Mittwoch, 22. Januar 2025

TrianelWindparks blinken nur bei Bedarf

[02.06.2022] Durch eine bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung blinken die ersten Trianel-Windparks nur noch nach Bedarf. Das befreit Anwohner von nächtlichen Lichtsignalen.
Trianel-Windparks sollen durch eine bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung nur noch bei Bedarf blinken.

Trianel-Windparks sollen durch eine bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung nur noch bei Bedarf blinken.

(Bildquelle: Trianel Erneuerbare Energien / Goldstein)

Die Umsetzung der so genannten bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung ist mit der ersten Inbetriebnahme der entsprechenden Transponder-Technologie im Trianel-Windpark Wennerstorf (Niedersachsen) erfolgreich gestartet. Das teilt Trianel mit. „Im Laufe des Jahres werden elf der 13 Windparks der Trianel Erneuerbare Energien und alle neun Windparks der Trianel Onshore Windkraftwerke mit der neuen Technik ausgestattet“, sagt Markus Hakes, Geschäftsführer der Trianel Onshore Kraftwerke und Trianel Erneuerbaren Energien (TEE). Bis Ende 2022 müssen alle Windkraftanlagen in Deutschland, die nicht in unmittelbarer Nähe von Flughäfen stehen, mit der so genannten bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung (BNK) ausgestattet werden. Mithilfe einer Sensorentechnik kommunizieren die Windanlagen mit herannahenden Flugzeugen. Die Windanlagen senden nur noch optische Signale, wenn Flugzeuge in der Nähe der Anlagen sind. Dies wird das nächtliche Dauerleuchten beenden und damit die oft als störend empfundenen Lichtsignale auf ein Minimum beschränken.
Für die Kommunikation zwischen Flugzeug und Windkraftanlage setzt Trianel Transponderlösungen der Hersteller Light:Guard und Lanthan SafeSky ein. Das System nutzt die Signale, die die in Luftfahrzeugen eingebauten Transponder aussenden. Eine auf dem Maschinenhaus einer Windkraftanlage im Windpark angebrachte Antenne empfängt die Transpondersignale und sendet diese an einen Server. Ein Schnittstellenmodul steuert die roten Warnsignale der Windkraftanlage. In den meisten Nächten werden die Windkraftanlagen in Zukunft dunkel bleiben, da die Hinderniskennzeichnung nur noch bei kleinen Luftfahrzeugen wie Rettungs- oder Polizei-Hubschraubern oder gegebenenfalls auch bei Passagierflugzeugen eingeschaltet wird. Die Trianel Windparks Uckley und Spreeau in Brandenburg können wegen ihrer Nähe zum Flughafen Berlin Brandenburg BER aus Sicherheitsgründen die bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung nicht einführen. Die noch in der Entwicklung befindlichen Windprojekte der Trianel Erneuerbare Energien werden direkt mit der neuen Technik ausgestattet. „Die bundesweite Umsetzung dieses wichtigen Vorhabens benötigt allerdings deutlich mehr Zeit als zunächst geplant. Hintergrund sind insbesondere Verzögerungen bei der luftfahrtrechtlichen Zulassung der bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung als auch Materialengpässe. Umso mehr freuen wir uns, bereits erste Anlagen umgerüstet zu haben und bei anderen Anlagen je nach Genehmigungslage auch bald nachziehen zu können“, erläutert Tobias Ruof, Technischer Leiter der TEE.





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