Montag, 28. Oktober 2024

Neustadt-GleweGeothermieanlage wird erweitert

[07.08.2023] Die Leistung der Geothermieanlage in Neustadt-Glewe (Mecklenburg-Vorpommern) soll jetzt erhöht werden. Dazu finden derzeit Bohrarbeiten statt.
An der Geothermieanlage in Neustadt-Glewe sind jetzt Bohrarbeiten gestartet worden

An der Geothermieanlage in Neustadt-Glewe sind jetzt Bohrarbeiten gestartet worden, um die Leistung der Anlage zu erhöhen.

(Bildquelle: WEMAG AG)

An der Geothermieanlage am Stadtrand von Neustadt-Glewe in Mecklenburg-Vorpommern werden derzeit Bohrungen zur Leistungssteigerung durchgeführt. Wie der Energieversorger WEMAG mitteilt, fördert die Geothermieanlage seit fast 30 Jahren Erdwärme aus 2.450 Metern Tiefe. Die gewonnene Erdwärme werde für das Fernwärmenetz der Stadt Neustadt-Glewe genutzt.
Die Erste Stadträtin Isabell Stoltenberg (CDU) erklärt: „Gerade jetzt, wo viele Hausbesitzer über die Erneuerung ihrer Heizungsanlage nachdenken, ist es für uns umso wichtiger, das Fernwärmenetz in Neustadt-Glewe auszubauen. Nur wenn unsere Geothermieanlage die entsprechende Leistung hat, können wir möglichst viele Haushalte anschließen.“
Torsten Hinrichs, einer der Geschäftsführer der Erdwärme Neustadt-Glewe, ergänzt: „Um die Leistung der Anlage zu erhöhen, ist eine Erweiterung notwendig. Dazu wird die bestehende Bohrung mit einem Side Track versehen.“
Der Side Track ist eine Ablenkbohrung, die in einer Tiefe von 1.800 Metern von der bestehenden Bohrung abzweigt und in einer Tiefe von 2.350 Metern und einem Abstand von 120 Metern zur bestehenden Bohrung einen neuen Nutzungshorizont erschließt. Eine Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) macht die rund drei Millionen Euro teure Investition möglich, berichtet WEMAG.
„Bevor wir mit der Ablenkbohrung beginnen konnten, haben wir einen neuen Bohrplatz gebaut und die Bohranlage mit allen Nebenaggregaten aufgebaut. Fast 50 Lkw-Tieflader waren nötig, um das Equipment auf die Baustelle zu bringen“, sagt Torsten Hinrichs. Da bei solchen Bauvorhaben auch der Immissionsschutz zu beachten ist, errichtete die ausführende Firma Daldrup & Söhne zusätzlich eine zwölf Meter hohe Lärmschutzwand.
Seit Mitte Juli werde nun der Side Track gebohrt – und das rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Bis Ende August 2023 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und die Geothermieanlage wieder in Betrieb gehen. Dann soll eine Förderleistung von 120 Kubikmetern pro Stunde zur Verfügung stehen, was einer Wärmeleistung von 5.000 Kilowatt entspricht.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Geothermie
zusehen sind drei Vibro-Trucks, die den Untergrund in der Stadt Münster untersuchen sollen.

Münster: Stadt wird durchgerüttelt

[24.10.2024] Die Stadtwerke Münster starten Anfang November eine groß angelegte geologische Erkundung, um das Potenzial der Tiefengeothermie auszuloten. Diese könnte in Zukunft einen großen Teil des Wärmebedarfs in Münster klimaneutral decken. mehr...

Das Bild zeigt einen Bohrplatz für tiefe Bohrungen.

Fraunhofer-Studie: Vorhandene Bohrlöcher nutzen

[23.10.2024] Eine neue Studie des Fraunhofer IEG zeigt, dass alte Erdgasbohrungen für die Gewinnung von Erdwärme genutzt werden können. Insbesondere für Kommunen im norddeutschen Becken könnten ungenutzte Bohrungen eine wertvolle Wärmequelle darstellen. mehr...

Das Bild zeigt einen Bohrkopf für Geothermiebohrungen.

Praxisforum Geothermie.Bayern: Goldenes Heizwerk steht in München

[21.10.2024] Die bayerischen Geothermieanlagen haben im Jahr 2023 etwa 2,8 Terawattstunden Wärme erzeugt und einen bedeutenden Beitrag zur Wärmewende geleistet. Im Rahmen des Praxisforums Geothermie.Bayern wurden herausragende Anlagen für ihre Effizienz prämiert. mehr...

Luftaufnahme von Messtrucks in einem Wald.

Tiefe Geothermie: Bochums Untergrund wird kartiert

[21.10.2024] Um das Aufsuchen untertägiger Wärmespeicher zu erleichtern, wird jetzt ein fünf Kilometer langes Stück des Bochumer Untergrunds kartiert. Die Messungen reichen bis in 2.000 Meter Tiefe und sollen bis einschließlich Februar 2025 stattfinden. mehr...

Eavor und enercity schließen Wärmeliefervertrag

Hannover: Geothermieprojekt startet

[16.10.2024] Die Stadt Hannover geht einen weiteren Schritt in Richtung Wärmewende: Gemeinsam mit dem Energieversorger enercity und der Firma Eavor soll Erdwärme für das Fernwärmenetz gewonnen werden. Jetzt sind die ersten Vorbereitungen für das Geothermieprojekt gestartet. mehr...

Spatenstich in München für die größte Geothermieanlage Kontinentaleuropas.

München: Spatenstich für Geothermieanlage

[07.10.2024] In München haben jetzt die Bauarbeiten für die größte Geothermieanlage in Europa begonnen. Die Anlage am Michaelibad soll ab 2033 rund 75.000 Haushalte in der Region mit klimaneutraler Fernwärme versorgen und ist ein wichtiger Baustein für die Wärmewende der Stadt. mehr...

NRW-Geothermiekonferenz: Schatz aus der Tiefe heben

[07.10.2024] Nordrhein-Westfalen will 20 Prozent seines Wärmebedarfs klimaneutral aus Erdwärme decken. Auf der 19. NRW-Geothermiekonferenz werden aktuelle Projekte und technologische Entwicklungen für die kommunale Wärmeplanung vorgestellt. mehr...

NRW: Geld für Aachener Geothermie

[19.09.2024] NRW fördert eine wichtige Vorerkundung für ein Geothermieprojekt der Stadtwerke Aachen. mehr...

Die Gemeinde Grünwald sparte im Jahr 2023 rund 22.000 Tonnen CO2 durch die Nutzung der Tiefengeothermie.

Drees & Sommer: Tiefengeothermie auf Expansionskurs

[16.09.2024] Die Tiefengeothermie in Bayern befindet sich auf Expansionskurs. Dank neuer Projekte soll die klimafreundliche Wärmequelle künftig einen noch größeren Beitrag zur Wärmewende in Bayern leisten. mehr...

Baustellenbesichtigung: Im Norden von Frankfurt am Main entsteht ein zukunftsweisendes Klimaschutzquartier.

Frankfurt am Main: Klimaschutzquartier im Bau

[10.09.2024] In Frankfurt entsteht ein neuer Vorzeigestadtteil: Im Hilgenfeld sollen rund 2.500 Menschen mit klimaschonender Energie versorgt werden. Das innovative Energiekonzept kombiniert Geothermie, Solarenergie und Blockheizkraftwerke. mehr...

Altenburg: Kaltes Nahwärmenetz in Betrieb

[09.09.2024] In Altenburg wurde jetzt ein innovatives kaltes Nahwärmenetz offiziell in Betrieb genommen. Das Projekt, das über 100 Gebäude mit nachhaltiger Geothermie versorgen soll, gilt als Vorbild für die klimafreundliche Wärmeversorgung im Ahrtal und Rheinland-Pfalz. mehr...

12 Uhr Mittags: Thomas Finkeldey

LBEG: Schicht im Schacht Steinförde

[23.07.2024] Eine geplante geothermische Nachnutzung des Kalischachts Steinförde in Wietze wird nicht umgesetzt. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und der Verein Geoenergy Celle haben festgestellt, dass die wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht gegeben sind. mehr...

Kick-off-Treffen des Geothermieprojekts AGENS in Speyer.

Speyer/Schifferstadt: Geothermieprojekt AGENS gestartet

[12.07.2024] In den Städten Speyer und Schifferstadt soll Erdwärme für die Nah- und Fernwärmeversorgung genutzt werden. Das Projekt AGENS will durch innovative Bohrtechniken die Dekarbonisierung und Unabhängigkeit der Energieversorgung vorantreiben. mehr...

So funktioniert die Tiefe Geothermie in Neustadt-Glewe.

Neustadt-Glewe: Tiefengeothermie zur Wärmewende

[28.06.2024] Die AEE zeichnet im Juni die Stadt Neustadt-Glewe als Energie-Kommune des Monats aus. Einer der Gründe ist die effiziente Nutzung von Tiefengeothermie. mehr...

Das rot eingegrenzte Erlaubnisfeld Hemelingen erstreckt sich im Süden von Bremen links und rechts der Weser über die Stadtteile Hemelingen und Obervieland.

LBEG: Erlaubnis zur Erdwärme-Aufsuchung

[20.06.2024] Die im Landkreis Diepholz gelegene Gemeinde Weyhe erhält erstmals eine Erlaubnis zur Aufsuchung von Erdwärme in Bremen und Umgebung. Das LBEG hat die Felder Hemelingen und Weyhe für fünf Jahre genehmigt, um tiefengeothermische Projekte zu ermöglichen. mehr...