SchwerinEinzigartige Geothermieanlage startet
Die Stadtwerke Schwerin feierten die offizielle Inbetriebnahme ihrer ersten Geothermie-Anlage. Gemeinsam setzten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) die Tiefenpumpe zur Förderung der warmen Sole per Buzzer-Druck in Gang – die deutschlandweit bislang einzigartige Anlage in der Kombination aus mitteltiefer Geothermie und Wärmepumpen. Zukünftig werden 15 Prozent der Fernwärme in Schwerin klimaschonend durch den Einsatz der erneuerbaren Energie erzeugt.
Scholz betont die wegweisende Bedeutung der Erdwärmenutzung: „Dieser Ausflug in die Tiefe der Erde ist ein Projekt, das in die Zukunft weist: Anders als Wind oder Sonne steht Geothermie rund um die Uhr zur Verfügung, im Sommer wie im Winter, an 365 Tagen im Jahr. Und deshalb machen uns Projekte wie dieses hier nicht nur unabhängiger von den volatilen Gaspreisen, von der geopolitischen Großlage und von Marktschwankungen bei der fossilen Energie. Sie können die Grundlast auch an sonnen- oder windarmen Tagen sichern – und sind so eine perfekte Ergänzung zur Windenergie, bei der Mecklenburg-Vorpommern heute schon ganz vorne mit dabei ist.“
Schon seit 2015 befassen sich die Stadtwerke Schwerin mit konkreten Planungen zur Nutzung der Erdwärme. „Nach acht Jahren intensiver Projektarbeit, der Bewältigung vieler neuartiger Themenfelder und Beräumung von Bedenken sind wir heute am Ziel und können den Bodenschatz unter unseren Füßen erschließen – und grüne Wärme für Schwerin erzeugen. Mit unserer neuen Geothermie-Anlage haben wir eine Antwort auf die vielfältigen Herausforderungen der Wärmewende gefunden. Es erfüllt mich mit Freude und Stolz, dass wir für diesen Meilenstein in der klimaneutralen Wärmeversorgung so viel Anerkennung aus Politik und Wirtschaft erfahren. Und ich kann schon verraten: Die Planungen für weitere Anlagen laufen bereits“, resümiert Josef Wolf, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin.
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