Freitag, 22. November 2024

HamburgStandortprüfung für Gas-Terminal

[04.04.2022] Nach dem Vorschlag des Bundesministers für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), schwimmende Gas-Terminals einzusetzen, prüft die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) jetzt, ob und wie ein solch zu charterndes Gas-Terminal kurzfristig in Hamburg eingesetzt werden könnte.

Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwissenschaft (BUKEA) prüft jetzt in enger Abstimmung mit dem Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), den Hamburger Energiewerken, Gasnetz Hamburg und der Hamburg Port Authority den Einsatz von schwimmenden LNG-Terminals in Hamburg. Wie die BUKEA mitteilt, geht dies auf eine Anregung Robert Habecks zurück, der Anfang März ein solches zu charterndes Gas-Terminal ins Spiel gebracht hat, um so die Abhängigkeit von russischen Energieimporten möglichst zügig zu reduzieren.
Auf den mobilen Plattformen, den so genannten Floating Storage and Regasification Units (FSRU), werde Flüssiggas gelagert und könne dann bei Bedarf in Gas umgewandelt werden. Sie könnten dazu beitragen, in einer Übergangszeit die Versorgungssicherheit in Deutschland zu erhalten und Gas aus Russland zu einem guten Teil zu ersetzen. Geplant sei derzeit die Anmietung von drei schwimmenden LNG Terminals in Deutschland, die bereits zum Winter 2022/2023 zusätzliche Kapazitäten zur Verfügung stellen sollen. Das sei mit außerordentlichen Herausforderungen verbunden, um kurzfristig die technischen und rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, etwa beim Bau der Anschluss-Pipelines.
Verschiedene Hafenstandorte in Norddeutschland kämen für diese schwimmenden LNG-Terminals in Betracht – so auch Hamburg.
Michael Pollmann, Staatsrat für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, bemerkt: „Bislang haben wir in unserem Land keine Möglichkeit, LNG zu importieren. Mit den gecharterten Terminals könnte dies sehr kurzfristig geändert werden. Mit unserem gut ausgebauten Erdgasnetz auch im Hafengebiet könnten bei uns die Leitungsbaumaßnahmen vermutlich vergleichsweise gering ausfallen. Vor diesem Hintergrund arbeiten wir mit hohem Engagement an der vergleichenden Standortsuche des Bundeswirtschaftsministeriums mit.“



Stichwörter: Erdgas, BUKEA, Hamburg, LNG


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