BremenBaustart Fernwärme-Verbindungsleitung
In Bremen ist jetzt der Bau der rund sieben Kilometer langen Verbindungsleitung vom Fernwärmenetz Universität in den Stadtteil Vahr gestartet. Wie der Senat für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau berichtet, fließt durch die Leitung ab 2023 die umweltfreundliche Fernwärme aus dem Müllheizkraftwerk Oken dann bis in Bremens größtes Fernwärmegebiet Ost und damit in die Stadtteile Hastedt, Vahr, Sebaldsbrück und Hemelingen sowie zum Mercedes-Benz Werk Bremen. Die künftige Klimabilanz der rund sieben Kilometer langen Verbindungsleitung betrage 40.000 Tonnen CO2-Einsparung jährlich.
Dass Fernwärme bei der Dekarbonisierung der Wärme für Gebäude eine wichtige Rolle spielt, habe zuletzt auch noch einmal der Abschlussbericht der Klima-Enquete-Kommission hervorgehoben. Maike Schaefer (Bündnis 90/Die Grünen), Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, erläutert: „Vier Jahre Planungszeit mit einer breiten Bevölkerungsbeteiligung waren gut investiert. Jetzt geht ein Bauprojekt an den Start, das trotz der zu erwartenden Unannehmlichkeiten während der Bauzeit eine breite Zustimmung in der Bevölkerung gefunden hat.“ Auch das Erreichen des Bremer Klimaziels, bis zum Jahr 2038 klimaneutral zu sein, erfahre durch den Ausbau der Fernwärme einen deutlichen Schub. Schaefer weiter: „Entlang der Trassenführung können nach der Fertigstellung der Leitung weitere Verteilnetze ausgebaut werden. So kann der Fernwärmeeinsatz im Gebäudesektor, wie im Enquete-Bericht vorgeschlagen, weiter steigen.“
swb investiert 200 Millionen Euro
Angaben des Senats zufolge ist der Bau der Leitung durch die swb-Gesellschaft wesernetz, dem örtlichen Netzbetreiber, ein wichtiger Meilenstein für den Kohleausstieg von swb. Wenn die Leitung im Jahr 2023 fertig ist und das Blockheizkraftwerk in Bremen Hastedt den Betrieb aufgenommen hat, könne der letzte der ehemals drei swb-Kohlekraftwerksblöcke stillgelegt werden. Insgesamt investiere swb mit der Verbindungsleitung und dem erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerk 200 Millionen Euro in den Kohleausstieg und spare rund 2,5 Millionen Tonnen CO2 ein. Das entspreche etwa 14 Prozent der Bremischen Gesamtemissionen. „Als wir vor vier Jahren mit der Planung der Verbindungsleitung gestartet sind, wussten wir noch nicht, ob wir sie wirklich bauen können“, berichtet Torsten Köhne, Vorstandsvorsitzender von swb. „Wir wussten zwar, welches ökologische und wirtschaftliche Potenzial die Leitung haben würde, aber wir wussten auch, dass die Bevölkerungsbeteiligung ein Schlüsselfaktor und auch ein Kraftakt werden wird und die Genehmigung der Trasse kein Selbstgänger sein würde. Die CO2-Ersparnis nur durch die Leitung beträgt rund 40.000 Tonnen jährlich. Für die Speicherung einer solchen Menge müsste man rund drei Millionen Bäume pflanzen.“
Maike Schaefer ergänzt: „Betrachtet man die Kosten pro eingesparter Tonne CO2 und die Zeit, in der wir das Bremer Klimaziel erreichen wollen, ist Fernwärme eine relativ günstige Investition in den Klimaschutz. Sieben Kilometer Transportleitung sind ein Anfang. Im Jahr 2038, so schlägt der Abschlussbericht der Klima-Enquete-Kommission vor, sollen 220 Kilometer Leitungen hinzugekommen. Ob das umzusetzen ist, wird man sehen, aber es gibt die Richtung vor, in die wir den Fernwärmeausbau entwickeln wollen.“
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