Montag, 25. November 2024

H2-ProjektMit Wasserstoff über die Wupper

[02.09.2020] An Rhein und Wupper wird getestet, wie Wasserstoff dazu beitragen kann, die Verkehrswende in der Region umzusetzen. Am Projekt beteiligt sind die Städte Düsseldorf, Duisburg und Wuppertal mit ihren Stadtwerken.
Wasserstoff-Busse der Wuppertaler Stadtwerke: Der Kraftstoff kommt aus dem Müllheizkraftwerk.

Wasserstoff-Busse der Wuppertaler Stadtwerke: Der Kraftstoff kommt aus dem Müllheizkraftwerk.

(Bildquelle: WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH)

Die Städte Düsseldorf, Duisburg und Wuppertal haben gemeinsam mit dem Rhein-Kreis Neuss, den Stadtwerken Düsseldorf, den Wuppertaler Stadtwerken und Air Liquide, einem Hersteller technischer Gase, eine gemeinsame Vision entwickelt, wie Wasserstoff zu Klimaschutz und regionaler Wertschöpfung in der Region beitragen kann. Als Kompetenzregion will der Zusammenschluss den Einsatz von Wasserstoff in Fahrzeugen, Zügen und Schiffen vorantreiben und damit auch Vorbild für andere Industrieregionen in Deutschland und Europa sein.
Das Unternehmen Becker Büttner Held Consulting (BBHC) hat das vom NRW-Wirtschaftsministerium geförderte Projekt begleitet. BBHC-Vorstand Marcel Malcher erklärt: „Die Kompetenzregion Wasserstoff zeigt mit ihrem Konzept, wie Wasserstoff dazu beitragen kann, die Verkehrswende in der Region umzusetzen. Und zwar in enger Zusammenarbeit zwischen Kommunen, kommunalen Unternehmen und der Industrie.“ Die Projektteilnehmer haben laut BBHC die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette analysiert und konkrete Pfade für Erzeugung, Verteilung und Anwendung von Wasserstoff im Mobilitätsbereich abgeleitet.
Im Fokus der Erzeugung stehen demnach Müllheizkraftwerke. Ungefähr die Hälfte des dort produzierten Stroms ist dem biogenen Anteil der Abfälle zuzurechnen, der auf nachwachsenden Rohstoffen basiert und daher den erneuerbaren Energien gleichgestellt ist. Betreibe man mit diesem Grünstrom einen Elektrolyseur, werde mitten in der Stadt klimaschonender Wasserstoff erzeugt. Perspektivisch soll die H2-Erzeugung um Erneuerbare-Energien-Anlagen ergänzt werden.
Bei der Anwendung zeichne sich ab, dass vor allem Nutzfahrzeuge, Busse und Sonderfahrzeuge wie beispielsweise Abfallsammelfahrzeuge für den Antrieb mit Wasserstoff technisch, aber auch ökonomisch geeignet seien. Der Logistikbereich weise auf Straßen, Schienen und Wasserwegen hohe Potenziale auf.





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