FH MünsterProjekt WiEfm 2.0 gestartet
In die zweite Runde geht jetzt das Projekt „Wärme in der Euregio fokussieren und modernisieren“ (WiEfm) an der FH Münster. Unter dem Stichwort TaskForce Wärme sollen im Vorhaben WiEfm 2.0 gemeinsam mit mehreren deutsch-niederländischen Partnerunternehmen Chancen und Möglichkeiten einer nachhaltigen Wärmeversorgung aufgezeigt werden.
Technisch ist es kein Problem, mit erneuerbaren Energien zu heizen – Kommunen können Nahwärmenetze installieren, in die sich saubere Energie einspeisen lässt. Außerdem würde sich so auch Restwärme aus der Industrie weiterleiten lassen, die sonst ungenutzt verpufft. An welchen Stellen es Sinn ergeben würde, solch ein Wärmenetz zu installieren, haben die Forscher bereits im Vorgängerprojekt mit einer Hotspot-Karte aufbereitet und dargestellt. „Jetzt wollen wir die Hotspot-Analyse auf das niederländische Gebiet übertragen und weitere Daten einbringen, wie das Alter der Gasnetze oder die Art der Wohnungen innerhalb des Hotspots“, erklärt Simon Nießen, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt der FH Münster.
Wie die Fachhochschule weiter mitteilt, stehen im Rahmen von WiEfm 2.0 in sechs Arbeitspaketen nicht nur fachliche Themen an, sondern auch öffentlichkeitsfördernde und anwendungsnahe, praktische Tools. „Wir wünschen uns neue Kommunikationsformen für neue Energien“, erklärt Projektleiter Elmar Brügging. „Die Wärmewende in 3D erlebbar machen, und zeigen, wie die geplante Umsetzung aussehen könnte und welche Veränderungen dafür notwendig wären – die neue Heizung beim Kunden, die verlegten Leitungen im Hotspot.“ Mit den Projektpartnern ROM3D und GeoDok Geoinformatik kann laut Brügging die Wärmewende mithilfe von Augmented und Virtual Reality sowie geografischen Informationskarten auch in der Planungsphase anschaulich gemacht werden.
Geplant ist nach Angaben der FH Münster zudem, ein Instrument zu entwickeln, das Planungsprozesse beschleunigt. Es soll Wärmenetze auf einfachste Art und Weise auslegen und berechnen können. Eine interaktive Karte der Euregio-Region soll außerdem alle Akteure aufzeigen – wie Planer, Ingenieurbüros, ausführende Unternehmen, Kommunen – und als Vernetzungsbasis dienen.
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