MünsterTreibhausgasbilanz vorgelegt
Die Treibhausgasemissionen in Münster sind seit 1990 insgesamt um 31 Prozent gesunken, die CO2-Emissionen pro Einwohner um 43 Prozent. Das geht aus der Energie- und Treibhausgasbilanz für das Jahr 2021 hervor, den die nordrhein-westfälische Stadt jetzt vorgelegt hat. Im Vergleich zum Vorjahr (2020) sind demnach die Gesamtemissionen in Münster 2021 nicht weiter gesunken, lediglich die Pro-Kopf-Emissionen sind leicht rückläufig.
Anteil erneuerbarer Energien steigt
Während die Energiebilanz noch eine zu flach abfallende Emissionskurve zeigt, waren Maßnahmen zur CO2-Minderung nach Angaben der Stadt erfolgreich. So liege der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch im Bilanzjahr 2021 in Münster bei 18 Prozent und sei damit im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent gestiegen, was vor allem auf den Ausbau der Photovoltaik zurückzuführen sei.
Als Reaktion auf die Energiekrise hat die Stadt Münster im vergangenen Jahr ihren Gasverbrauch um insgesamt 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2021) gesenkt. Das sind drei Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt. Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) sagt: „Das ist eine starke Leistung, die gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Vereinen, Politik und Stadtwerken gelungen ist.“
Dekarbonisierung der Fernwärme geplant
Für eine künftig bessere Treibhausgasbilanz könnten Pläne der Stadtwerke Münster sorgen, die ihre Fernwärmeversorgung schrittweise dekarbonisieren wollen. Dazu prüft das kommunale Unternehmen derzeit den Einsatz der klimafreundlichen Tiefengeothermie (wir berichteten). Der Ausbau der klimaneutralen Wärmeversorgung wird laut Stadtverwaltung auch durch den Aufbau einer kommunalen Wärme- und Energienutzungsplanung vorangetrieben. Diese diene als wichtiger Grundstein für den mittel- bis langfristigen Umbau der kommunalen Energieversorgungsstruktur hin zur Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern.
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