EnapterElektrolyseurfabrik in Klimakommune
Enapter, Spezialist für AEM-Elektrolysetechnologie, hat Pläne zum Bau seiner ersten Massenfertigung in Nordrhein-Westfalen angekündigt. Der Enapter Campus werde in der Klimakommune Saerbeck entstehen. Hier sollen zukünftig die modularen Systeme für die Herstellung von grünem Wasserstoff in großen Stückzahlen gefertigt und weiterentwickelt werden. Aus der geplanten Produktionsstätte im Münsterland sollen mehr als 100.000 Elektrolyseur-Einheiten pro Jahr hervorgehen. Die heute im italienischen Pisa bestehende Serienproduktion werde weiterhin ausgebaut und ergänze die Produktionskapazitäten. Derzeit nutzen Unternehmen aus 33 Ländern Enapters hocheffiziente AEM-Elektrolyseure (Anion Exchange Membrane), um fossile Brennstoffe durch grünen Wasserstoff zu ersetzen.
Das neue moderne Betriebsgelände wird laut Enapter vollständig mit erneuerbaren Energien aus den Saerbecker Solar-, Wind- und Biomasseanlagen, sowie aus eigenen Solaranlagen und Wasserstoffspeichern betrieben werden. Die automatisierte Massenfertigung sei für das Unternehmen zentrale Voraussetzung, grünen Wasserstoff weltweit wirtschaftlich konkurrenzfähig zu fossilen Energieträgern zu machen und in den weltweit benötigten Mengen bereitzustellen. Darüber hinaus werde die Produktion und der Betrieb des Campus nachhaltig sein, mit verschiedenen Zero-Waste-Ansätzen und einer Anlage eigens für das Recycling von Altelektrolyseuren. „Wir haben jetzt den perfekten Standort. In Saerbeck werden wir AEM-Elektrolyseure skalieren und in Massenfertigung unserem Ziel näher kommen: grüner Wasserstoff für alle – erschwinglich und unkompliziert“, kündigt Sebastian-Justus Schmidt, Vorsitzender und Mitbegründer von Enapter an. Der Baubeginn auf dem 76.000 Quadratmeter großen Gelände in Saerbeck, 30 Kilometer nördlich von Münster, ist für Anfang 2021 vorgesehen. Die Fertigstellung und der Beginn der Produktion sollen 2022 erfolgen. „Die Ansiedlung einer neuen Fabrik für Wasserstoff-Elektrolyseure mit bis zu 300 qualifizierten Arbeitsplätzen zeigt: Nordrhein-Westfalen kommt auf dem Weg zum Wasserstoffland weiter voran“, sagt Andreas Pinkwart (FDP), Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. „Noch in diesem Herbst will die Landesregierung einen Fahrplan vorlegen, um die Wasserstoff-Technologie gemeinsam mit der Wirtschaft weiter voranzutreiben. So können wir die CO2-Emissionen weiter massiv senken und zugleich ermöglichen, dass unsere Unternehmen auch künftig wettbewerbsfähig bleiben.“
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