Dienstag, 19. November 2024

Frankfurt am MainICB-Wasserstofftankstelle eröffnet

[05.06.2024] Das Frankfurter Busunternehmen ICB hat auf seinem Betriebshof eine Wasserstofftankstelle eröffnet, an der die 23 Busse der H2-Flotte direkt betankt werden können.
Ministerialrat Jörg Arne Egerter (links) und Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert eröffnen die ICB-Wasserstofftankstelle.

Ministerialrat Jörg Arne Egerter (links) und Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert eröffnen die ICB-Wasserstofftankstelle.

(Bildquelle: ICB / AndreasMann.net)

Vergangene Woche wurde in Frankfurt am Main die Wasserstofftankstelle des städtischen Busunternehmens In-der-City-Bus (ICB) eröffnet. Wie die Stadt Frankfurt am Main mitteilt, kann damit die inzwischen 23 Busse umfassende H2-Flotte der ICB direkt auf dem Betriebshof betankt werden.
Die ICB habe die Wasserstofftechnologie mit der Elektrifizierung der Metrobuslinie M36 bereits 2022 eingeführt. Zeitgleich mit der Eröffnung der Wasserstofftankstelle werden nun zehn weitere H2-Solobusse in Betrieb genommen und dann auf der Linie 64 eingesetzt.
Durch die Elektrifizierung dieser beiden Buslinien mit Wasserstofffahrzeugen werden pro Jahr insgesamt 1.472 Tonnen weniger CO2 an die Umwelt abgegeben. Neben der Emissionsfreiheit zeichne sich die Technologie durch Geräuscharmut aus. Die Stadt Frankfurt habe sich zum Ziel gesetzt, die Busflotte bis Anfang der 2030er Jahre von Diesel auf alternative Antriebe umzustellen und damit den Nahverkehr klimaneutral zu betreiben.

Technische Daten

Die neu eröffnete Wasserstofftankstelle auf dem Betriebshof der ICB ist mit zwei H2-Dispensern mit je 350 bar Betriebsdruck für die Betankung von Nutzfahrzeugen ausgestattet. Die Anlage hat eine Gesamtkapazität von einer Tonne Wasserstoff und ist vollständig redundant und modular aufgebaut. Dies ermögliche eine problemlose Erweiterung der Betankungskapazität für eine steigende Anzahl von Wasserstoffbussen. Mit speziellen Trailern wird regelmäßig Wasserstoff angeliefert. Anlagenbauer der Tankstelle und zukünftiger H2-Lieferant ist der Wasserstoff-Infrastrukturanbieter Everfuel.
ICB-Geschäftsführer Martin Hulecki erläutert: „Mit der Inbetriebnahme dieser Wasserstofftankstelle können wir die Vorteile dieser Technologie voll ausschöpfen. Unsere H2-Busse werden nun direkt vor Ort und in weniger als 15 Minuten betankt. Die nächsten Wasserstoffbusse sind bereits bestellt und sollen im Sommer 2025 auf der viel frequentierten Metrobuslinie M32 eingesetzt werden.“ Mit diesen neuen Wasserstoffbussen werden laut der Stadt Frankfurt 18 Meter lange Gelenkbusse in den Fuhrpark der ICB integriert. Damit werde die ICB deutschlandweit eines der ersten Unternehmen sein, das H2-Gelenkbusse einsetzt. Die Wasserstoffbusflotte der ICB zähle mit derzeit 23 Fahrzeugen und ab 2025 mit 32 Fahrzeugen zu den größten Wasserstoffflotten bundesweit.

Förderkulisse Wasserstoffbusflotte

Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen hat den Einsatz der klimafreundlichen Wasserstofftechnologie in Frankfurt aus Mitteln des Programms „Beschaffung von Elektrobussen für den öffentlichen Personennahverkehr in Hessen“ gefördert (HA-Projekt-Nummer 1076/21-78). Der Förderbetrag für die Wasserstofftankstelle beträgt 1,7 Millionen Euro. Aus diesem Programm seien bereits 2,4 Millionen Euro in die 2022 ausgelieferten 13 Wasserstoffbusse geflossen, die auf der Metrobuslinie M36 eingesetzt werden. Ebenso werden aus Mitteln dieses Programms die für 2025 bestellten neun H2-Genkbusse mit 2,3 Millionen Euro gefördert.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ zehn H2-Busse für die Linie 64 mit insgesamt drei Millionen Euro gefördert. Die Förderrichtlinie wird von NOW koordiniert und durch den Projektträger Jülich umgesetzt.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wasserstoff
Alexander Honz vom Stadtwerk am See untersucht die Möglichkeit einer Wasserstoff-Transformation in der Region Bodensee-Oberschwaben.

Stadtwerk am See: Gasleitungen für Wasserstoff

[08.11.2024] Das Stadtwerk am See aus Friedrichshafen am Bodensee setzt gemeinsam mit regionalen Partnern auf eine wasserstoffbasierte Zukunft. Bei einer Veranstaltung informierten sie über den aktuellen Stand der Wasserstoffwandlung und die mögliche Anbindung der Region Bodensee-Oberschwaben an das Wasserstoff-Kernnetz. mehr...

Stadtwerke Speyer: Energiewabe mit Wasserstoff

[05.11.2024] Die Stadtwerke Speyer wollen ein innovatives Wasserstoffprojekt starten und suchen Partner aus der Wirtschaft. Ziel ist es, die regionale Energieversorgung nachhaltiger und wirtschaftlicher zu gestalten. mehr...

Sachsen-Anhalt: Projekt Green Octopus

[04.11.2024] In Sachsen-Anhalt wird der Aufbau einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft konkret. Mit dem Projekt Green Octopus Mitteldeutschland soll ein wichtiger Beitrag zur Vernetzung von Erzeugungs- und Verbrauchsregionen geleistet werden. mehr...

Baden-Württemberg: Förderung für PEGASUS-Projekt

[04.11.2024] Das Land Baden-Württemberg unterstützt Daimler Truck jetzt mit einer Förderung von fast 50 Millionen Euro bei der Entwicklung von Wasserstoff-Lkw für den Schwerlastverkehr. Im Rahmen des Projekts PEGASUS sollen insgesamt 100 wasserstoffbasierte Lastkraftwagen entwickelt und unter realen Bedingungen getestet werden. mehr...

Bremen/Bremerhaven: Anschluss ans Wasserstoff-Kernnetz

[04.11.2024] Die Bundesnetzagentur hat jetzt die Anbindung Bremens und Bremerhavens an das deutsche Wasserstoff-Kernnetz genehmigt. Mit dem Projekt soll die Region Teil eines zukunftsweisenden Energieverbunds werden. mehr...

Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen: Erster Wasserstoff-Bus startet im Linienbetrieb

[31.10.2024] Mit dem Einsatz von emissionsfreien Wasserstoff-Bussen geht die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen (VVR) einen wichtigen Schritt in der Antriebswende im öffentlichen Nahverkehr. Die ersten drei Brennstoffzellen-Busse sollen unter realen Bedingungen auf verschiedenen Strecken getestet werden. mehr...

badenova: Bundesnetzagentur genehmigt H2-Kernnetz in Südbaden

[30.10.2024] Die Bundesnetzagentur hat den Antrag der Fernleitungsnetzbetreiber zur Entwicklung eines nationalen Wasserstoff-Kernnetzes bestätigt. Der Verteilnetzbetreiber badenovaNETZE wird im Rahmen der Projekte RHYn Interco und H2@Hochrhein eine Schlüsselrolle beim Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Südbaden und am Hochrhein übernehmen. mehr...

Hamburg: HH-WIN wird Teil des nationalen Wasserstoff-Kernnetzes

[24.10.2024] Das Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz wird Teil des bundesweiten Wasserstoff-Kernnetzes, was Hamburgs Industrie ein einheitliches Wasserstoff-Netzentgelt sichert. Dies schafft Investitionssicherheit für den geplanten Ausbau des Netzes bis 2032. mehr...

Das Bild zeigt eine grün schimmernde Pipeline als Symbol für das Wasserstoffkernnetz. Im Hintergrund sind Windräder zu sehen.

Bundesnetzagentur: Grünes Licht für H2-Netz

[22.10.2024] Ein Kernnetz soll die Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland stärken und regionale Cluster vernetzen. Die Bundesnetzagentur hat die Pläne der Netzbetreiber nun genehmigt. mehr...

Wasserstoff kann zur Dekarbonisierung des Wärmesektors beitragen.

Infrastruktur: Die Netze in Toleranz üben

[10.10.2024] Im Sinne der Dekarbonisierung könnte Wasserstoff zumindest teilweise anstelle von Erdgas im Wärmesektor genutzt werden. Der Einsatz birgt jedoch Risiken. Lösungen gibt es bereits für die Messtechnik und Abrechnung. mehr...

Das Bild zeigt das Zeichen H2 für Wasserstoff, das in einer Flüssigkeit schwimmt.

Rheinland-Pfalz: Potenzialregionen für Wasserstoff

[08.10.2024] Eine aktuelle Studie des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität zeigt, dass es in Rheinland-Pfalz vielversprechende Regionen für die Produktion von grünem Wasserstoff gibt. mehr...

Das Bild zeigt die Eröffnung des Quest-One-Standorts in Hamburg, es ist unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz zu sehen.

Quest One: Serienproduktion von Elektrolyse-Stacks

[07.10.2024] Der Elektrolyse-Spezialist Quest One hat in Hamburg eine neue Produktionsstätte für die automatisierte Fertigung von Elektrolyse-Stacks eröffnet. Die Serienproduktion soll die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff erhöhen und die Energiewende vorantreiben. mehr...

Dank Gasmotor kann ein taiwanesisches Unternehmen Abfallwasserstoff für die unternehmenseigene Energieerzeugung nutzen.

Abfallwasserstoff: Energie aus Siliziumresten

[02.10.2024] Wie mittels Kraft-Wärme-Kopplung Abfallwasserstoff aus der Industrie für die eigene Energieversorgung genutzt werden kann, zeigt ein Projekt in Taiwan. Während Brennstoffzellen daran scheiterten, können Gasmotoren den unreinen Wasserstoff gut verarbeiten. mehr...

Einweihung der neuen Gasturbine im Heizkraftwerk der Stadtwerke Bonn.

Stadtwerke Bonn: Neue Gasturbine in Betrieb genommen

[02.10.2024] Die Stadtwerke Bonn haben jetzt im Heizkraftwerk Nord eine wasserstofffähige Gasturbine in Betrieb genommen und eine bestehende Turbine umgebaut. Damit wird ein wichtiger Schritt hin zur klimaneutralen Energieversorgung der Stadt Bonn unternommen. mehr...

Heilbronn-Franken: Förderung der Wasserstoffstrategie

[01.10.2024] Im Rahmen der Initiative H2-Impuls erhält die Region Heilbronn-Franken insgesamt über eine halbe Million Euro Fördermittel für den Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoff-Infrastruktur. Das Geld stammt aus Bundes- und Landesmitteln. mehr...