilfe eines KI-gestützten Geo-Informationssystems Standorte für Windkraft effizienter und konfliktfreier zu identifizieren. mehr...

Windpark im Schwarzwald: Baden-Württemberg will erneuerbare Energien dynamisch ausbauen.

Baden-Württemberg: Vorranggebiete für Windenergie in Planung

[17.10.2024] Der Ausbau der Windenergie geht in Baden-Württemberg nur langsam voran – beschleunigen soll ihn die Windenergieregionalplanung. Ende September 2025 soll die Planung abgeschlossen sein und dann die Vorranggebiete für Windkraft feststehen. mehr...

Windrad mit Blick auf den Soonwald© Doris Becker

Rhein-Hunsrück-Kreis: Grüne Stromproduktion auf neuem Höchststand

[15.10.2024] 
Die erneuerbare Stromproduktion hat im Rhein-Hunsrück-Kreis im Jahr 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Insbesondere bei der Windkraft konnte der Stromertrag durch Repowering deutlich gesteigert werden. mehr...

Dußlingens Bürgermeister Thomas Hölsch und Hanno Brühl, Prokurist der Stadtwerke Tübingen, beim Unterzeichnen des Pachtvertrags.

Stadtwerke Tübingen / Dußlingen: Pachtvertrag für Windpark unterzeichnet

[11.10.2024] Auf der Gemarkung Dußlingen sollen sich künftig Windräder drehen. Der Gestattung kommunaler Flächen für den interkommunalen Windpark hat die Gemeinde bereits im Mai zugestimmt. Nun wurde auch der Pachtvertrag mit den Stadtwerken Tübingen unterzeichnet. mehr...

Die kommunale Beteiligung an Windenergieprojekten bringt Schwung in den Ausbau der erneuerbaren Energien.

Windenergie: Kommunen finanziell beteiligen

[07.10.2024] Das Erneuerbare-Energien-Gesetz beteiligt Kommunen seit dem Jahr 2023 an Windenergieprojekten. Dadurch werden die Vorteile der Energiewende vor Ort erfahrbar. Auch die Projektentwickler begrüßen die neue Möglichkeit der finanziellen Beteiligung und wenden sie konsequent an. mehr...