MVV EnergieStarkes erstes Halbjahr
„Ein starkes Halbjahr“, so kommentiert Georg Müller, Vorstandschef von MVV Energie, die Zahlen in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2020/21. Wie das Mannheimer Energieunternehmen mitteilt, ist das operative Ergebnis (Adjusted EBIT) im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2020/21 um 16 Prozent auf 223 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen, die Umsatzerlöse erhöhten sich um vier Prozent auf rund 2,1 Milliarden Euro.
Nach den Worten von MVV-Chef Müller konnte das Unternehmen sein Ergebnis in allen operativen Segmenten verbessern. „Dass uns dies trotz der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Beeinträchtigungen sowie einzelner Projektverzögerungen gelingt, ist ein nachhaltiger Beleg für die Verknüpfung unserer strategischen Ausrichtung auf Klimaschutz und Energiewende mit unserem profitablen, zukunftsorientierten Unternehmenswachstum“, erklärt Müller.
Erneuerbare deutlich ausgebaut
Neben einigen Einmaleffekten, wie der Erstkonsolidierung nach der vollständigen Übernahme der Fernwärme Rhein-Neckar GmbH (FRN), verwies MVV dabei insbesondere auf die Ergebnisbeiträge des Ende 2019 in Betrieb gegangenen Kieler Gasheizkraftwerks sowie auf das auch international erfolgreiche Projektentwicklungsgeschäft im Bereich der erneuerbaren Energien. MVV hat nach eigenen Angaben die Entwicklung von Solar- und Windanlagen mit einer Gesamtleistung von 263 Megawatt, und damit 74 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum, abgeschlossen. Die Leistung der erneuerbaren Anlagen, bei denen die Unternehmensgruppe die Betriebsführung übernommen hat, sei um neun Prozent auf über 3.750 Megawatt gestiegen. Und auch beim eigenen Stromerzeugungsportfolio aus erneuerbaren Energien sei der MVV-Gruppe mit der Übernahme von vier von den Tochtergesellschaften juwi und Windwärts entwickelten Windparks ein großer Schritt nach vorne auf inzwischen über 540 Megawatt gelungen.
Grüne Wärme
„Wir halten unser Tempo auf dem Weg zur Klimaneutralität weiter hoch“, sagt Müller mit Blick nach vorne. Als Vorreiter der Energiewende habe sich MVV schon sehr früh auf eine nachhaltige Strategie ausgerichtet: „Wir investieren bereits seit Jahren konsequent in den Ausbau der erneuerbaren Energien, in Energieeffizienz und in innovative Geschäftsmodelle.“ Neben dem Stromsektor bilde für die Unternehmensgruppe die grüne Wärme einen besonderen Schwerpunkt. Müller: „Schon heute stammen rund 30 Prozent unserer Fernwärme für Mannheim und die Region aus klimaneutralen Quellen. Diesen Kurs werden wir in den kommenden Jahren konsequent weiter gehen und setzen dabei auf erneuerbare Energien aus der Region.“
Prognose angehoben
Auf der Grundlage des bisherigen guten Geschäftsverlaufs und der aktuellen Einschätzung weiterer möglicher Auswirkungen der Corona-Pandemie hebt das Unternehmen seinen Ausblick für das gesamte Geschäftsjahr 2021 an: Aus operativer Sicht geht MVV im Vorjahresvergleich nun von einem deutlichen Anstieg des operativen Ergebnisses – im Geschäftsjahr 2020 hat MVV ein Adjusted EBIT von 233 Millionen Euro erreicht – und einer moderaten Steigerung des Umsatzes (2020: 3,5 Milliarden Euro) aus. Als zusätzlichen Schub für seinen Kurs wertet das Unternehmen die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von Ende April, in der das Gericht das 2019 verabschiedete Klimaschutzgesetz als unzureichend bewertet und den Gesetzgeber zu verbindlicheren Reduktionszielen für Treibhausgase verpflichtet. MVV-Chef Müller: „Dieses Urteil ist vor allem eine Chance für eine langfristiger ausgerichtete Energiepolitik.“
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