Freitag, 22. November 2024

RWEErstes RecyclableBlade in Betrieb

[08.08.2022] Im Offshore-Windpark Kaskasi in der deutschen Nordsee wurden die ersten Anlagen installiert. Das Besondere: RWE installiert und erprobt hier das weltweit erste RecyclableBlade.
In der Nordsee drehen sich die weltweit ersten recycelbaren Rotorblätter.

In der Nordsee drehen sich die weltweit ersten recycelbaren Rotorblätter.

(Bildquelle: RWE)

Der sechste Windpark von RWE vor der deutschen Küste nimmt Gestalt an. Neun der insgesamt 38 Windkraftanlagen vom Typ Siemens Gamesa SG 8.0-167 DD Flex mit einer Leistung von jeweils knapp neun Megawatt (MW) wurden bereits installiert, die erste Turbine hat kürzlich den Betrieb aufgenommen. Nach vollständiger Inbetriebnahme Ende 2022 soll der 342-Megawatt-Windpark Kaskasi nördlich der Insel Helgoland dann rechnerisch Ökostrom für mehr als 400.000 Haushalte liefern.
Im Rahmen des Projekts Kaskasi treibt RWE nach eigenen Angaben die technologische Weiterentwicklung in der Offshore-Windindustrie voran. Gemeinsam mit Siemens Gamesa wurden in dem Windpark die weltweit ersten recycelbaren Rotorblätter installiert. Beim RecycableBlade können die unterschiedlichen Materialien laut RWE am Ende ihres Lebenszyklus für neue Anwendungen wiederverwendet werden, was den Weg zur vollständigen Recyclingfähigkeit von Windturbinen ebne.
Möglich mache dies ein neuartiges Harz, das Siemens Gamesa im RecyclableBlade verwende und dessen chemische Struktur eine effiziente Trennung der unterschiedlichen Bestandteile ermögliche. Denn während für viele Komponenten einer Windturbine bereits etablierte Recyclingverfahren existieren, waren die in den Rotorblättern von Windkraftanlagen verwendeten Verbundwerkstoffe bislang schwierig zu recyceln, da sie in Harz gegossen und am Ende ihrer Einsatzzeit nur sehr schwer voneinander zu trennen sind.
Im Rahmen seiner Investitions- und Wachstumsstrategie „Growing Green“ will RWE bis 2030 seine Kapazität im Bereich Offshore-Wind von derzeit drei auf acht Gigawatt (GW) erhöhen. In der deutschen Nordsee treibt das Unternehmen derzeit die Entwicklung von vier Offshore-Windprojekten mit einer Gesamtleistung von 1,5 GW voran – teilweise gemeinsam mit einem kanadischen Partner. Bis zu 15 Milliarden Euro brutto sollen bis 2030 in Deutschland in die grüne Energiewelt investiert werden.



Stichwörter: Windenergie, RWE, Offshore


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