Freitag, 11. Oktober 2024

SteuVerGNetzdienlichkeit belohnen

[21.01.2021] Die Verbände B.KWK, ASUE und das BHKW-Forum haben Vorschläge zum Steuerbare-Verbrauchseinrichtungen-Gesetz (SteuVerG) gemacht. Einer der zentralen Punkte ist die Entlohnung für netzdienliches Verhalten.

Zum mittlerweile vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) zurückgezogenen Entwurf eines Steuerbare-Verbrauchseinrichtungen-Gesetzes (SteuVerG) haben jetzt der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK), die Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch (ASUE) und das BHKW-Forum gemeinsam Stellung genommen. Auch haben die Verbände Vorschläge für ein System vorgelegt, das die untere Netzebene über die Steuerung von Verbrauchern hinaus entlastet. Das berichtet der B.KWK. Grundsätzlich begrüßen die Verbände demnach die Weiterentwicklung des Paragrafen 14a EnWG und die Umsetzung des Spitzenglättungsmodells, mit dem ein Grundstein für weitere Entwicklungen wie die Flexibilisierung des Strommarkts gelegt werde. Die Verbände mahnen jedoch an, dass der Gesetzentwurf lediglich kurzfristig auftretende Netzüberlastung betrachte, aber die Aspekte der saisonalen Spitzenglättung nicht außer Acht gelassen und Erzeugungsanlagen (Photovoltaik und KWK) zukünftig für netzdienliches Verhalten und selbstregulierendes netzdienliches Verhalten entlohnt werden sollten.
„Da KWK-Anlagen mit einer Mess-, Steuer- und Regeltechnik bereits in der Lage sind, sich im Bereich der unteren Netzebene netzdienlich zu verhalten, schlagen wir vor, bis 100 Kilowatt untere Anschlussleistung die Möglichkeiten der Selbstregelung zu nutzen und empfehlen, dass bei einer vollflexiblen Selbstregelung dieser Anlagen keine zusätzlichen Messstellen nach dem Messstellenbetriebsgesetz berücksichtigt werden müssen“, erläutert B.KWK-Präsident Claus-Heinrich Stahl die Positionierung der drei Verbände. Der Vorschlag sieht deshalb außerdem vor, durch die Kombination von steuerbaren Erzeugern wie PV- und KWK-Anlagen und steuerbaren Lasten wie Ladestation oder Wärmepumpen, die bei einem Netzbedarf mindestens etwa 50 Prozent der Erzeugungsleistung netzstabilisierend einspeisen, mit Prosumer-Anlagen ein zukunftsoffenes System zu gestalten, das weit über die reine Spitzenglättung hinaus ginge. Durch den massiven Ausbau von Wärmepumpen und Lade-Infrastruktur seien derzeit Versorgungsengpässe in den Verteilnetzen vorprogrammiert. „Daher plädieren wir auch für flexiblere Preise in den Nutzungszeiten der Stromentnahme aus dem Verteilnetz“, so Stahl weiter.





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