Montag, 23. Dezember 2024

Rheinland-PfalzDie Zeit zu handeln ist jetzt

[13.03.2020] Das Land Rheinland-Pfalz bringt drei Anträge in die Bundesratsdebatte zum Kohleausstiegsgesetz ein. Darin fordert Umweltministerin Ulrike Höfken einen schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien, eine bessere Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung und einen Bonus für elektrische Wärmeerzeuger.
Umweltministerin Ulrike Höfken: Im Kohleausstiegsgesetz fehlen wichtige Weichenstellungen zur Transformation des Energiesystems.

Umweltministerin Ulrike Höfken: Im Kohleausstiegsgesetz fehlen wichtige Weichenstellungen zur Transformation des Energiesystems.

(Bildquelle: Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz)

Zur Debatte über das Kohleausstiegsgesetz im Bundesrat am heutigen Freitag (13. März 2020) hat die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Bündnis 90/Die Grünen) drei Anträge eingebracht. Diese sollen für Versorgungssicherheit in Rheinland-Pfalz sorgen und den Umstieg auf erneuerbare Energien erleichtern. Höfken erklärt: „Die Zeit zu handeln ist jetzt. Das erfordern die negativen Auswirkungen der Klimakrise. Wir müssen die erneuerbaren Energien voranbringen. Andernfalls werden weder selbstgesteckte noch durch das Pariser Klimaschutzabkommen vorgegebene Ziele erreicht und die Wirtschaft mit Planungsunsicherheit belastet.“
Im Kohleausstiegsgesetz fehlen nach Ansicht von Höfken wichtige Weichenstellungen zur notwendigen Transformation des Energiesystems. Aus rheinland-pfälzischer Sicht werden vor allem Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) zu wenig berücksichtigt. Diese verstromten zwar immer noch vorwiegend fossile Energieträger wie Erdgas, seien aber deutlich klimafreundlicher als reine Kohlekraftwerke.
Höfken sagt: „Wenn fossile Energieträger genutzt werden, dann so effizient wie möglich. Es darf nicht sein, dass reine Kohlekraftwerke unter dem Deckmantel von Versorgungsengpässen weiterlaufen.“ Außerdem sollen KWK-Anlagen nach und nach auf Erneuerbare umrüsten. Rheinland-Pfalz fordert daher, dass der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zum einen länger gefördert wird und zum anderen, dass neue, modernisierte oder nachgerüstete KWK-Anlagen im Süden der Republik einen höheren Südbonus bekommen – also eine höhere zusätzliche Förderung.
Der dritte Antrag aus Rheinland-Pfalz bezieht sich auf eine bundesweite Nutzung des Bonus für elektrische Wärmeerzeuger. So könnten regenerative Stromüberschüsse emissionsmindernd genutzt werden. Höfken hofft daher, dass die rheinland-pfälzischen Anträge angenommen werden und der Kohleausstieg mit einem deutlichen Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und der erneuerbaren Energien einhergeht.





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Auf dem Bild sind Photovoltaikanlagen und im Hintergrund Windräder zu sehen.

ZSW/BDEW: Rekordjahr für Erneuerbare

[16.12.2024] Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien hat im Jahr 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Nach vorläufigen Berechnungen von ZSW und BDEW lieferten Solar-, Wind-, Wasser- und Biomassekraftwerke mehr als die Hälfte des in Deutschland verbrauchten Stroms. mehr...

Bayern: Grüne stellen Dringlichkeitsantrag

[13.12.2024] Die Grünen im Bayerischen Landtag haben gestern im Plenum einen Dringlichkeitsantrag für konsequenten Klimaschutz eingebracht. Ziel ist es, die bayerischen Klimaziele bis 2040 zu sichern und notwendige Maßnahmen, insbesondere in der Wärmepolitik, zügig umzusetzen. mehr...

Das Bild zeigt Franziska Giffey (SPD), Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe und Bürgermeisterin von Berlin, bei der Eröffnungsrede auf den Vienna Science Days in Berlin.
bericht

Wien/Berlin: Gemeinsam für die urbane Energiewende

[09.12.2024] Bei den Vienna Science Days in Berlin trafen sich Ende November Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft, um über die Herausforderungen der Energiewende und Dekarbonisierung in Großstädten zu diskutieren. Im Fokus standen die Zusammenarbeit zwischen Wien und Berlin. mehr...

Auf dem Bild ist das Kohlekraftwerk Weisweiler zu sehen, im Vordergrund stehen zwei Windräder.
bericht

Monitoringbericht: Energiemarkt in Bewegung

[09.12.2024] Der aktuelle Monitoringbericht von Bundeskartellamt und Bundesnetzagentur zum Strom- und Gasmarkt zeigt: Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien steigt, konventionelle Kraftwerke bleiben aber unverzichtbar. Und: Sinkende Strom- und Gaspreise entlasten die Verbraucher. mehr...

Das Bild zeigt einen Blick in den Plenarsaal des Deutschen Bundestags. Zusehen sind die Reihen der Abgeordneten und im Hintergrund der Bundesadler.

KWKG: Bundestag berät über Verlängerung

[09.12.2024] Ein Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sieht vor, die Geltungsdauer des KWK-Gesetzes bis zum 31. Dezember 2030 zu verlängern. Der Bundestag hat jetzt erstmals darüber beraten. Unterstützung für die Initiative der Unionsfraktion kommt aus der Energiewirtschaft. mehr...

Biogasalage: Der Bundesverband Bioenergie (BBE) hat die herausragende Bedeutung der Bioenergie betont.

BMWK: Bioenergiepaket soll Anreize schaffen

[09.12.2024] Die Flexibilität und Planungssicherheit für Biogasanlagen sollen verbessert werden. Dazu hat das Bundeswirtschaftsministerium ein Bioenergiepaket vorgelegt. Der Entwurf zur Änderung des EEG 2023 ist allerdings noch nicht innerhalb der Bundesregierung abgestimmt. mehr...

interview

Interview: Volle Unterstützung für Holzenergie

[05.12.2024] Die energetische Holznutzung ist eine wichtige Säule für die Wertschöpfung im ländlichen Raum, sagt Hubert Aiwanger. stadt+werk sprach mit dem bayerischen Wirtschaftsminister über die Ziele des Pakts Holzenergie Bayern. mehr...

SAENA: Neues Umfragetool

[04.12.2024] Die SAENA bietet jetzt für die finanzielle Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger Umfragetools und Workshops an. mehr...

Saarland: Förderprogramm für Straßenbeleuchtung

[02.12.2024] Das saarländische Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie fördert jetzt mit dem neuen Programm ZEP-Kommunal die Umrüstung von Straßenbeleuchtungen in Kommunen auf LED-Technologie. mehr...

Das Bild zeigt das Gaskrafterk Irsching.

Kraftwerkssicherheitsgesetz: Die Politik ist gefordert

[25.11.2024] Ein Referentenentwurf für ein Kraftwerkssicherheitsgesetz liegt vor, berichten Medien. Er sieht neben neuen Regelungen für wasserstofffähige Gaskraftwerke auch eine Verlängerung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes vor. Der BDEW betont den dringenden Handlungsbedarf für die Energieversorgung. mehr...

Projekt PaDiSo: Tipps für die lokale Energiewende

[14.11.2024] Forscherinnen des Projekts PaDiSo haben Handlungsempfehlungen für deutsche Kommunen entwickelt, um sie bei der Gestaltung eines klimaneutralen Energiesystems zu unterstützen. Ziel ist es, kommunalen Akteuren praxisnahe Instrumente und Strategien an die Hand zu geben. mehr...

Das Bild ist ein Porträtfoto des schleswig-holsteinischen Energieministers Tobias Goldschmidt

Energieministerkonferenz: Der Geist von Brunsbüttel

[11.11.2024] Die Energieministerkonferenz in Brunsbüttel hat mit der „Brunsbütteler Erklärung“ einen deutlichen Appell an die Bundesregierung verabschiedet: Die Ministerinnen und Minister fordern spürbare Entlastungen bei den Strompreisen, eine zügige Umsetzung der Gesetze und eine klare Strategie für erneuerbare Energien und Biomasse. mehr...

Das Bild ist ein Portätfoto von Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

BDEW: Energiebranche besorgt über Ampel-Aus

[07.11.2024] Nach dem Bruch der Ampelkoalition warnt der BDEW vor den Folgen für die Energiepolitik. Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, mahnt schnelles und einvernehmliches Handeln an. mehr...

Auf dem Bild ist ein Umspannwerk zu sehen, im Vordergrund zwei Personen, die sich über einen Plan beugen.

Bundesregierung: KRITIS-Dachgesetz beschlossen

[07.11.2024] Die Bundesregierung hat den Entwurf des KRITIS-Dachgesetzes beschlossen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser betont die Notwendigkeit des Gesetzes, um Deutschland widerstandsfähiger gegen Krisen und Katastrophen zu machen. mehr...

Auf dem Bild sind Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG, Hessens Energie- und Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori und Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef zu sehen. Sie halten ein Plakat in Händen, das das Konzept der Energiewendeviertel illustriert.

Frankfurt am Main: Energiezukunft gemeinsam gestalten

[05.11.2024] Bei einer Veranstaltung der Mainova diskutierten Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef und Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori über den geplanten Ausbau der Strom- und Wärmenetze in Frankfurt. mehr...