MettendorfKläranlage ist energieneutral
Im rheinland-pfälzischen Mettendorf ist jetzt eine der ersten energieneutralen Kläranlagen der Region in Betrieb gegangen. Wie das rheinland-pfälzische Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) mitteilt, arbeitet die neue Kläranlage in der Südeifel nach dem so genannten BIOCOS-Verfahren. Das System ermögliche eine flexible Beckenaufteilung mit einer leistungsfähigen und zugleich energieeffizienten Betriebsweise. Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder (Bündnis 90/Die Grünen) erklärte anlässlich der Inbetriebnahme der neuen Kläranlage: „Die neue Verfahrenstechnik der Kläranlage führt zu einer Reduzierung der Nährstoffeinträge in die Enz und leistet damit einen Beitrag zur Erreichung der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie. Durch die energieeffiziente Betriebsweise der Kläranlage und die Stromerzeugung mittels Photovoltaikmodulen leistet die Maßnahme gleichzeitig einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz.“
Günstige Lage
Nach Angaben des MKUEM ist die Installation von Photovoltaikmodulen sowohl auf den Dachflächen als auch auf den angrenzenden Freiflächen aufgrund der guten Lage wirtschaftlich und wird voraussichtlich mehr Energie erzeugen, als die Kläranlage im Jahr verbraucht. Damit sei die Kläranlage bilanziell energieneutral. Entstanden sei nicht nur eine Kläranlage nach dem neuesten Stand der Technik, sondern auch eine zentrale Klärschlammentwässerung für die Verbandsgemeinde Südeifel.
„Die Sicherstellung einer geordneten Abwasserentsorgung erfordert gerade im ländlichen Raum massive Investitionen der Kommunen. Deshalb unterstützt das Land neben einer allgemeinen gebührenabhängigen Förderung gezielt die Verbesserung der energetischen Situation der Kläranlagen“, begründete Eder das Engagement des Landes. Der so genannte Kima-Bonus beträgt nach Angaben des MKUEM je nach CO2-Effizienz der Maßnahme 15, 20 oder 25 Prozent. Hinzu kämen weitere Fördermöglichkeiten, sodass der Fördersatz wie in Mettendorf bis zu 100 Prozent betragen könne. Die zuwendungsfähigen Kosten für den Neubau der Kläranlage einschließlich des zugehörigen Pumpwerks und der zentralen Klärschlammentwässerung in Höhe von rund 8,6 Millionen Euro wurden vom rheinland-pfälzischen Klimaschutzministerium vollständig gefördert.
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