Mittwoch, 13. November 2024

TettnangGrünes Nahwärmenetz geplant

[15.05.2024] ENGIE Deutschland und das Regionalwerk Bodensee haben die Wärmeversorgungsgesellschaft Tettnang gegründet. In der Stadt sollen die öffentlichen Gebäude künftig mit Wärme aus erneuerbaren Energien versorgt werden.
Tettnang wird Vorreiter für grüne Wärme.

Tettnang wird Vorreiter für grüne Wärme.

Vertreterinnen und Vertreter der Stadt und der Fraktionen sowie der beteiligten Unternehmen vor dem Rathaus Tettnang

(Bildquelle: Regionalwerk Bodensee)

Die Stadt Tettnang im Bodenseekreis (Baden-Württemberg) macht einen großen Schritt in Richtung nachhaltige Energieversorgung. Ab 2025 wird ein neues Nahwärmenetz, das zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gespeist wird, 14 öffentliche Gebäude der Stadt mit Wärme versorgen. Das Projekt ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen ENGIE Deutschland und dem Regionalwerk Bodensee, die gemeinsam die Wärmeversorgungsgesellschaft Tettnang gegründet haben.
„Mit diesem Projekt nehmen wir als Kommune eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz ein und kommen unserem Ziel der CO2-Neutralität ein großes Stück näher“, erklärt die Tettnanger Bürgermeisterin Regine Rist (parteilos). Besonders erfreulich sei, dass auch Privatpersonen und Gewerbetreibende entlang der Trasse Zugang zu einer sicheren und CO2-neutralen Wärmeversorgung erhalten. „Mit ENGIE Deutschland und dem Regionalwerk Bodensee haben wir dafür zwei sehr erfahrene und kompetente Partner aus der Energiewirtschaft gewinnen können.“

Technische Details und Pläne

Nach Angaben der Partner beginnen die Arbeiten am Nahwärmenetz nach der Frostperiode 2025. Herzstück des Netzes ist die Energiezentrale, die im Industriegebiet Bürgermoos errichtet wird. Diese wird im Endausbau drei Biomassekessel mit einer Gesamtleistung von 5,9 Megawatt umfassen. Als Brennstoff werden Holzhackschnitzel aus der Region verwendet. Ein zusätzlicher Gaskessel mit einer Leistung von 3,5 Megawatt wird nur zur Abdeckung von Spitzenlasten und für Wartungsarbeiten eingesetzt.
Das Projekt hat eine Laufzeit von 20 Jahren und soll in Zukunft auf angrenzende Wohn- und Gewerbegebiete ausgeweitet werden. Michael Hofmann, Geschäftsführer des Regionalwerks Bodensee, sieht hierin ein beispielhaftes Modell für weitere Gemeinden: „Mit diesem Projekt werden wir unserer Verantwortung als regionaler Energiedienstleister gerecht und gestalten in einer innovativen Partnerschaft die Energiezukunft unserer größten Gesellschafterkommune.“

4.000 Tonnen CO2 einsparen

Nach aktuellen Prognosen wird Tettnang über 4.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Axel Popp, Leiter Wärmenetze bei ENGIE Deutschland, betont die Vorreiterrolle des Projekts: „Als Partner der kommunalen Wärmewende freuen wir uns, als ENGIE Deutschland eine grüne Wärmeversorgung für Tettnang zu realisieren und die Stadt damit einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität voranzubringen.“





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