Mittwoch, 13. November 2024

FriedrichshafenGrüne Wärme für ganzen Stadtteil

[07.04.2020] Das Stadtwerk am See installiert in Friedrichshafen ein neues Nahwärmenetz. Gespeist wird es durch Industrie-Abwärme. Im Zuge der Leitungsarbeiten werden auch andere Netze ertüchtigt.

In Friedrichshafen entsteht in der Nordstadt ein effizientes und ökologisches Wärmenetz. Die Energiezentrale steht bereits. Nun starten die Bauarbeiten in der Häfler Nordstadt. Hier realisiert das Stadtwerk am See laut eigenen Angaben ein Modellprojekt, das nach seiner Fertigstellung in sechs Jahren rund 600 Tonnen CO2 einspart. „Die Stadt Friedrichshafen, aber auch die Europäische Union beweisen hier ökologischen Weitblick und unterstützen uns maßgeblich“, erklärt Udo Woble, Bereichsleiter Energiesysteme beim Stadtwerk am See. Ein solches Projekt allein zu schultern, sei nahezu aussichtslos. Für alle Partner gebe es ein erklärtes Ziel: die ökologische und zukunftsorientierte Energieversorgung von Wohnquartieren und städtischen Liegenschaften durch die Nutzung von Industrieabwärme (wir berichteten).
Bereits im Jahr 2016 wurde laut dem Stadtwerk der erste Bauschnitt Heinrich-Heine-Straße fertiggestellt. Damit seien bereits die ersten 304 Wohneinheiten sowie das Obdachlosenheim und ein Vereinsheim angeschlossen worden. Die Wärme komme aus der unmittelbar benachbarten Industrie. So könne die ohnehin vorhandene industrielle Abwärme ökologisch vorteilhaft für die Wärmeversorgung genutzt werden. Nun folge der zweite Bauabschnitt, bei dem drei Schulen, die Bodensee-Sporthalle und das Max-Grünbeck-Haus ins Nahwärmenetz integriert werden. Die Energiezentrale, das Herzstück der Wärmelösung, stehe bereits. Bis zum Sommer werde nun die dazu notwendige Infrastruktur verlegt. Weitere Bauabschnitte werden folgen. Auch hier werde Abwärme aus der Industrie eingebunden. Das Stadtwerk am See nutzt die Bauarbeiten zeitgleich für Instandhaltung und Sanierungsarbeiten an den bestehenden Netzen und schafft laut eigenen Angaben die Voraussetzung für schnelles Internet durch Glasfaserkabel.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wärmeversorgung
Wärmepumpe der 2G Energy AG.

2G Energy: Zukunft mit Industriewärmepumpen

[08.11.2024] 2G Energy erweitert sein Portfolio um industrielle Großwärmepumpen. Das Unternehmen sieht darin einen wichtigen Wachstumsbereich. mehr...

Saarland: Hilfe für Kommunen beim Wärmeplan

[08.11.2024] Der saarländische Energieminister Jürgen Barke informierte über den aktuellen Stand des Gesetzgebungsverfahrens zur kommunalen Wärmeplanung. mehr...

In der geplanten Wärmezentrale sind zu sehen: Stefan Prziklang, Stadtwerke Bayreuth; Carsten Lages, Geschäftsführer Blaha; Sabine Steininger, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen und Unabhängigen; Oberbürgermeister Thomas Ebersberger; Dr. Stefan Specht, Fraktionsvorsitzender CSU; Mirko Matros, CSU-Stadtrat; Frank Hofmann, 1. Vorsitzender der Bayreuther Gemeinschaft – Freie Wähler e.V.; Markus Rützel, Geschäftsführer Stadtwerke Bayreuth

Stadtwerke Bayreuth: Baustart einer neuen Wärmezentrale

[07.11.2024] Mit industrieller Abwärme und einer Wärmepumpe wollen die Stadtwerke Bayreuth den Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung der Stadt ebnen. Dazu wird eine innovative Wärmezentrale errichtet. mehr...

Die Grafik zeigt die Verteilung von Heizsystemen in Neubauten.

BDEW: Bauherren bevorzugen Wärmepumpen

[06.11.2024] In Deutschland setzen Bauherren verstärkt auf Wärmepumpen. Mit einem Anteil von mehr als 64 Prozent sind sie im Jahr 2023 das am häufigsten eingesetzte Heizsystem in neuen Wohngebäuden. mehr...

Stadtwerke Düsseldorf: Kooperation mit Henkel

[04.11.2024] Dank einer Kooperation speisen die Stadtwerke Düsseldorf künftig industrielle Abwärme aus dem Henkel-Kraftwerk ins Fernwärmenetz ein. Die Energiezentrale, realisiert durch Bilfinger, unterstützt damit die Dekarbonisierung der städtischen Wärmeversorgung und spart jährlich rund 6.500 Tonnen CO₂. mehr...

Das Bild zeigt einen Wärmespeicher der Gemeinde Bundorf. Diese wurde Energie-Kommune des Monats auch wegen der schon nachhaltigen und innovativen Wärmeversorgung. Das Foto ist von der EGIS eG.

Bundorf: Bürgerenergie im ländlichen Raum

[31.10.2024] Die AEE zeichnet im Oktober 2024 die Gemeinde Bundorf als Energie-Kommune des Monats aus. Einer der Gründe ist eine schon in großen Teilen regenerative Wärmeversorgung sowie Solarstrom. mehr...

Auf dem Bild ist die Großwärmepumpe zu sehen, die die Stadtwerke Neustadt in Holstein als Deutschlands erste Meerwasser-Wärmepumpe in Betrieb nehmen wollen. Das Foto ist von Johnson Controls.

Neustadt in Holstein: Erste deutsche Meerwasser-Wärmepumpe

[29.10.2024] Johnson Controls hat Deutschlands erste in ein größeres Wärmenetz integrierte Meerwasser-Wärmepumpe an die Stadtwerke Neustadt in Holstein ausgeliefert mehr...

Sachsen: Projekt zu Aquathermie erhält Förderung

[29.10.2024] Das Forschungsprojekt AQVA HEAT III zur Nutzung von Aquathermie in Sachsen geht jetzt in die nächste Phase. Mit einer Förderung von über 3,7 Millionen Euro will das sächsische Energieministerium den Einsatz von Gewässern als Energiequelle für Wärmepumpen vorantreiben und so zur Wärmewende beitragen. mehr...

Das Bild zeigt das Rathaus der Stadt Goch mit Flaggen im Vordergrund.

Goch: Wärmeplanung startet

[24.10.2024] Die Stadt Goch hat den nächsten Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität beschlossen. Mit der kommunalen Wärmeplanung will die Stadt eine Strategie entwickeln, wie die Wärmeversorgung ökologisch, wirtschaftlich und technisch sinnvoll gestaltet werden kann. mehr...

Bonn: Zwischenergebnisse der Wärmeplanung vorgestellt

[24.10.2024] Die Stadt Bonn hat jetzt im Rahmen ihrer kommunalen Wärmeplanung Szenarien für die Wärmeversorgung bis 2045 sowie erste Karten zu möglichen Versorgungslösungen vorgestellt. Diese Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Wärmeversorgung langfristig nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten. mehr...

Nordrhein-Westfalen: Abwasser als neue Wärmequelle

[14.10.2024] Täglich fließt warmes Abwasser durch die Kanalisation. Dieses Potenzial will das Land Nordrhein-Westfalen nun nutzen, um den Ausbau der klimafreundlichen Wärmeversorgung voranzutreiben. Dazu wurde eine neue Initiative ins Leben gerufen, die konkrete Projekte zur Abwasserwärmenutzung anstoßen soll. mehr...

Das Bild zeigt das Heizkraftwerk Bresser Strasse der Stadtwerke Wittenberge.
bericht

Wittenberge: Innovatives Flusswärmeprojekt

[10.10.2024] Die Stadtwerke Wittenberge haben ein zukunftsweisendes Projekt zur Nutzung von Flusswärme in Betrieb genommen. Der Fluss Stepenitz wird als Wärmequelle für die Fernwärmeversorgung der Stadt erschlossen. mehr...

Das Bild zeigt mehrere Persinen in der Technikzentrale des Kalte-Nahwärme-Netzes in Mettingen.

SWTE Netz: Kalter Nahwärme für Neubaugebiet

[08.10.2024] In Mettingen wurde das erste Kalte-Nahwärmenetz der Region Tecklenburger Land in Betrieb genommen. Die Anlage wurde von der SWTE Netz errichtet und ist ein nachhaltiges Modell für die zukünftige Wärmeversorgung. mehr...

Das Bild zeigt die Verlegung von Fernwärme-Rohren in einer Stadt in Baden-Württemberg.

Baden-Württemberg: Weiter Fördermittel für Wärmenetze

[08.10.2024] Das Umweltministerium Baden-Württemberg fördert den Aus- und Neubau von energieeffizienten Wärmenetzen in Dußlingen, Bad Rappenau und Tamm mit insgesamt 800.000 Euro. mehr...

Bei der Unterzeichnung des Wegenutzungsvertrags.

Bremen: Vertrag für Fernwärmenetz unterzeichnet

[07.10.2024] Die Stadt Bremen und enercity Contracting Nord haben jetzt den Weg für ein klimafreundliches Fernwärmenetz in Bremen-Nord geebnet. Ein unterzeichneter Vertrag erlaubt die Nutzung öffentlicher Verkehrswege für den Bau und Betrieb des Netzes, das maßgeblich zur Wärmewende beitragen soll. mehr...