LeipzigErste Solarbeleuchtung in Betrieb
In Leipzig hat das Verkehrs- und Tiefbauamt jetzt erstmals solarbetriebene Leuchten in Betrieb genommen. Wie die Stadt mitteilt, wird derzeit die Straßenbeleuchtung in immer mehr Stadtquartieren sukzessive auf sparsame LED umgerüstet. Der bei den Leuchten zum Einsatz kommende smart Modus ermögliche es, verschiedene Dimmstufen in den Dunkelstunden festzulegen. So könne beispielsweise in definierten Zeiten – etwa ab Mitternacht – das Licht erst dann angehen, wenn sich Passantinnen oder Radfahrer nähern. Verschiedene Optionen für Schaltzeiten und Dimmstufen sollten in den nächsten Monaten an der Pilotanlage getestet werden.
Die Monteure der Abteilung Stadtbeleuchtung errichteten insgesamt 14 LED-Lichtpunkte für rund 60.000 Euro. Eine solarbetriebe Beleuchtungsanlage sei nur dort möglich, wo die technischen Voraussetzungen gegeben sind und beispielsweise keine größeren Bäume die Leuchten verschatten.
Im Stadtteil Hartmannsdorf sei im März die Umrüstung der Stadtbeleuchtung erfolgt: Statt konventioneller Natriumdampfhochdrucklampen seien nun neue LED Leuchten vom Typ Alfons I des Unternehmens Leipziger Leuchten im Einsatz. Die Mitarbeiter der Stadtbeleuchtung hätten dafür insgesamt 199 Mastansatzleuchten demontieren und die neuen wieder auf die vorhandenen Lichtmasten montieren müssen. Die Anschlussleistung sei von etwa 16.000 Watt auf knapp 7.000 Watt gesenkt worden, eine Energieeinsparung von 58 Prozent. Weil die neuen Leuchten zudem eine längere Lebensdauer haben, spare die Umrüstung perspektivisch auch Wartungskosten. Bisher seien die Leuchtmittel alle vier Jahre gewechselt worden.
Die im November 2022 begonnene Umrüstung im GVZ Lützschena-Stahmeln sei seit März ebenfalls abgeschlossen. Insgesamt seien 47 mehrfach bestückte Leuchten vom Typ Sistelar und 52 Mastansatzleuchten Typ SGS 204 demontiert sowie neue Leuchten Typ Alfons II montiert worden – in Summe 146 neue LED. Die Anschlussleistung habe dadurch von gut 30.200 Watt auf etwa 9.300 Watt gesenkt werden können. In den verkehrsarmen Dunkelstunden seien die Leuchten zusätzlich gedimmt und so eine Gesamteinsparung von 80 Prozent erreicht worden. Auch hier werde die Wartung preiswerter.
Grundlage der Umrüstungsbemühungen sei der so genannte Lichtmasterplan für Leipzig. Dieser lege auch fest, dass bei neuen Beleuchtungsanlagen keine konventionellen Lichtmittel mehr zum Einsatz kommen und definiere so genannte lichtempfindliche Gebiete, wie etwa Forst- und Landwirtschaftsflächen. Neben der mit der Umrüstung auf LED verbundenen Energie- und CO2-Ersparnis solle dies auch die Sicherheit im öffentlichen Raum erhöhen, da das warmweiße Licht die Umgebung farbecht wiedergibt. Zuletzt hätten pro Jahr bei etwa 300 Straßenleuchten auf energieeffiziente Leuchtmittel umgestellt werden können. Der LED-Anteil an der Straßenbeleuchtung betrage derzeit rund 21 Prozent.
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