Neustadt-GleweGeothermieanlage wird erweitert

An der Geothermieanlage in Neustadt-Glewe sind jetzt Bohrarbeiten gestartet worden, um die Leistung der Anlage zu erhöhen.
(Bildquelle: WEMAG AG)
An der Geothermieanlage am Stadtrand von Neustadt-Glewe in Mecklenburg-Vorpommern werden derzeit Bohrungen zur Leistungssteigerung durchgeführt. Wie der Energieversorger WEMAG mitteilt, fördert die Geothermieanlage seit fast 30 Jahren Erdwärme aus 2.450 Metern Tiefe. Die gewonnene Erdwärme werde für das Fernwärmenetz der Stadt Neustadt-Glewe genutzt.
Die Erste Stadträtin Isabell Stoltenberg (CDU) erklärt: „Gerade jetzt, wo viele Hausbesitzer über die Erneuerung ihrer Heizungsanlage nachdenken, ist es für uns umso wichtiger, das Fernwärmenetz in Neustadt-Glewe auszubauen. Nur wenn unsere Geothermieanlage die entsprechende Leistung hat, können wir möglichst viele Haushalte anschließen.“
Torsten Hinrichs, einer der Geschäftsführer der Erdwärme Neustadt-Glewe, ergänzt: „Um die Leistung der Anlage zu erhöhen, ist eine Erweiterung notwendig. Dazu wird die bestehende Bohrung mit einem Side Track versehen.“
Der Side Track ist eine Ablenkbohrung, die in einer Tiefe von 1.800 Metern von der bestehenden Bohrung abzweigt und in einer Tiefe von 2.350 Metern und einem Abstand von 120 Metern zur bestehenden Bohrung einen neuen Nutzungshorizont erschließt. Eine Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) macht die rund drei Millionen Euro teure Investition möglich, berichtet WEMAG.
„Bevor wir mit der Ablenkbohrung beginnen konnten, haben wir einen neuen Bohrplatz gebaut und die Bohranlage mit allen Nebenaggregaten aufgebaut. Fast 50 Lkw-Tieflader waren nötig, um das Equipment auf die Baustelle zu bringen“, sagt Torsten Hinrichs. Da bei solchen Bauvorhaben auch der Immissionsschutz zu beachten ist, errichtete die ausführende Firma Daldrup & Söhne zusätzlich eine zwölf Meter hohe Lärmschutzwand.
Seit Mitte Juli werde nun der Side Track gebohrt – und das rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Bis Ende August 2023 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und die Geothermieanlage wieder in Betrieb gehen. Dann soll eine Förderleistung von 120 Kubikmetern pro Stunde zur Verfügung stehen, was einer Wärmeleistung von 5.000 Kilowatt entspricht.
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