Freitag, 22. November 2024

WiesbadenProjekt zur E-Mobilität abgeschlossen

[24.05.2024] Mit 120 batterieelektrischen Bussen verfügt der Wiesbadener Verkehrsbetrieb ESWE jetzt über einen der größten E-Fuhrparks in Deutschland. Zugleich ist damit ein von der Bundesregierung gefördertes Projekts zur Elektromobilität zum Abschluss gekommen.

Der Wiesbadener Verkehrsbetrieb ESWE hat jetzt den Abschluss seines Elektromobilitätsprojekts gefeiert und besitzt nun mit einer Flotte von 120 batterieelektrischen Bussen deutschlandweit einen der größten E-Fuhrparks.
Wie die Landeshauptstadt mitteilt, verfügt durch eine Erweiterungsmaßnahme von 24 Ladepunkten jetzt jedes elektrisch betriebene Fahrzeug über eine Ladestation. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit Daimler Buses Solution als Generalunternehmen umgesetzt. Es umfasse die Lade-Infrastruktur samt Betriebshof-Management mit intelligentem Last- und Lade-Management. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hatte eine Förderung in Höhe von 52,4 Millionen Euro für die Anschaffung der Elektrobusse und den Aufbau der Lade-Infrastruktur bereitgestellt.

Zukunftspläne

Weiter heißt es von der Stadt Wiesbaden, dass die Elektrifizierung des Fuhrparks damit nicht abgeschlossen ist. ESWE Verkehr plane für die Zukunft, emissionsfreie Großraumfahrzeuge einzusetzen. Vorerst soll ein elektrischer Gelenkbus in der Wiesbadener Topografie unter anderem hinsichtlich seines Energieverbrauchs im Linienverkehr getestet werden.
„ESWE Verkehr hat in kurzer Zeit 120 E-Solobusse beschafft und erfolgreich in seine Flotte integriert. Die gezielte Förderung durch die Bundesregierung ist hier gut angelegt, weil sie sich direkt positiv auf die Wiesbadener Luftqualität auswirkt und unmittelbar zum Klimaschutz beiträgt. Die Flotte der E-Solobusse ist nun verstärkt durch Gelenkbusse zu ergänzen, um die Kapazitäten gerade auf den hoch nachgefragten Linien zu vergrößern“, sagt Andreas Kowol, Dezernent für Bauen und Verkehr sowie Aufsichtsratsvorsitzender der ESWE Verkehr.
Laut Auskünften der Stadt hat ESWE Verkehr inzwischen knapp zwölf Millionen Kilometer vollelektrisch zurückgelegt. Dabei wurden rund 14.000 Tonnen CO2 Emissionen eingespart. Pro Jahr rechne das Unternehmen bei Einsatz aller E-Busse mit rund fünf Millionen Kilometern elektrischer Fahrtstrecke und einer jährlichen CO2-Ersparnis von rund 6.000 Tonnen.

Aus einer Hand

ESWE Verkehr habe die 120 Batteriebusse von Daimler Buses nach und nach erhalten, die ersten eCitaro seien Ende 2019 nach Wiesbaden gekommen. Mit den 120 Ladepunkten sei gewährleistet, dass alle Elektrofahrzeuge parallel im Einsatz sein können. Wichtig für ESWE Verkehr sei die Umsetzung des Projekts aus einer Hand gewesen, zumal alle Maßnahmen im laufenden Betrieb durchgeführt werden mussten. Die Experten der Daimler Buses Solutions, einem hundertprozentigen Tochterunternehmen von Daimler Buses, haben die gesamte E-Infrastruktur in Abstimmung mit ESWE Verkehr errichtet. Das Unternehmen habe als Generalunternehmer auch alle baulichen Maßnahmen projektiert und soll die Funktion und Verfügbarkeit der installierten Anlage für die kommenden Jahre sicherstellen.

Vermeidung von Energiespitzen

Die Vielzahl und Schnelligkeit an neuen Informationen bei 120 Elektrofahrzeugen lassen sich der Stadt Wiesbaden zufolge nicht mehr händisch verarbeiten. Dank digitalisierter Steuerung und Kontrolle finde eine Kommunikation zwischen Fahrzeug, Ladesäule und Back End statt. So könnten beispielsweise Ladezyklen automatisiert durchgeführt werden. Weitere Vorteile des Betriebshof-Managements seien kostenoptimierte und bedarfsgerechte Last- und Ladepläne sowie die flexible Vorkonditionierung aller Fahrzeuge. Schon bei der Einfahrt wisse der Busfahrer, auf welchen Platz er sein Fahrzeug steuern muss, und das System kennt den Füllstand der Batterie und die nötige Ladungsmenge inklusive Reserve für die nächste Anwendung. Energiespitzen im Netz würden damit vermieden.
Die Fahrzeuge werden auf dem Betriebshofgelände mit bis zu 150 Kilowatt geladen. Dies erfolgt an den 24 neuen Ladepunkten über so genannte Charching Reels. Dabei wird ein Ladekabel samt Stecker aus mehreren Metern Höhe herabgelassen. Vorteil: Die Fläche unter den Traversen bietet Platz zum Parken und Rangieren und kann flexibel vom Fuhrpark genutzt werden.





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