Donnerstag, 10. Oktober 2024

IndustriestromErdgas macht die Hälfte aus

[23.10.2020] Die deutsche Industrie hat im Jahr 2019 über 53 Terawattstunden Strom erzeugt. Die Hälfte davon wurde mit Erdgas produziert.
Anteile der Brennstoffe an der Stromerzeugung.

Anteile der Brennstoffe an der Stromerzeugung.

(Bildquelle: erdgas.info)

Die Industrie bleibt der größte Erdgasabnehmer in Deutschland. Insbesondere bei der industriellen Stromerzeugung wird Erdgas immer wichtiger. Wie aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, sorgt Erdgas inzwischen für 50 Prozent des von der Industrie erzeugten Stroms. Das berichtet die Brancheninitiative Zukunft ERDGAS. Erdgas ist für die Industrie demnach aus zwei Gründen ein wichtiger Rohstoff. Mit dem Hauptbestandteil Methan werde Wasserstoff, Blausäure oder Ammoniak hergestellt. Als Energieträger diene Erdgas der Wärme- und Stromerzeugung. Vor allem für den Industriestrom werde Erdgas dabei immer wichtiger. So ist die industrielle Stromerzeugung mit Erdgas von 2009 bis 2019 um 42 Prozent angestiegen: von 18,813 auf 26,691 Terawattstunden. „Der Erdgasanteil hat in den letzten zehn Jahren stark zugenommen, sodass Erdgas zum ersten Mal zur Hälfte die Stromerzeugung der Industrie deckt. Besonders in der aktuellen Pandemie beweist Erdgas seine Resilienz und Stabilität“, erklärt Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft ERDGAS.
Während der Erdgasanteil bei der industriellen Stromproduktion kontinuierlich gestiegen ist, ist der Anteil des Stroms aus Stein- und Braunkohle in den vergangenen zehn Jahren von 22,6 Prozent auf 11,6 Prozent zurückgegangen. Erdgas verdrängt also den deutlich klimaschädlicheren Kohlestrom. Damit wird laut Zukunft ERDGAS auch die wichtige Brückenfunktion deutlich, die Erdgas in der Energiewende und für eine verlässliche Versorgung nicht nur im Industriesektor spielt. Im Vergleich zur Braunkohle reduziere die Stromerzeugung mit Erdgas die CO2-Emissionen um bis zu 70 Prozent. In Zukunft könnte die Bedeutung des Energieträgers in der Industrie noch steigen. Denn mit Erdgas lassen sich große Mengen an CO2-neutralem Wasserstoff herstellen, welcher wiederum als Rohstoff und Brennstoff weiterverwendet werden kann.





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