Donnerstag, 31. Oktober 2024

LohsaSchwimmende Solarmodule

[15.02.2023] In der sächsischen Einheitsgemeinde Lohsa wurde jetzt im Gemeinderat ein Forschungsprojekt zu schwimmenden Solarmodulen vorgestellt. Beteiligt sind RWE Renewables, das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg.
Über Gewässerflächen heizen sich Photovoltaik-Module weniger stark auf als an Land

Über Gewässerflächen heizen sich Photovoltaik-Module weniger stark auf als an Land, was sich bei schwimmenden Anlagen in höheren Stromerträgen niederschlägt als bei vergleichbaren klassischen Freiflächen-Solaranlagen.

(Bildquelle: RWE AG)

Auf dem Mortkasee in der sächsischen Einheitsgemeinde Lohsa sollen künftig im Rahmen eines Forschungsprojekts schwimmende Module das Sonnenlicht einfangen, um grünen Strom zu produzieren. Wie das Energieunternehmen RWE mitteilt, wurde ein entsprechendes Konzept den Mitgliedern des Gemeinderats von Lohsa gestern vorgestellt.
„Schwimmende Solaranlagen ermöglichen es, ausgewählte Tagebauseen, die keiner touristischen Nutzung und Entwicklung unterliegen, für die grüne Stromerzeugung zu nutzen. Darin steckt zusätzliches Potenzial für die Energiewende in unserer Region“, sagte Thomas Leberecht, Bürgermeister der Gemeinde Lohsa, in der Gemeinderatssitzung.
Laut RWE wollen RWE Renewables, das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg auf einem sehr kleinen Teil des Mortkasees (Speicherbecken Lohsa I) das Forschungsprojekt PV2Float umsetzen und zeigen, dass schwimmende Solaranlagen im Einklang mit der Gewässerökologie realisiert werden können. Sollte die Genehmigung erteilt werden, könnte noch in diesem Jahr mit dem Bau begonnen werden.

Gute Voraussetzungen für Forschung

Projektleiter Stefan Wieland vom Fraunhofer ISE sagte zu den Vorteilen von schwimmenden Solaranlagen: „Über Gewässerflächen heizen sich Photovoltaik-Module weniger stark auf als an Land, was sich bei schwimmenden Anlagen in höheren Stromerträgen niederschlägt als bei vergleichbaren klassischen Freiflächen-Solaranlagen.“
Ina Jaspers aus dem Solarbereich von RWE ergänzt: „Wir möchten vier verschiedene Anlagenvarianten auf dem Mortkasee untersuchen. Mit jeweils rund 30 Kilowatt (kW) Leistung sind diese Systeme verhältnismäßig klein. Aber sie werden uns wichtige Erkenntnisse liefern, etwa welche technologische Lösung die beste ist, wie Kosten weiter gesenkt und auch größere, schwimmende Solaranlagen noch umweltverträglicher umgesetzt werden können. Zudem wollen wir eine Referenzanlage an Land errichten – ebenfalls mit einer Leistung von 30 kW. Dafür schauen wir uns derzeit nach einem geeigneten Standort um.“
Angaben von RWE zufolge bietet der Mortkasee aufgrund der Struktur seines Seebeckens, der Wasserbeschaffenheit und seiner Besiedlung durch Pflanzen und Tiere gute Voraussetzungen für Forschungen durch die BTU Cottbus-Senftenberg zur gewässerökologischen Verträglichkeit schwimmender Solaranlagen. Für interessierte Bürgerinnen und Bürger werde während der gesamten Projektlaufzeit des Forschungsvorhaben PV2Float umfassendes Material auf einer Website zur Verfügung gestellt. Anwohnerinnen und Anwohner würden zudem die Gelegenheit haben, an einer Informationsveranstaltung teilzunehmen. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Forschungsvorhaben umfasse sowohl den Bau, Betrieb als auch den anschließenden Rückbau der schwimmenden Solaranlage.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Photovoltaik | Solarthermie
Das Bild zeigt enercity-Vorstand Marc Hansmann; Finanzminister Gerald Heere; Justizstaatssekretär Thomas Smollich, auf dem Dach der Justizvollzugsanstalt Sehnde. Im Hintergrund sind PV-Module zu sehen.

Niedersachsen: Energiewende auf den Dächern

[31.10.2024] Mit der Installation einer großflächigen Photovoltaikanlage auf den Dächern der Justizvollzugsanstalt Sehnde setzen das Land Niedersachsen und der Energiedienstleister enercity ihre Kooperation für die Energiewende um. mehr...

Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm: Ausbau der Photovoltaik auf kommunalen Dächern

[30.10.2024] Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) weiten in Zusammenarbeit mit den Städten Ulm und Neu-Ulm den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden deutlich aus. Die ersten Anlagen sollen noch 2024 in Betrieb gehen und so über 250 Haushalte mit sauberem Solarstrom versorgen. mehr...

Auf dem Bid ist eine Solaranlage der Berliner Stadtwerke auf dem Dach der HOWOGE-Wohnanlage in der Ernst-Barlach-Straße zu sehen. Das Foto stammt von Matthias Schult und den Berliner Stadtwerken.

Berlin: Großer PV-Wurf auf Wohnhausdächern

[29.10.2024] HOWOGE und die Berliner Stadtwerke bauen bis zu 50 MW Solarleistung für Berlin. mehr...

München: Neue Solarbörse soll PV-Ausbau erleichtern

[25.10.2024] Mit der neuen Solarbörse hat die Stadt München jetzt eine kostenfreie Onlineplattform gestartet, die sowohl Eigentümerinnen und Eigentümer geeigneter Flächen als auch Dienstleisterinnen und Dienstleister aus der Photovoltaik-Branche zusammenbringt. Ziel ist es, den Ausbau von Solarenergie im Stadtgebiet weiter zu beschleunigen. mehr...

Heidelberg: Bericht zum PV-Ausbau vorgestellt

[24.10.2024] Aus einem jetzt vorgestellten Sachstandsbericht geht hervor, dass die Stadt Heidelberg den Ausbau von Photovoltaikanlagen weiter vorantreibt. Demnach erzeugt die Stadt bereits genug Solarstrom, um fast 18.000 Haushalte zu versorgen. mehr...

Frankfurt am Main: PV-Anlage auf denkmalgeschütztem Gebäude

[23.10.2024] In Frankfurt am Main wurde jetzt eine Photovoltaikanlage auf einem denkmalgeschützten Gebäude installiert. Die Mieter profitieren von lokal erzeugtem Solarstrom, der direkt vom eigenen Dach geliefert wird. Die Installation erfolgte im Rahmen einer Kooperation zwischen Mainova und ABG Frankfurt Holding. mehr...

Leipzig: Neue Solarcarports an der Messe

[23.10.2024] An der Leipziger Messe werden ab 2025 Solarcarports errichtet, die zur Erhöhung des Grünstromanteils in der Stadt beitragen. Das Pilotprojekt mit 16 Carports soll 352 Parkplätze überspannen und jährlich 915.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. mehr...

LTZ: Forschungsanlage für Agri-Photovoltaik eröffnet

[23.10.2024] Das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg bei Karlsruhe hat eine neue Agri-Photovoltaik-Forschungsanlage in Betrieb genommen. Im Rahmen des zweiten Bauabschnitts wurden mehr als 1.400 PV-Module installiert, die künftig einen Großteil des Energiebedarfs des Zentrums decken sollen. mehr...

Bad Schönborn: Schwimmende PV-Anlage eingeweiht

[23.10.2024] In Bad Schönborn wurde jetzt die derzeit größte schwimmende Photovoltaikanlage Deutschlands auf dem Philippsee eingeweiht. Die Anlage mit über 27.000 Solarmodulen und einer Leistung von 15 Megawatt wird Strom für ein angrenzendes Kieswerk erzeugen. mehr...

Die Grafil zeigt die Ergebnisse des SolarChecks von LichtBlick.

SolarCheck: Essen ist neue Solarhauptstadt

[22.10.2024] Erstmals haben vier deutsche Städte die 100-Prozent-Marke beim Ausbau der Photovoltaik überschritten. Spitzenreiter ist Essen mit einem Solarfaktor von fast 138 Prozent, gefolgt von Köln, Hannover und Leipzig. mehr...

Bernhard Wollscheid, Martin Grünen, Dr. Christian Sprenger, Dr. Peter Späth, Thomas Speckter, Philipp Rass und OB Wolfram Leibe bei der offiziellen Inbetriebnahme des Solarparks Biewer-Pfalzel

Photovoltaik: Triers größter Solarpark ist in Betrieb

[21.10.2024] Zwischen den Stadtteilen Biewer und Pfalzel haben die Stadtwerke Trier ihren aktuell größten Solarpark in Betrieb genommen. Auf einer Fläche von 8,6 Hektar decken mehr als 11.500 Solarmodule den Bedarf von rund 1.800 Haushalten. mehr...

Luftansicht eines Solarparks mit Batteriespeicher

ABO Energy: Zuschlag für Hybridprojekt

[18.10.2024] Das Unternehmen ABO Energy hat von der Bundesnetzagentur den Zuschlag für ein Hybridprojekt im baden-württembergischen Großrinderfeld erhalten, das eine Freiflächen-Photovoltaikanlage mit einem Batteriespeicher kombiniert. mehr...

Blick auf die Grundschule Birkstraße in Aachen, ein zweigeschossiges Gebäude aus hellen Backsteinen, grauem Dach und einem eingeschossigen Längsgebäude mit Vordach.

PV-Strategie: Regionale Direktvermarktung in Aachen

[18.10.2024] Aachen installiert nun sukzessive auf allen geeigneten stadteigenen Dächern Photovoltaikanlagen. Damit der hier erzeugte Strom auch komplett in Aachen verbraucht werden kann, wird er über ein innovatives System genau dort hin geleitet, wo er aktuell benötigt wird. mehr...

Windrad mit Blick auf den Soonwald© Doris Becker

Rhein-Hunsrück-Kreis: Grüne Stromproduktion auf neuem Höchststand

[15.10.2024] 
Die erneuerbare Stromproduktion hat im Rhein-Hunsrück-Kreis im Jahr 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Insbesondere bei der Windkraft konnte der Stromertrag durch Repowering deutlich gesteigert werden. mehr...

Sibylle Jesgarz vom städtischen Eigenbetrieb Hanau Immobilien- und Baumanagement (IBM), Robin Pilz von den Stadtwerken Hanau, Andre Marschall vom IBM, Mirco Budeck von den Stadtwerken Hanau und Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri vor dem Bürgerhaus Wolfgang.

Solar-Ranking: Hanau sonnt sich auf Rang zwei

[14.10.2024] In einem bundesweiten Ranking zeigt das Unternehmen Viessmann Climate Solutions, wie viele Solaranlagen die Kommunen bislang auf öffentlichen Dächern installiert haben. Auf Rang zwei der Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern schafft es die Stadt Hanau. mehr...