Dienstag, 22. April 2025

BDEWKonzertierte Aktion

[22.03.2022] Der Hochlauf der Lade-Infrastruktur braucht nach Ansicht des BDEW mehr Pragmatismus auf Seiten der Politik und Verwaltung.
Schnellladesäulen: Beim Ausbau der Lade-Infrastruktur fordert der BDEW mehr Pragmatismus von der Politik.

Schnellladesäulen: Beim Ausbau der Lade-Infrastruktur fordert der BDEW mehr Pragmatismus von der Politik.

(Bildquelle: IONITY GmbH)

Die Bundesregierung hat das Ziel von 15 Millionen vollelektrischen Pkw im Jahr 2030 im Koalitionsvertrag verankert, damit Deutschland die Klimaziele im Verkehrssektor erreicht und Leitmarkt für Elektromobilität wird. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), dessen Mitgliedsunternehmen über 80 Prozent der öffentlichen Lade-Infrastruktur betreiben sowie die Netzanschlüsse bereitstellen, hat daher die wichtigsten Punkte zusammengetragen, mit denen die Bundesregierung den Lade-Infrastruktur-Ausbau erfolgreich unterstützen kann. „Wir kommen mit dem Ausbau der Lade-Infrastruktur gut voran“, erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. „Damit der Hochlauf zukünftig aber nicht ausgebremst, sondern weiter beschleunigt wird, brauchen wir deutlich mehr Pragmatismus auf Seiten der Politik und der Verwaltung sowie eine konzertierte Aktion Elektromobilität, bei der alle Akteure – Energiebranche, Automobilwirtschaft, Wohnungswirtschaft, Handel und Kommunen – zusammen mit der Politik an einen Tisch kommen. Gerade in der Phase des Markthochlaufs müssen wir eng zusammenarbeiten, um zu klugen und kundenfreundlichen Lösungen zu kommen.“
Essenziell für die Mobilisierung privater Investitionen sei ein stabiler Regulierungsrahmen. Änderungen wie beispielsweise am Mess- und Eichrecht, führen im schlechtesten Fall dazu, dass aufgebaute Lade-Infrastruktur wieder ausgetauscht werden muss, statt den Fokus auf den weiteren Ausbau zu legen. In der jetzigen Phase sollte auf Detailregulierung wie Vorgaben zu einzelnen technischen Lösungen verzichtet werden und stattdessen ein klarer Fokus auf die übergeordneten Rahmenbedingungen des Lade-Infrastruktur-Ausbaus gelegt werden. Dies sind die Verfügbarkeit geeigneter Flächen, die Beschleunigung von Genehmigungen und die Entbürokratisierung der Förderung. Wichtig ist darüber hinaus, sich auf realistische Ziele für den Ladesäulenbedarf zu verständigen. Ein Rechenmodell der Nationalen Plattform Mobilität hat für 15 Millionen E-Pkw und den von der EU zugrundegelegten drei Volllaststunden pro Tag einen Bedarf zwischen 107.000 und 631.000 Ladepunkten errechnet. Nach Einschätzung des BDEW ist sogar nur ein Bedarf zwischen 100.000 und 250.000 öffentlichen Ladepunkten im Jahr 2030 realistisch, da davon auszugehen ist, dass auch zukünftig der Großteil der Ladevorgänge privat oder beim Arbeitgeber erfolgen und der Anteil der Schnellladepunkte im öffentlichen Bereich zunehmen wird. Das Ein-Million-Ladepunkteziel liegt deutlich darüber.





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