Freitag, 22. November 2024

FernwärmenetzKommunen im Fokus

[10.08.2023] Wie in Zukunft geheizt wird, entscheidet sich vor allem in den Städten und Gemeinden. Das Stichwort heißt: kommunale Wärmeplanung. Das Unternehmen Iqony beschäftigt sich schon lange damit – und kann als STEAG-Tochter auf 85 Jahre Erfahrung zurückgreifen.
Fernwärme spielt künftig eine noch wichtigere Rolle.

Fernwärme spielt künftig eine noch wichtigere Rolle.

(Bildquelle: STEAG GmbH)

Seit Jahren wird über die Umsetzung der Energiewende gestritten. Im Kern geht es um die Frage, wie wir in Zukunft genügend Strom regenerativ erzeugen können, damit die Umstellung von Wirtschaft und Gesellschaft auf eine klimaneutrale Lebens- und Arbeitsweise ohne Wohlstandsverluste gelingt. Lange Zeit drehten sich diese Debatten um Windparks auf dem Meer oder um Stromtrassen, die gebaut werden sollten, um eben diese Windparks mit den Ballungsräumen der Republik zu verbinden, wo der Großteil dieses Stroms benötigt und verbraucht wird. Auch die Debatte um die Elektromobilität drehte sich letztlich um die Frage: Woher kommt der Strom?

Wo kommt die Wärme her?

Damit die Energiewende gelingt, müssen aber nicht nur die He­rausforderungen rund um die erneuerbare Stromerzeugung gelöst werden. Vielmehr muss auch die Frage beantwortet werden, wie wir morgen klimaneutral heizen können. Und nicht erst seit den jüngsten politischen Auseinandersetzungen um das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist damit eine weitere Frage in den Fokus gerückt: Woher kommt die Wärme? Und: Wie schaffen wir die Wärmewende? Je mehr diese Fragen die Diskussion um die Energiewende insgesamt zu dominieren beginnen, desto stärker rückt eine Handlungsebene in den Vordergrund, die bislang eher weniger Beachtung gefunden hat: die Städte und Gemeinden.
Denn mehr noch als bei der Frage der regenerativen Stromerzeugung wird die Entscheidung, wie wir alle in Zukunft heizen wollen, auf kommunaler Ebene getroffen. Kommunale Wärmeplanung ist daher das Stichwort, das in diesen Tagen häufig fällt, wenn über Antworten auf die Frage nach der Zukunft des Heizens diskutiert wird. Gemeint ist, dass alle Städte und Gemeinden in den kommenden Jahren Konzepte erarbeiten müssen, wie sie morgen heizen wollen; Großstädte müssen hier früher liefern als kleinere Gemeinden, aber die Fragen, vor denen alle stehen, sind letztlich dieselben: Werden in Zukunft bei Neubauten per se Wärmepumpen vorgeschrieben – und dazu noch Photovoltaikanlagen oder gar Hausspeicher? Oder werden einzelne Gebiete in den Städten und Gemeinden als Vorranggebiete für Nah- und Fernwärmeversorgung ausgewiesen? Gibt es mancherorts sogar einen Anschluss- und Benutzungszwang, wird also stellenweise vorgeschrieben, wie in Zukunft zu heizen ist?

Goldgräberstimmung

So richtig es ist, einer weitreichenden Entscheidung über die Ausgestaltung der Wärmeversorgung vor Ort eine gründliche Bestandsanalyse und eine sorgfältige konzeptionelle Planung voranzustellen, so klar ist auch, dass viele Städte und Gemeinden nicht über das notwendige Know-how verfügen, um solche Untersuchungen durchzuführen. Kein Wunder also, dass der Markt an mehr oder weniger qualifizierten Beratern groß ist: Die Dringlichkeit, die Energiewende endlich umzusetzen, hat mancherorts zu einer Goldgräberstimmung geführt, bei der längst nicht jeder Anbieter hält, was er verspricht.
Was also kann eine Stadt oder Gemeinde tun, die vor der Aufgabe steht, einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen? Jemanden fragen, der sich auskennt und weiß, was er tut. Das Unternehmen Iqony ist die Konzerntochter der STEAG, die sich auf erneuerbare Energien, Wasserstoffprojekte, Energiespeicher und Konzepte zur Dekarbonisierung von Industrie und Kommunen sowie Nah- und Fernwärmelösungen spezialisiert hat. Seit Anfang 2023 agiert Iqony unternehmerisch eigenständig, aber auf Basis von mehr als 85 Jahren Erfahrung in Planung, Bau und Betrieb komplexer Energieanlagen und -systeme.

Klimaneutral vor der Frist

Schon heute konzipiert Iqony für kommunale Versorger neue Kraftwerke, Wärmesysteme und Konzepte, um Industriekunden, Städte und Gemeinden auf dem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen. Mit dem Aufbau von Nah- und Fernwärmenetzen vor allem im Ruhrgebiet und im Saarland sowie in mehreren Dutzend weiteren Kommunen in ganz Deutschland hat sich Iqony bereits in der kommunalen Wärmeplanung engagiert, als es diesen Begriff noch gar nicht gab.
Dabei kommt Iqony zugute, dass das eigene Know-how nicht nur in die Tiefe, sondern auch in die Breite geht: Das Unternehmen beherrscht Planung, Konzeption und Bau von Energieanlagen und -systemen auf Basis aller gängigen Energieträger – von der Geothermie über Bio-, Gruben- und Erdgas bis hin zu Biomasse und der Erschließung industrieller Abwärmequellen. Im Bau und Betrieb von Wärmespeichern ist Iqony erfahren, und für die eigenen Fernwärmesysteme plant der Essener Energie-Allrounder den Bau von Großwärmepumpen – denn natürlich hat Iqony seine Hausaufgaben gemacht und die Wärmeplanung für die eigenen Fernwärmenetze bereits weitgehend abgeschlossen: Schon 2040 – und damit ganze fünf Jahre vor der vorgeschriebenen Frist – wird Iqony als Konzern klimaneutral sein.

Daniel Mühlenfeld ist Pressesprecher der Iqony GmbH, Essen.




Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wärmeversorgung

Baden-Württemberg: Förderung für nachhaltige Wärmeversorgung

[21.11.2024] Das Umweltministerium Baden-Württemberg unterstützt jetzt mit 700.000 Euro den Ausbau und die Erweiterung von energieeffizienten Wärmenetzen in Mengen, Uttenweiler und Dürmentingen. mehr...

Heidelberg: Flusswärmepumpe am Neckar geplant

[20.11.2024] Der Gemeinderat Heidelberg hat die Machbarkeitsstudie für den Bau einer Flusswärmepumpe an der Ernst-Walz-Brücke genehmigt. Damit können die Planungen für das innovative Projekt zur klimafreundlichen Wärmeversorgung weiter vorangetrieben werden. mehr...

Projektleiterin Sarah Klähne (SachsenEnergie), Christopher Schmid (seecon Ingenieure GmbH), Energiemanager Matthias Herfter, Oberbürgermeister Frank Höhme und Gunnar Schneider (Leiter des Kommunalvertriebs bei SachsenEnergie, v.l.n.r.) gehen die Kommunale Wärmeplanung für Radeberg gemeinsam an.

SachsenEnergie: Wärmeplan für Radeberg

[18.11.2024] Die Erstellung eines Wärmeplans für Radeberg nimmt Fahrt auf. SachsenEnergie hat dafür den Zuschlag erhalten. Der Plan soll bis September 2025 fertiggestellt werden. mehr...

Im prämierten Abwärmeprojekt Dresden wandeln drei Wärmepumpen die Abwärme der Supercomputersysteme in Fernwärme um. Foto: Oliver Killig

SachsenEnergie: Preis für Abwärmenutzung

[14.11.2024] Drei Großwärmepumpen wandeln künftig die Abwärme der Hochleistungsrechner der TU Dresden in Fernwärme um. SachsenEnergie, die TU Dresden und der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement erhalten dafür den renommierten Energy Efficient Award. mehr...

Wärmepumpe der 2G Energy AG.

2G Energy: Zukunft mit Industriewärmepumpen

[08.11.2024] 2G Energy erweitert sein Portfolio um industrielle Großwärmepumpen. Das Unternehmen sieht darin einen wichtigen Wachstumsbereich. mehr...

Saarland: Hilfe für Kommunen beim Wärmeplan

[08.11.2024] Der saarländische Energieminister Jürgen Barke informierte über den aktuellen Stand des Gesetzgebungsverfahrens zur kommunalen Wärmeplanung. mehr...

In der geplanten Wärmezentrale sind zu sehen: Stefan Prziklang, Stadtwerke Bayreuth; Carsten Lages, Geschäftsführer Blaha; Sabine Steininger, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen und Unabhängigen; Oberbürgermeister Thomas Ebersberger; Dr. Stefan Specht, Fraktionsvorsitzender CSU; Mirko Matros, CSU-Stadtrat; Frank Hofmann, 1. Vorsitzender der Bayreuther Gemeinschaft – Freie Wähler e.V.; Markus Rützel, Geschäftsführer Stadtwerke Bayreuth

Stadtwerke Bayreuth: Baustart einer neuen Wärmezentrale

[07.11.2024] Mit industrieller Abwärme und einer Wärmepumpe wollen die Stadtwerke Bayreuth den Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung der Stadt ebnen. Dazu wird eine innovative Wärmezentrale errichtet. mehr...

Die Grafik zeigt die Verteilung von Heizsystemen in Neubauten.

BDEW: Bauherren bevorzugen Wärmepumpen

[06.11.2024] In Deutschland setzen Bauherren verstärkt auf Wärmepumpen. Mit einem Anteil von mehr als 64 Prozent sind sie im Jahr 2023 das am häufigsten eingesetzte Heizsystem in neuen Wohngebäuden. mehr...

Stadtwerke Düsseldorf: Kooperation mit Henkel

[04.11.2024] Dank einer Kooperation speisen die Stadtwerke Düsseldorf künftig industrielle Abwärme aus dem Henkel-Kraftwerk ins Fernwärmenetz ein. Die Energiezentrale, realisiert durch Bilfinger, unterstützt damit die Dekarbonisierung der städtischen Wärmeversorgung und spart jährlich rund 6.500 Tonnen CO₂. mehr...

Das Bild zeigt einen Wärmespeicher der Gemeinde Bundorf. Diese wurde Energie-Kommune des Monats auch wegen der schon nachhaltigen und innovativen Wärmeversorgung. Das Foto ist von der EGIS eG.

Bundorf: Bürgerenergie im ländlichen Raum

[31.10.2024] Die AEE zeichnet im Oktober 2024 die Gemeinde Bundorf als Energie-Kommune des Monats aus. Einer der Gründe ist eine schon in großen Teilen regenerative Wärmeversorgung sowie Solarstrom. mehr...

Auf dem Bild ist die Großwärmepumpe zu sehen, die die Stadtwerke Neustadt in Holstein als Deutschlands erste Meerwasser-Wärmepumpe in Betrieb nehmen wollen. Das Foto ist von Johnson Controls.

Neustadt in Holstein: Erste deutsche Meerwasser-Wärmepumpe

[29.10.2024] Johnson Controls hat Deutschlands erste in ein größeres Wärmenetz integrierte Meerwasser-Wärmepumpe an die Stadtwerke Neustadt in Holstein ausgeliefert mehr...

Sachsen: Projekt zu Aquathermie erhält Förderung

[29.10.2024] Das Forschungsprojekt AQVA HEAT III zur Nutzung von Aquathermie in Sachsen geht jetzt in die nächste Phase. Mit einer Förderung von über 3,7 Millionen Euro will das sächsische Energieministerium den Einsatz von Gewässern als Energiequelle für Wärmepumpen vorantreiben und so zur Wärmewende beitragen. mehr...

Das Bild zeigt das Rathaus der Stadt Goch mit Flaggen im Vordergrund.

Goch: Wärmeplanung startet

[24.10.2024] Die Stadt Goch hat den nächsten Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität beschlossen. Mit der kommunalen Wärmeplanung will die Stadt eine Strategie entwickeln, wie die Wärmeversorgung ökologisch, wirtschaftlich und technisch sinnvoll gestaltet werden kann. mehr...

Bonn: Zwischenergebnisse der Wärmeplanung vorgestellt

[24.10.2024] Die Stadt Bonn hat jetzt im Rahmen ihrer kommunalen Wärmeplanung Szenarien für die Wärmeversorgung bis 2045 sowie erste Karten zu möglichen Versorgungslösungen vorgestellt. Diese Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Wärmeversorgung langfristig nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten. mehr...

Nordrhein-Westfalen: Abwasser als neue Wärmequelle

[14.10.2024] Täglich fließt warmes Abwasser durch die Kanalisation. Dieses Potenzial will das Land Nordrhein-Westfalen nun nutzen, um den Ausbau der klimafreundlichen Wärmeversorgung voranzutreiben. Dazu wurde eine neue Initiative ins Leben gerufen, die konkrete Projekte zur Abwasserwärmenutzung anstoßen soll. mehr...