WAGOFast 1,4 Milliarden Umsatz
Die WAGO Gruppe wächst das dritte Jahr in Folge und erreicht in 2023 einen Umsatz von 1,37 Milliarden Euro. Damit ist der Umsatz des führenden Herstellers von elektrischer Verbindungs- und Automatisierungstechnik im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent gestiegen.
„Angesichts der herausfordernden Lage der deutschen Wirtschaft und der geringen globalen Wachstumsdynamik sind wir mit der positiven Entwicklung unseres Unternehmens sehr zufrieden“, kommentiert WAGO-CEO Heiner Lang die Unternehmensbilanz für das Jahr 2023. Trotz deutlicher Konjunkturschwäche und den damit einhergehenden Rückgängen im Auftragseingang konnte der Umsatz weiter gesteigert werden. WAGO deckt mit seinen Produkten, Systemen und Lösungen im Bereich der elektrischen Verbindungstechnik und Automatisierung ein breites Feld von Marktsegmenten und Anwendungen ab. „Vor allem die Energie- und Mobilitätswende sowie die Investitionen in Fabriken und Kapazitätserweiterungen hatten 2023 einen positiven Effekt auf den Gesamtumsatz der WAGO Gruppe“, so WAGO-Finanzchef Jürgen Koopsingraven.
29,3 Prozent Umsatzanteil in Deutschland
Der Umsatzanteil des deutschen Marktes stieg auf 29,3 Prozent. Deutschland stellt damit weiterhin den größten Markt für WAGO dar. Weitere 42,9 Prozent des Umsatzes entfielen auf den übrigen europäischen Markt und 27,8 Prozent auf die restlichen Weltmärkte. Dabei hat das Geschäft mit elektrischer Verbindungstechnik wie in den Jahren zuvor den stärksten Anteil am Umsatz und wächst weiter. Das stärkste relative Wachstum verzeichnet das Lösungsgeschäft.
Mit einem engagierten Team von rund 9.000 Mitarbeitenden stellt die Belegschaft den entscheidenden Erfolgsfaktor für das Wachstum der WAGO Gruppe dar. Von ihnen sind rund 4.300 in Deutschland tätig, davon etwa 1.000 am thüringischen Standort in Sondershausen. Ausbildung ist und bleibt ein zentrales Zukunftsthema für die Sicherung von Fachkräften, daher wird die Nachwuchsförderung bei WAGO großgeschrieben. Im hochmodernen Ausbildungszentrum am Stammsitz in Minden starten aktuell 224 Auszubildende und Studierende in ihr Berufsleben. Derzeit sind am Produktions- und Logistikstandort in Sondershausen 47 Auszubildende und Studierende beschäftigt.
157 Millionen Euro investiert
Neben dem Einsatz finanzieller Ressourcen in Ausbildungsstätten hat WAGO im vergangenen Jahr 157 Millionen Euro investiert, einen Großteil davon in den Ausbau von Produktions- und Logistikanlagen. Diese beträchtliche Summe unterstreicht die Entschlossenheit des Unternehmens, in die Zukunft zu investieren. „Wir erweitern unsere Kapazitäten und schaffen die Voraussetzungen für nachhaltiges internationales Wachstum,“ erklärt Koopsingraven. 60 Prozent der Investitionen flossen im vergangenen Jahr in die Werke am Mindener Stammsitz und in Thüringen, allein 22 Millionen Euro entfielen auf den Bau des neuen Logistikzentrums WAVE24 im thüringischen Sondershausen. „Die Inbetriebnahme erfolgt Ende dieses Jahres. Dadurch steigern wir noch einmal deutlich die Verfügbarkeit von Produkten und Lieferleistung, ganz im Sinne der Kundenerwartung“, so Koopsingraven.
Präsenz in Europa wird ausgebaut
Zur WAGO-Wachstumsstrategie gehören auch der Ausbau der Präsenz in Europa und Investitionen in internationale Märkte. So erweitert das Unternehmen die Produktionskapazitäten am Schweizer Standort Domdidier. Hier entsteht bis Ende 2025 eine neue Kunststoffspritzerei. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der energieeffizienten und ressourcenschonenden Produktion. Zudem investiert das Unternehmen in den neuen Hauptsitz von WAGO UK & Ireland, in Houlton Rugby. Das Projekt ist mit einem hochmodernen Gebäude-Management-System ausgestattet und umfasst 5.900 Quadratmeter Büro- und Produktionsfläche. Der Bauvorgang soll bis Ende 2024 abgeschlossen sein. Darüber hinaus wird in die Produktionserweiterung und in das Fertigungsequipment der Werke in Polen, Indien, China und Mexiko investiert.
Eine weitere strategische Maßnahme ist die Stärkung bestehender Märkte. So baut WAGO gerade in Spanien seine Geschäftstätigkeit als Teil seiner Wachstumsstrategie weiter aus: Der Zusammenschluss mit dem langjährigen lokalen Vertriebspartner Dicomat zu WAGO Iberia in der zweiten Jahreshälfte 2024 ist ein klares Bekenntnis zu WAGO Kunden, Partnern und Mitarbeitenden in Spanien und Portugal. „Der Ausbau unseres internationalen Footprints und die Investitionen in Märkte, Kunden und Beschäftigte sind entscheidend für unser langfristiges Wachstum. Sie tragen zur Steigerung unserer Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz bei“, erklärt Lang.
Innovationen und Partnerschaften
WAGO steht seit der Markteinführung der Verbindungsklemme vor 50 Jahren für Pioniergeist und ein beständig hohes Innovationslevel. Als marktführendes Unternehmen leistet WAGO mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung seines Angebots einen entscheidenden Beitrag zur Leistungsfähigkeit in unterschiedlichen Branchen. Erfolgsfaktoren sind dabei starke Technologiepartnerschaften sowie die Entwicklung und Einführung neuer Lösungsangebote und Produkte. Offenheit und Kooperationen, die gemeinsame Ideen und Produktinnovationen ermöglichen, bilden das Fundament, um die Chancen der digitalen Transformation zu nutzen. So konnte WAGO im Jahr 2023 große Fortschritte erzielen und seine Marktposition weiter festigen. Als Teil dieser Strategie haben WAGO und Bosch Rexroth 2023 ihre Zusammenarbeit weiter ausgebaut. Als erster System- und Technologiepartner gestaltet WAGO das Linux-basierte Betriebssystem ctrlX OS als offene Plattform mit und wird es in sein Automatisierungsportfolio integrieren.
Durch die Kooperation mit dem Schweizer Cloud-Anbieter Avelon konnte WAGO im vergangenen Jahr im Gebäudesektor einen wichtigen Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen Gebäudeautomation machen: Die Verbindung von WAGOs Automatisierungsexpertise und Avelons Cloud-Lösungen ermöglicht effizientere Engineering-Prozesse sowie Energie- und Kosteneinsparungen im Bereich von Building-Management-Systemen (BMS). Ziel ist es, offene Gebäudeökosysteme zu schaffen, die zur Energiewende und Nachhaltigkeit beitragen. Darüber hinaus erweiterte WAGO im März 2024 mit der Akquise des Schaltschrankbauexperten Bauer Systeme das eigene Angebot um hochwertige und bewährte Marktleistungen im Schaltschrankbau. Insgesamt wird das Produkt- und Leistungsportfolio von WAGO durch die Zusammenarbeit mit starken Partnern entscheidend erweitert.
Nachhaltigkeit unverzichtbare Investition
Nachhaltiges Wirtschaften bildet bei WAGO bereits seit vielen Jahren die Grundlage für langfristigen Erfolg. Neben dem Angebot nachhaltiger Lösungen für die Kunden denkt WAGO auch eigene Prozesse und Produkte immer wieder neu, um noch energieeffizienter und ressourcenschonender wirtschaften zu können. Dabei ist nichts zu klein, um etwas zu bewirken, und so hat WAGO eines seiner vielen Erfolgsprodukte – die ikonische Verbindungsklemme der Serie 221 – zum 50-jährigen Jubiläum weiterentwickelt: Mit der Markteinführung der Green Range Serie 221 rückte WAGO das Thema Nachhaltigkeit im September 2023 weiter in den Fokus. Die neue Variante der Serie 221 besteht aus anteilig biozirkulären und recycelten Kunststoffen und erfüllt dabei alle Qualitätsstandards und Zertifizierungen. Gleichzeitig ist sie ein Beweis dafür, dass die Transformation bestehender Produkte möglich ist, und zeigt WAGOs Weg in eine nachhaltigere Zukunft.
Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr
Der Verband der Elektro- und Digitalindustrie ZVEI prognostizierte im Februar für das laufende Jahr eine Wachstumsdelle trotz allmählicher Erholung und geht von einem realen Produktionsrückgang um zwei Prozent für die Elektro- und Digitalindustrie aus. Auch die Entwicklung auf dem Gebäudemarkt wird aufgrund des hohen Zinsniveaus sehr zurückhaltend eingeschätzt.
Die Marktentwicklung für 2024 sei daher nicht seriös prognostizierbar, sagt CEO Heiner Lang: „Wir sehen international ein sehr diverses Bild von Wachstumspotenzialen, aber auch von ökonomischen Unsicherheiten. Unser Ziel ist es, durch zahlreiche Initiativen Kaufanreize zu schaffen und WAGO gegenüber dem Wettbewerb zu stärken. Wir wollen uns mit einer hohen Innovationskraft von äußeren Einflüssen weitgehend unabhängig machen, um weiter auf Wachstumskurs zu bleiben.“
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