HannoverEinigung zum Kohleausstieg
Die Stadt Hannover will die Energiewende vorantreiben und bis 2035 möglichst klimaneutral sein. Dem Kohlekraftwerk Stöcken kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Deshalb soll es so schnell wie möglich vom Netz gehen. Dieses Ziel strebt auch Betreiber enercity an. In der aktuellen Diskussion über die Abschaltung des Kraftwerks gibt es nun einen Vorschlag für eine Vereinbarung, der den Ratsgremien und den Mitgliedern des Bürgerbegehrens „hannover erneuerbar“ zur Beratung vorgelegt wird. Das teilt Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Bündnis 90/Die Grünen) mit. Demnach erklärt sich Energiedienstleister enercity bereit, nachprüfbar so früh wie möglich das Kohlekraftwerk stillzulegen. Angestrebt wird das Jahr 2026. Ein weiterer Kernpunkt des Vorschlags ist, dass die Stadt und enercity für die Jahre 2021 bis 2023 den Menschen in Hannover insgesamt 35 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um CO2-mindernde Maßnahmen zu finanzieren. Dazu zählen eine Initiative zum Ölheizungstausch, eine Anschlusspflicht für bisher fossile Heizanlagen ans Fernwärmenetz (bei Neubauten oder Anlagentausch bei Bestandsbauten), eine Heizungseffizienz-Offensive sowie der Plan, den ersten Block im Kohlekraftwerk nach Möglichkeit ein Jahr früher als geplant, also 2024, stillzulegen. Mit diesem Bündel an Maßnahmen soll es gelingen, bis 2035 rund 800.000 Tonnen Kohlendioxid einzusparen. Dies entspreche mehr als der Hälfte des CO2-Ausstoßes für das Kohlekraftwerk in seiner bisher geplanten Laufzeit bis 2030.
Für die Landeshauptstadt haben neben dem Oberbürgermeister die Wirtschafts- und Umweltdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette sowie Finanzdezernent Axel von der Ohe den Einigungsvorschlag mit enercity sowie mit Vertretern des Bürgerbegehrens hannover erneuerbar verhandelt. „Von dem Bündel an Maßnahmen profitieren unsere Kunden heute, aber vor allem die Generationen von morgen. Für uns ist und bleibt wichtig, die Wärmewende nicht nur für die Menschen, sondern auch mit den Menschen zu gestalten − und zwar nachhaltig, leistbar und zuverlässig“, sagt die enercity-Vorsitzende Susanna Zapreva.
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