GermanZeroNotstandspaket für Energiewirtschaft
Im Energiesektor klafft aktuell eine Deckungslücke von 1.111 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten (CO2e), die Deutschland durch zusätzliche Maßnahmen einsparen muss, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten. Alle Sektoren zusammengenommen, liegt die Deckungslücke in der deutschen Klimapolitik aktuell bei 3.235 Millionen Tonnen CO2e. Zu diesen Berechnungen kommt GermanZero und legt als Lösungsvorschlag das Klimanotstandspaket vor, das für jeden Sektor Kernmaßnahmen benennt, über die sich 65 Prozent dieser Emissionen bis 2035 einsparen lassen.
Die 39 ausgewählten Kernmaßnahmen erfüllen zwei wesentliche Faktoren, die bei der Lösung der Klimakrise priorisiert werden müssen: Sie richten sich am verfügbaren THG-Restbudget von 2,3 Gigatonnen aus; sie weisen eine starke Wirksamkeit auf
Der Energiesektor verursachte 2022 mehr als ein Drittel aller deutschen Emissionen und ist damit der Sektor mit den höchsten Emissionen. Die Energiewende ist Grundvoraussetzung, um die Emissionen auch in anderen Sektoren auf Netto- zu bringen und entscheidend, um den Bedarf einer zunehmend elektrifizierten Mobilität und Wärmeversorgung decken zu können.
GermanZero zeigt mit den Klimanotstandsmaßnahmen für den Energiesektor, was nötig ist, um eine neue Energielandschaft planvoll und mit dem dringend notwendigen Tempo zu gestalten: klare Ziele und eine koordinierte Planung sowie starke Anreize und den Abbau von Hürden für den Ausbau der erneuerbaren Energien.
Durch fünf Kernmaßnahmen ließen sich für die Bundesregierung auf diese Weise 551 Millionen Tonnen CO2e bis 2035 einsparen:
Der mit Abstand größte Hebel zur Emissionsminderung ist eine Reform des EU-Emissionshandelssystems (EU-ETS). Allein dadurch können bis 2035 395 Millionen Tonnen CO2e eingespart werden. Möglich wird dies, indem verfügbare Zertifikate verknappt, die kostenlose Zuteilung vollständig abgeschafft und ein Mindestpreissystem eingeführt werden.
Um die Energiewende zu schaffen, braucht es mehr Anreize und Regelungen für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Durch ein beschleunigtes Genehmigungsverfahren für den Bau von Windkraftanlagen können bis zu 55 Millionen Tonnen CO2e eingespart werden. Das ginge unter anderem durch eine Ausweitung der Genehmigungsfiktion: Eine fehlende Entscheidung über einen Genehmigungsantrag sollte als Zustimmung gewertet werden. Eine Genehmigungsfiktion besteht derzeit nur für Solaranlagen unter 50 Kilowatt.
Durch die dezentrale Energieerzeugung in Energiegemeinschaften können weitere 28 Millionen Tonnen CO2e eingespart werden. Um dieses Modell attraktiver zu machen, ist es notwendig eine Vor-Ort-Versorgung rechtlich zu ermöglichen und sie rasch zu entbürokratisieren.
Schleswig-Holstein: Stadt und Land dekarbonisieren
[15.11.2024] 23 Stadt- und Gemeindewerke im Norden präsentieren Maßnahmenpläne zur CO2-Reduzierung. Minister Tobias Goldschmidt sichert Unterstützung zu. Maßnahmen könnten bis 2023 rund 520.000 Tonnen CO2 einsparen. mehr...
Klimaaktive Kommune 2024: Vorbildliche Projekte prämiert
[13.11.2024] Sechs deutsche Kommunen wurden im Rahmen des Wettbewerbs „Klimaaktive Kommune 2024“ für ihre herausragenden Klimaschutzmaßnahmen ausgezeichnet. Die Gewinner erhalten jeweils 40.000 Euro Preisgeld, das in weitere Klimaprojekte fließen soll. mehr...
Bayern: Modellvorhaben klimagerechter Städtebau
[17.10.2024] Der Klimawandel ist eine Herausforderung für Städte und Gemeinden. Acht bayerische Kommunen haben im Rahmen eines Modellvorhabens des Bauministeriums Konzepte zur Klimaanpassung entwickelt. Bayerns Bauminister Bernreiter stellte nun die Ergebnisse und einen digitalen Leitfaden für alle Kommunen vor. mehr...
Osnabrück: Klimaneutralität der Verwaltung bis 2040
[12.09.2024] Die Stadt Osnabrück hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Kommunalverwaltung bis 2040 klimaneutral zu gestalten. Ein umfassendes Maßnahmenpaket liegt bereits vor, das energetische Sanierungen, den Ausbau von Photovoltaikanlagen sowie die Umstellung auf erneuerbare Energien vorsieht. mehr...
Niedersachsen: Klimakommunen 2024 ausgezeichnet
[11.09.2024] Der Landkreis Cuxhaven und die Stadt Goslar sind als „Niedersächsische Klimakommunen 2024“ ausgezeichnet worden. Mit ihren innovativen Klimaschutzprojekten setzten sie sich in einem Wettbewerb mit 82 Projekten durch. mehr...
Bremen: CO2-Reduktion stagniert
[05.09.2024] Der CO2-Ausstoß im Land Bremen ist im Jahr 2022 fast unverändert geblieben, wie ein neuer Bericht zeigt. Um die Klimaziele zu erreichen, mahnt Bremens Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf ein entschlossenes Vorgehen an. mehr...
Niedersachsen: Elf Sieger bei „Klima kommunal“
[05.09.2024] Elf niedersächsische Kommunen wurden für vorbildlichen Klimaschutz im Wettbewerb „Klima kommunal“ 2024 ausgezeichnet. mehr...
Chemnitz: Bürger gestalten Energiewende mit
[02.09.2024] Die AEE zeichnet im August 2024 die Stadt Chemnitz als Energie-Kommune des Monats aus. Grund ist das gemeinsame Gestalten der Energiewende mit Bürgern, Wirtschaft und Wissenschaft. mehr...
Karlsruhe: Fördermittel komplett abgerufen
[09.08.2024] Bereits jetzt sind die Mittel des städtischen Förderprogramms „KlimaBonus Karlsruhe“ in Höhe von zwei Millionen Euro vollständig ausgeschöpft. mehr...
Münster: Fortschritte auf dem Weg zur Klimastadt
[02.08.2024] Die Stadt Münster verzeichnet erhebliche Fortschritte in ihren Klimaschutzprojekten. Unternehmen, Institutionen und Bürger tragen dabei zum Klimastadt-Vertrag bei und setzen zahlreiche Maßnahmen um. mehr...
Magdeburg: Neuer Klimabeirat nimmt Arbeit auf
[02.08.2024] In Magdeburg hat jetzt ein 18-köpfiges Expertengremium seine Arbeit aufgenommen. Es soll die Landeshauptstadt bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und dem „Masterplan 100 % Klimaschutz“ unterstützen. mehr...
Metropolregion Nürnberg: Neuer Klimapakt beschlossen
[01.08.2024] Mit der Verabschiedung eines aktualisierten Klimapakts hat die Metropolregion Nürnberg einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität bis 2040 gemacht. Im Mittelpunkt steht die interkommunale Zusammenarbeit. mehr...
Kehl: Ökostromanschlüsse für Hafen
[30.07.2024] Das Land Baden-Württemberg und der Bund unterstützen jetzt den Bau von Landstromanlagen im Hafen Kehl mit rund 1,1 Millionen Euro. Diese Anlagen versorgen Schiffe mit erneuerbarer Energie und reduzieren dadurch die CO2-Emissionen in der Binnenschifffahrt. mehr...
Baden-Württemberg: Energieverbrauch übermittelt
[29.07.2024] In Baden-Württemberg haben 547 von 1.136 Kommunen und Landkreisen ihre Energieverbräuche für 2023 fristgerecht veröffentlicht. Die KEA-BW erstellt auf Basis dieser Daten individuelle Steckbriefe, die den Gemeinden helfen, ihre Energiedaten zu analysieren und Einsparpotenziale zu identifizieren. mehr...
Gütersloh: Stadt setzt sich Klimaschutzziele
[23.07.2024] Auf dem dritten Klimagipfel OWL in Detmold haben die Stadt Gütersloh und 71 weitere Kommunen ein neues Kommuniqué unterzeichnet. Schwerpunkte sind die klimafreundliche Wärmeplanung, der Ausbau der Windenergie und eine Wissensoffensive zur Förderung der Akzeptanz lokaler Klimaschutzprojekte. mehr...