TrianelUmfrage-Ergebnisse zur Beschaffung

Trianel hat jetzt die Ergebnisse einer im Juni 2022 durchgeführten Online-Umfrage zur Beschaffung bei Stadtwerken vorgestellt.
(Bildquelle: Trianel GmbH)
Trianel hat jetzt die Ergebnisse einer im Juni 2022 bei ihren Kunden und Partnern durchgeführte Trendscouting-Umfrage zur Beschaffung bei Stadtwerken präsentiert. Dies teilt das Unternehmen mit. Paul Jüngst, Leiter Trendscouting bei Trianel, sagt zu den Ergebnissen der Umfrage: „Die historisch hohen Preisniveaus an den Großhandelsmärkten für Strom und Gas sowie die hohe Volatilität der Preise aufgrund der Unsicherheiten in der Gas-, Kohle- und Ölversorgung in Folge des Ukrainekriegs stellen die Beschaffungsstrategien von Stadtwerken auf die Probe. 97 Prozent der Stadtwerke schätzen laut der von Trianel durchgeführten Umfrage ihren Handlungsdruck in der Beschaffung durch die Energiepreisentwicklung als hoch bis sehr hoch ein.“ Er ergänzt: „Unsere Umfrage ist mit 132 Experten aus 59 Stadtwerken auf sehr hohes Interesse gestoßen.“
Laut Trianel standen im Fokus der Befragung die Themen Markt- und Preisentwicklung, Marktzugang, Beschaffung und Risiko-Management. „Stadtwerke erwarten weitere Preisanstiege sowie ein dauerhaft höheres Preisniveau bei langfristig starker Volatilität“, hebt Paul Jüngst hervor. Trianel zufolge gehen mittelfristig rund 80 Prozent von einem weiterhin hohen und sogar steigenden Preisniveau aus. Langfristig erwarteten 73 Prozent der Befragten höhere Marktpreise und 61 Prozent rechneten mit einer starken Volatilität der Preise. „Entsprechend der bereits sichtbaren und zu erwartenden Preisentwicklung haben schon 83 Prozent der Befragten ihre Strom- und Gastarife angepasst“, erläutert Paul Jüngst.
Marktzugang und Terminbeschaffung als Herausforderung
Als zentrale Herausforderung im Beschaffungsmanagement sehen Stadtwerke den Marktzugang und die Terminbeschaffung an. „Preisaufschläge, wenige Handelspartner für Terminprodukte und fehlende Möglichkeiten zur Beschaffung im dritten bis fünften Frontjahr erschweren derzeit die Umsetzung bewährter Beschaffungsstrategien“, hebt Jan Drößler hervor. Rund 58 Prozent gaben schon im Juni an, dass kaum noch Produkte für das dritte bis fünfte Frontjahr am Markt verfügbar sind. Auch die Teilnahme an Ausschreibungsrunden beurteilen 65 Prozent der Teilnehmer als stark eingeschränkt. „Die Einschränkungen in den Marktzugängen und in der Terminbeschaffung spiegelt die derzeitige Unsicherheit an den Märkten und macht auch eine Anpassung der Risiko-Management-Strategien nötig. Stadtwerke erkennen zunehmend, dass sie ihren Instrumentenkasten erweitern müssen“, sagt Jan Drößler, Leiter Risiko-Management Dienstleistungen bei Trianel. Die Anzahl der aktiven Handelspartner hat sich deutlich reduziert, heißt es von Trianel. 87 Prozent der Stadtwerke hätten angegeben, dass ihnen nur noch maximal fünf aktive Handelspartner zur Verfügung stehen.
Wachsende Komplexität im Risiko-Management
„Stadtwerke reagieren vorausschauend und haben bereits im Juni zu 61 Prozent ihre Beschaffungsstrategien angepasst“, so Jan Drößler. „Die Praxis zeigt, dass Stadtwerke unterjährig stärker über Quartals- und Monatsprodukte ihre Beschaffung und damit ihre Risiken optimieren. Das erhöht zwar die Komplexität und die Anforderungen, ist aber ein guter Ansatz.“ Anpassungsbedarf erkennt Jan Drößler dagegen bei der aktiven Kreditrisikoüberwachung. „Viele Stadtwerke überwachen das Risiko eines Ausfalls ihrer Lieferanten und Handelspartner. Die zumeist zu eher ruhigen Marktphasen der Vergangenheit ausgewählten und auf Praktikabilität ausgerichteten Instrumente sollten in der aktuellen Marktlage mit hohen Kreditrisiken intensiviert werden.“ Zur Steuerung der Marktpreisrisiken nutzen Stadtwerke laut Umfrage die Limitierung von offenen Positionen, monetär (95 Prozent) und/oder physisch (65 Prozent). Rund die Hälfte der teilnehmenden Stadtwerke ergänzten dies durch Preis-Limits und/oder die Nutzung klassischer Risikokennzahlen wie Value-at-Risk. „Zur Steuerung ihrer Marktpreisrisiken setzen Stadtwerke also auf einen Instrumenten-Mix. Das ist auch richtig, denn nur auf ein oder gleichgerichtete Instrumente abzustellen, greift für eine adäquate Risikosteuerung zu kurz. In der aktuellen Marktphase sollten bestehende Limit-Konzepte geprüft und optimiert werden, um Zielkonflikte in der Beschaffung sowie bei der Einhaltung von Risiko-Management-Regelungen und Risikotragfähigkeit zu vermeiden“, betont Jan Drößler.
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