BDEW/VKUZustimmung zum H2-Kernnetz
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat am 14. November 2023 zusammen mit dem Vorsitzenden des Verbandes der Fernnetzbetreiber (FNB Gas), Thomas Gößmann, die Pläne für die Ausgestaltung des künftigen deutschen Wasserstoffkernnetzes vorgestellt. Der aktuelle Kernnetz-Antrag der FNB wird bis zum 8. Januar 2024 von der Bundesnetzagentur konsultiert. Ergebnisse dieser Konsultation fließen in die weitere Ausgestaltung des Kernnetzes ein.
„Die Vorstellung der Wasserstoffkernnetzpläne ist ein wichtiges Aufbruchsignal für die Energiebranche und die Wirtschaftsunternehmen in ganz Deutschland. Wir begrüßen, dass das vorgestellte Wasserstoffkernnetz nicht das finale Wasserstoffnetz sein wird, sondern in einer zweiten Stufe auch Wasserstoff in die nachgelagerten Netzebenen eingespeist werden soll. Es zeugt von Weitsicht, dass das Wasserstoffkernnetz größer geplant ist. Damit ist es für den weiteren Wasserstoffhochlauf ausgelegt“, erklärt Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU).
„Es ist gut, dass die Bundesregierung mutig und entschlossen vorangeht und den Bau eines deutschlandweiten 10.000 Kilometer langen Wasserstoffkernnetzes durch die Gasnetzbetreiber unterstützt und ermöglicht. Es ist erfreulich, dass das Wasserstoffkernnetz nun Gestalt annimmt. Gut ist auch, dass für 60 Prozent des Wasserstoffkernnetzes Leitungen des bestehenden Gasnetzes genutzt und umgestellt werden sollen. Dies schont Ressourcen und beschleunigt den Ausbau der notwendigen Infrastruktur“, erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
Ein Erfolgsfaktor werde die Finanzierung der anstehenden Milliardeninvestitionen sein. Hier wird es darauf ankommen, dass die Bedingungen für die Wasserstoffnetzbetreiber kapitalmarktfähig ausgestaltet sind. Um den Industriestandort Deutschland klimaneutral und zukunftsfest zu machen, müssen jetzt dringend die Rahmenbedingungen für die Verbindungsleitungen zum Kunden (Verteilnetze) geschaffen werden. 1,8 Millionen potenzielle Wasserstoffkunden im Industrie- und Gewerbebereich seien am Gasverteilnetz angeschlossen. Ohne solche Bundes-, Land- und Kreisstraßen würden diese Kunden nicht erreicht.
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