Dienstag, 26. November 2024

EnBWWindpark-Zukäufe in Ostdeutschland

[17.09.2020] Die EnBW erweitert mit dem Kauf bestehender Windkraftanlagen in Sachsen-Anhalt und Brandenburg ihr Portfolio. Zudem ist die Inbetriebnahme von bundesweit insgesamt neun Windkraftanlagen mit 33,5 Megawatt aus eigener Entwicklung bis Ende des Jahres geplant.
EnBW kauft in Sachsen-Anhalt und Brandenburg weitere Windkraftanlagen hinzu.

EnBW kauft in Sachsen-Anhalt und Brandenburg weitere Windkraftanlagen hinzu.

(Bildquelle: EnBW / Paul Gärtner)

Die EnBW baut ihr Windkraftportfolio an Land konsequent weiter aus. Mit dem Erwerb bestehender Windkraftanlagen in Sachsen-Anhalt und Brandenburg und dem eigenen Zubau erwartet das Unternehmen für das Jahr 2020 in Deutschland ein Wachstum von nahezu 90 Megawatt. 20 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 36 Megawatt sind es in Sachsen-Anhalt. Wie die EnBW mitteilt, plant sie hier mittelfristig ein so genanntes Repowering durchzuführen. Dabei werden ältere Windkraftanlagen durch modernere und leistungsfähigere Anlagen ersetzt. Zudem habe die EnBW aktuell in Brandenburg einen weiteren Windpark mit 18 MW erworben. Hinzu kommen in Deutschland im Jahr 2020 Projekte aus eigener Entwicklung mit zusammen 33,5 MW, die bis zum Jahresende in Betrieb gehen werden. „Der Ausbau der Onshore-Windkraft ist ein elementarer Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Trotz der unverändert angespannten Marktsituation können wir durch eigene Entwicklung und anorganisches Wachstum unsere Windkraftkapazitäten an Land im laufenden Jahr auf deutlich über 900 MW erhöhen“, erklärt Dirk Güsewell, der bei EnBW den Windkraftausbau verantwortet.
Die Situation im Onshore-Markt in Deutschland sei weiterhin dramatisch. „Die bittere Realität ist: Während der Gesetzgeber bei Genehmigungsverfahren von drei oder sieben Monaten ausgeht, dauert es tatsächlich fünfmal solange.“ Wie in den vergangenen Jahren kam der Onshore-Markt auch im ersten Halbjahr 2020 nicht in Schwung, heißt es vonseiten der EnBW weiter. Bis Ende Juni wurden bundesweit nur 186 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 587 Megawatt in Betrieb genommen. „Um die Kluft zwischen den ambitionierten Klimazielen und der Energiewende-Praxis endlich zu schließen, brauchen wir Mut und Entschlossenheit von der Politik“, forderte Güsewell. Das Ausbauziel der Bundesregierung, bis 2030 65 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien bereitzustellen, sei ohne weitere Maßnahmen aus Sicht der EnBW nicht erreichbar. Um den Windkraftausbau in Deutschland voranzubringen, hat sich das Unternehmen mit über 50 Partnerorganisationen und -unternehmen zu der branchenweiten Initiative #windforfuture zusammengeschlossen. Sie ist die größte Kampagne der deutschen Windenergiebranche und stellt sich gegen den drohenden Kollaps der deutschen Windkraft und damit das Scheitern der Energiewende.



Stichwörter: Windenergie, EnBW, Repowering


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