Sonntag, 24. November 2024

Hansestadt StadeWärmeplanung vor der Frist

[24.10.2023] Bereits im nächsten Jahr soll der kommunale Wärmeplan der Hansestadt Stade stehen. Der Plan zeigt auf, wo Gebäude in Stade mit klimafreundlicher Nahwärme versorgt werden können.
Hansestadt Stade: Der kommunale Wärmeplan soll schon im nächsten Jahr stehen.

Hansestadt Stade: Der kommunale Wärmeplan soll schon im nächsten Jahr stehen.

(Bildquelle: Martin Elsen)

Die Hansestadt Stade will bereits in der zweiten Jahreshälfte 2024 und damit deutlich vor der im niedersächsischen Klimagesetz festgelegten Frist bis Ende 2026 einen kommunalen Wärmeplan vorlegen. Der Plan soll den Stader Bürgern und Hauseigentümern wichtige Informationen über erneuerbare Wärmequellen und die Möglichkeiten eines Wärmenetzes geben. Bürgermeister Sönke Hartlef (CDU) betont die Dringlichkeit der Maßnahme angesichts der bundesweiten Vorgabe, bis Ende 2044 keine fossilen Heizungen mehr zu betreiben: „Die Menschen fragen sich, wie sie das in ihren Immobilien schaffen können. Da die kommunale Wärmeplanung die strategische Grundlage für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung ist, wollen wir sie so schnell wie möglich vorlegen, um den Menschen Planungssicherheit zu geben.“
Matthias Müller, Klimaschutz-Manager der Stadt Stade, berichtet von regem Interesse der Bürgerinnen und Bürger: „Insbesondere Eigentümer älterer Bestandsgebäude fragen sehr häufig nach, wann mit den Ergebnissen der Wärmeplanung zu rechnen ist oder ob bereits konkrete Zeithorizonte für die Umsetzung von Wärmenetzprojekten bekannt sind.“ Die kommunale Wärmeplanung werde aufzeigen, wo in Stade Gebäude mit lokalen, klimafreundlichen Wärmequellen versorgt werden können. Das können zum Beispiel Geothermie, Biomasse oder Umweltwärme aus Oberflächengewässern sein. Die Herausforderung bestehe darin, Wärmequellen zu finden, die räumlich nah genug liegen, um Wärmeverluste bei der Übertragung zu minimieren.
Bürgermeister Hartlef stellt klar: „Niemand wird gezwungen, seine funktionierende Heizung auszutauschen. Aber die kommunale Wärmeplanung wird den Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern in Stade ab Mitte 2024 aufzeigen, wie sie ihre Heizung in Zukunft klimafreundlich betreiben können – mit der Perspektive, an ein Nahwärmenetz angeschlossen zu werden, oder, wo das nicht möglich ist, mit konkreten Hinweisen und Tipps zur anderweitigen Nutzung erneuerbarer Energien.“
Neben dieser übergeordneten Planung habe die Stadt Stade bereits konkrete Schritte für die Altstadt eingeleitet. Eine Nahwärmeversorgung, die teilweise aus dem Kläranlagenablauf und den Oberflächengewässern Schwinge und Burggraben gespeist wird, sei hier ein vielversprechender Ansatz. Darüber hinaus plane die Stadt ein Sanierungsmanagement zur Beratung von Gebäudeeigentümern in Fragen der energetischen Gebäudesanierung.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wärmeversorgung

SWTE Netz: Baustart für Nahwärmenetz

[22.11.2024] In der Stadt Hörstel haben die Bauarbeiten für ein innovatives Nahwärmenetz begonnen. Die Wärme wird nachhaltig aus oberflächennaher Geothermie gewonnen und künftig mehr als 40 Haushalte und öffentliche Gebäude versorgen. mehr...

Baden-Württemberg: Förderung für nachhaltige Wärmeversorgung

[21.11.2024] Das Umweltministerium Baden-Württemberg unterstützt jetzt mit 700.000 Euro den Ausbau und die Erweiterung von energieeffizienten Wärmenetzen in Mengen, Uttenweiler und Dürmentingen. mehr...

Heidelberg: Flusswärmepumpe am Neckar geplant

[20.11.2024] Der Gemeinderat Heidelberg hat die Machbarkeitsstudie für den Bau einer Flusswärmepumpe an der Ernst-Walz-Brücke genehmigt. Damit können die Planungen für das innovative Projekt zur klimafreundlichen Wärmeversorgung weiter vorangetrieben werden. mehr...

Projektleiterin Sarah Klähne (SachsenEnergie), Christopher Schmid (seecon Ingenieure GmbH), Energiemanager Matthias Herfter, Oberbürgermeister Frank Höhme und Gunnar Schneider (Leiter des Kommunalvertriebs bei SachsenEnergie, v.l.n.r.) gehen die Kommunale Wärmeplanung für Radeberg gemeinsam an.

SachsenEnergie: Wärmeplan für Radeberg

[18.11.2024] Die Erstellung eines Wärmeplans für Radeberg nimmt Fahrt auf. SachsenEnergie hat dafür den Zuschlag erhalten. Der Plan soll bis September 2025 fertiggestellt werden. mehr...

Im prämierten Abwärmeprojekt Dresden wandeln drei Wärmepumpen die Abwärme der Supercomputersysteme in Fernwärme um. Foto: Oliver Killig

SachsenEnergie: Preis für Abwärmenutzung

[14.11.2024] Drei Großwärmepumpen wandeln künftig die Abwärme der Hochleistungsrechner der TU Dresden in Fernwärme um. SachsenEnergie, die TU Dresden und der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement erhalten dafür den renommierten Energy Efficient Award. mehr...

Wärmepumpe der 2G Energy AG.

2G Energy: Zukunft mit Industriewärmepumpen

[08.11.2024] 2G Energy erweitert sein Portfolio um industrielle Großwärmepumpen. Das Unternehmen sieht darin einen wichtigen Wachstumsbereich. mehr...

Saarland: Hilfe für Kommunen beim Wärmeplan

[08.11.2024] Der saarländische Energieminister Jürgen Barke informierte über den aktuellen Stand des Gesetzgebungsverfahrens zur kommunalen Wärmeplanung. mehr...

In der geplanten Wärmezentrale sind zu sehen: Stefan Prziklang, Stadtwerke Bayreuth; Carsten Lages, Geschäftsführer Blaha; Sabine Steininger, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen und Unabhängigen; Oberbürgermeister Thomas Ebersberger; Dr. Stefan Specht, Fraktionsvorsitzender CSU; Mirko Matros, CSU-Stadtrat; Frank Hofmann, 1. Vorsitzender der Bayreuther Gemeinschaft – Freie Wähler e.V.; Markus Rützel, Geschäftsführer Stadtwerke Bayreuth

Stadtwerke Bayreuth: Baustart einer neuen Wärmezentrale

[07.11.2024] Mit industrieller Abwärme und einer Wärmepumpe wollen die Stadtwerke Bayreuth den Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung der Stadt ebnen. Dazu wird eine innovative Wärmezentrale errichtet. mehr...

Die Grafik zeigt die Verteilung von Heizsystemen in Neubauten.

BDEW: Bauherren bevorzugen Wärmepumpen

[06.11.2024] In Deutschland setzen Bauherren verstärkt auf Wärmepumpen. Mit einem Anteil von mehr als 64 Prozent sind sie im Jahr 2023 das am häufigsten eingesetzte Heizsystem in neuen Wohngebäuden. mehr...

Stadtwerke Düsseldorf: Kooperation mit Henkel

[04.11.2024] Dank einer Kooperation speisen die Stadtwerke Düsseldorf künftig industrielle Abwärme aus dem Henkel-Kraftwerk ins Fernwärmenetz ein. Die Energiezentrale, realisiert durch Bilfinger, unterstützt damit die Dekarbonisierung der städtischen Wärmeversorgung und spart jährlich rund 6.500 Tonnen CO₂. mehr...

Das Bild zeigt einen Wärmespeicher der Gemeinde Bundorf. Diese wurde Energie-Kommune des Monats auch wegen der schon nachhaltigen und innovativen Wärmeversorgung. Das Foto ist von der EGIS eG.

Bundorf: Bürgerenergie im ländlichen Raum

[31.10.2024] Die AEE zeichnet im Oktober 2024 die Gemeinde Bundorf als Energie-Kommune des Monats aus. Einer der Gründe ist eine schon in großen Teilen regenerative Wärmeversorgung sowie Solarstrom. mehr...

Auf dem Bild ist die Großwärmepumpe zu sehen, die die Stadtwerke Neustadt in Holstein als Deutschlands erste Meerwasser-Wärmepumpe in Betrieb nehmen wollen. Das Foto ist von Johnson Controls.

Neustadt in Holstein: Erste deutsche Meerwasser-Wärmepumpe

[29.10.2024] Johnson Controls hat Deutschlands erste in ein größeres Wärmenetz integrierte Meerwasser-Wärmepumpe an die Stadtwerke Neustadt in Holstein ausgeliefert mehr...

Sachsen: Projekt zu Aquathermie erhält Förderung

[29.10.2024] Das Forschungsprojekt AQVA HEAT III zur Nutzung von Aquathermie in Sachsen geht jetzt in die nächste Phase. Mit einer Förderung von über 3,7 Millionen Euro will das sächsische Energieministerium den Einsatz von Gewässern als Energiequelle für Wärmepumpen vorantreiben und so zur Wärmewende beitragen. mehr...

Das Bild zeigt das Rathaus der Stadt Goch mit Flaggen im Vordergrund.

Goch: Wärmeplanung startet

[24.10.2024] Die Stadt Goch hat den nächsten Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität beschlossen. Mit der kommunalen Wärmeplanung will die Stadt eine Strategie entwickeln, wie die Wärmeversorgung ökologisch, wirtschaftlich und technisch sinnvoll gestaltet werden kann. mehr...

Bonn: Zwischenergebnisse der Wärmeplanung vorgestellt

[24.10.2024] Die Stadt Bonn hat jetzt im Rahmen ihrer kommunalen Wärmeplanung Szenarien für die Wärmeversorgung bis 2045 sowie erste Karten zu möglichen Versorgungslösungen vorgestellt. Diese Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Wärmeversorgung langfristig nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten. mehr...