EssenEin offenes Glasfasernetz für alle
Im November 2022 wurde das Essener Glasfaser-Vorhaben mit dem Vertragsabschluss zwischen den Projektbeteiligten offiziell.
v.r.: Oberbürgermeister Thomas Kufen, Arndt Rautenberg (metrofibre), Gerhard Grabenkamp (EVV), Jochen Sander (EVV), Marcel Beverungen (DIF Capital Partners) und Christopher Rautenberg (metrofibre, ruhrfibre)
(Bildquelle: Elke Brochhagen, Stadt Essen)
Die Stadt Essen will den Ausbau des Glasfasernetzes im Stadtgebiet vorantreiben. Bereits im Frühjahr 2022 hat die Stadt ihrer Beteiligungsgesellschaft, der Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (EVV), grünes Licht für die Gründung der gemeinsamen Netzgesellschaft ruhrfibre gegeben, um ein integriertes Glasfasernetz zu erschließen. Im November 2022 wurde dann auch der Vertrag zwischen der EVV, dem Fondsmanager DIF Capital Partners als Hauptinvestor und ruhrfibre geschlossen, der die Zusammenarbeit und den Glasfaserausbau in Essen besiegelt. Damit geht das Ausbauprojekt jetzt offiziell an den Start.
Bisher liegt der Anteil an Glasfaseranschlüssen in Essen bei nur sechs Prozent der Privathaushalte und acht Prozent der gewerblichen Adressen. Nun sollen in einer ersten Projektphase rund 153.000 Haushalte mit Glasfaseranschlüssen bis in die Wohnung (FTTH) versorgt und zahlreiche Geschäftskunden, Krankenhäuser und weitere öffentliche Gebäude und Einrichtungen direkt ans Glasfasernetz angeschlossen werden. Explizites Ziel ist es nach Angaben der Stadt, eine Flächendeckung im gesamten Stadtgebiet Essens zu erreichen. Dazu müssen in den kommenden Jahren mehr als 1.000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt werden.
Baustellen vermeiden, wo es geht
Der Baustart ist für das Frühjahr 2023 geplant. Konzipiert ist das ruhrfibre-Netz als offene Infrastruktur. Damit kann es in Zukunft auch von verschiedenen Telekommunikationsanbietern genutzt werden, die gegen ein Nutzungsentgelt ihren Kunden unter dem jeweiligen eigenen Namen Glasfaser-Tarife anbieten können. Dass jeder Anbieter im selben Stadtteil seine eigenen Leitungen verlege, sei wenig sinnvoll und verschwende Geld und Ressourcen, sagte der ruhrfibre-Mitgründer Arndt Rautenberg.
Der Glasfaserausbau soll in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Essen, der EVV und weiteren kommunalen Unternehmen erfolgen. Das hat einen großen Vorteil: Durch sinnvolle Nutzung bestehender Infrastrukturen, wie etwa Leerrohrtrassen, Abwasserkanäle oder U-Bahnschächte, lassen sich viele Baustellen vermeiden. Das ist effizienter, kostengünstiger und reduziert die Belastungen für Umwelt, Anwohner und Verkehr. Auf diese Weise sei ruhrfibre in der Lage, trotz steigender Zinsen und hoher Inflation den Netzausbau schnell voranzutreiben, sagte Christopher Rautenberg, ebenfalls an der Gründung von ruhrfibre beteiligt. Dazu trügen auch erfahrene Projektpartner aus der Region bei. Zudem schaffe das ruhrfibre-Netz die Voraussetzungen für eine rasche Flächendeckung mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G, ohne dass dafür neue Infrastruktur errichtet werden müsse, so Christopher Rautenberg weiter.
Steindorf: Glasfaserausbau beschlossen
[19.12.2024] Rund 440 Haushalte und Gewerbebetriebe sollen in Steindorf bis 2028 an ein leistungsstarkes FTTB/H-Glasfasernetz angebunden werden. Die Bauarbeiten beginnen Ende 2025, der Hausanschluss ist für förderfähige Gebäudeeigentümer kostenlos. mehr...
WEMACOM: Zentrale Netzknotenpunkte in Betrieb genommen
[22.11.2024] WEMACOM Breitband hat jetzt in Parkentin und im Landkreis Prignitz zwei zentrale Netzknotenpunkte für den Glasfaserausbau in Betrieb genommen. Rund 100 Haushalte wurden testweise angeschlossen, um technische Abläufe zu prüfen. mehr...
Interview: Höchste Qualität Made in Germany
[18.11.2024] Die Firma Langmatz hat für ihr Schachtsystem aus Kunststoff für den Netzausbau die europäische Zulassung erhalten. Im Interview spricht Geschäftsführer Dieter Mitterer über die Vorteile der Lösung und die Hürden auf dem Weg zur europaweiten Zulassung. mehr...
Odenwaldkreis: PEB Breitband sichert sich Auftrag für Ausbau
[07.11.2024] Das Unternehmen PEB Breitband hat sich jetzt den Auftrag für den geförderten Glasfaserausbau im Odenwaldkreis gesichert. Bis Ende 2030 sollen knapp 15.000 Haushalte und Unternehmen in der Region an das Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen werden. mehr...
tktVivax Group: Tool für Glasfasernetzbetreiber
[02.10.2024] Die Prozessanalyse-Software Vivax Analytics ProCo wurde um ein Modell für Glasfasernetzbetreiber und Telekommunikationsunternehmen erweitert. Mit über 700 Geschäftsprozessen ermöglicht das Tool detaillierte und dynamische Analysen zur Prozessoptimierung und Berichterstattung an die Bundesnetzagentur. mehr...
Dresden: Glasfaserausbau im Norden gestartet
[01.10.2024] Bis zum Jahr 2027 sollen in Dresden 50.000 Haushalte und Gewerbeeinheiten von einem neuen Glasfasernetz profitieren. Den Startschuss für die erste Bauphase im Dresdner Norden gaben jetzt Oberbürgermeister Dirk Hilbert und SachsenEnergie-Chef Frank Brinkmann. mehr...
Baden-Württemberg: Schlusslicht beim Glasfaserausbau
[19.09.2024] Baden-Württemberg liegt beim Glasfaserausbau im deutschlandweiten Vergleich auf dem letzten Platz. Das geht aus der aktuellen BREKO-Marktanalyse hervor, die deutliche Unterschiede in der digitalen Infrastruktur aufzeigt. mehr...
Vivax Consulting: Glasfasernetze transparent kalkulieren
[11.09.2024] Betreiber von Glasfasernetzen können jetzt auf mehr Kostentransparenz setzen: Vivax Consulting, die Beratungstochter der tktVivax Group, hat ein neues Kalkulationstool entwickelt. Vivax FiberValue ermöglicht die exakte Berechnung von Netzentgelten. mehr...
Hamburg: Groß angelegte Glasfaseroffensive
[05.09.2024] OXG und Vodafone starten in Hamburg jetzt eine groß angelegte Glasfaseroffensive, die bis zu 300.000 Haushalte mit schnellen Internetanschlüssen versorgen soll. Der Ausbau erfolgt eigenwirtschaftlich und ohne öffentliche Gelder, wobei der Fokus auf einer breiten Anbieterwahl für die Bürgerinnen und Bürger liegt. mehr...
Kreis Heidekreis: Start des Glasfaserausbaus
[22.08.2024] Das Unternehmen Lünecom Kommunikationslösungen beginnt jetzt mit dem Glasfaserausbau im Landkreis Heidekreis in Niedersachsen. Bis zu 14.000 Haushalte sollen in der Region von der neuen FTTH-Infrastruktur profitieren. mehr...
Bayern: Investitionen in den Glasfaserausbau
[14.08.2024] Der Freistaat Bayern setzt seinen Einsatz für den Glasfaserausbau fort und investiert bislang über 2,5 Milliarden Euro in die digitale Infrastruktur. Damit wurden bereits über 100.000 Kilometer Glasfaser verlegt, wodurch über 70 Prozent der Haushalte gigabitfähig sind. Nun profitieren auch 1.726 Adressen in der Verwaltungsgemeinschaft Mainburg von weiteren Fördergeldern. mehr...
Breitbandausbau: Lebensadern für die Digitalisierung
[12.08.2024] Der Glasfaserausbau ist in vollem Gange. Dennoch ist der Rückenwind aus der Politik wichtiger denn je. Laut dem ANGA Breitbandverband hat Deutschland kein Ausbau-, sondern ein Bürokratieproblem. Deutlich schnellere Genehmigungsverfahren sind dringend geboten. mehr...
Stadtwerke Velbert/1&1: Kooperation für Glasfaserausbau
[05.08.2024] Die Stadtwerke Velbert und 1&1 haben eine Kooperation gestartet, um den Ausbau der Glasfaseranschlüsse in Velbert voranzutreiben. Durch diese Partnerschaft sollen tausende Haushalte in Velbert in den kommenden Monaten Zugang zu schnellerem Internet erhalten. mehr...
Bochum: Glasfaserausbau schneller als geplant
[24.07.2024] Bochum kommt beim Ausbau mit schnellem Internet gut voran. Das Ziel einer flächendeckenden Glasfaserversorgung des Stadtgebiets wird voraussichtlich deutlich vor dem anvisierten Termin erreicht. mehr...
VSHEW: Forderung nach fairem Wettbewerb
[12.07.2024] Der VSHEW hat jetzt auf eine Änderung des Telekommunikationsgesetzes gedrängt, um den wettbewerbsverzerrenden Überbau bestehender Glasfasernetze zu stoppen. mehr...