Mittwoch, 30. April 2025

Stadtwerke TübingenWärme aus der Modefabrik

[04.02.2019] Gemeinsam mit dem Textilunternehmen Gerhard Rösch haben die Stadtwerke Tübingen ein Projekt zur Nutzung industrieller Abwärme gestartet. Der kommunale Versorger kann so seine Wärmeerzeugung um über 3.800 Megawattstunden pro Jahr steigern.
Innovatives Wärmeprojekt in Tübingen: Heizzentrale auf dem Firmengelände der Rösch-Gruppe.

Innovatives Wärmeprojekt in Tübingen: Heizzentrale auf dem Firmengelände der Rösch-Gruppe.

v.l.: Ortwin Wiebecke, Stadtwerke Tübingen; Arved Westerkamp, Gerhard Rösch Gruppe; Knud Hädicke, Stadtwerke Tübingen; Arnd-Gerrit Rösch, Gerhard Rösch Gruppe

(Bildquelle: Gerhard Rösch Gruppe)

Überschüssige Abwärme aus der Textilproduktion nutzen und damit mehrere positive Effekte erreichen – das ist das Ziel eines Wärmeprojekts der Stadtwerke Tübingen (swt) und der Gerhard-Rösch-Gruppe. Am Produktionsstandort der Modefirma in Tübingen entsteht bei der energieaufwendigen Textilproduktion eine große Menge Abwärme. Bislang entwich sie ungenutzt durch den Kamin in die Luft. Mit einer regenerativen Thermal-Oxidationsanlage (RTO), einem Verfahren zur thermischen Abgasreinigung, wird Wärme gewonnen, die jetzt in das Fernwärmenetz der Stadtwerke Tübingen eingespeist wird.
Die Stadtwerke Tübingen können dadurch ihre Wärmeerzeugung nach eigenen Angaben um mehr als 3.800 Megawattstunden pro Jahr steigern. Um diese Wärmemenge in einer konventionellen Kesselanlage zu erzeugen, müssten rund 500.000 Liter Heizöl verbrannt werden. Ortwin Wiebecke, Geschäftsführer der Stadtwerke Tübingen, sagt über das Projekt: „Es ist ein klassisches Beispiel von Geben und Nehmen. Unser Fernwärmenetz wird leistungsstärker und die Rösch-Gruppe bekommt Erlöse für Abwärme, die sonst ungenutzt verloren gehen würde. Auf intelligente Weise entsteht so eine nachhaltige Verbindung aus Energieeffizienz und umweltschonender Abwärmenutzung.“





Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Wärmeversorgung

Thüringen: Wärmekataster für Kommunen

[29.04.2025] Thüringer Kommunen können ihre Wärmeplanung künftig einfacher gestalten. Ein neues Wärmekataster liefert digitale Daten über Gebäude und Wärmebedarf. Energieminister Tilo Kummer verspricht weniger Aufwand und geringere Kosten. mehr...

Bürgerbeteiligungsreport: Wärmewende als Belastung

[22.04.2025] Die Wärmewende sorgt bei vielen Menschen für Unsicherheit. Das zeigt eine neue Studie des Steinbeis-Instituts. Viele Bürger fürchten hohe Kosten und mangelnde Beteiligung. mehr...

DStGB/PD: Praxisleitfaden für kommunale Wärmeplanung

[11.04.2025] Ein neuer Praxisleitfaden soll Städte und Gemeinden bei der kommunalen Wärmeplanung unterstützen. Entwickelt wurde er aus den Erfahrungen von zehn Kommunen, die bereits erste Schritte in Richtung Wärmewende gegangen sind. mehr...

rhenag: Eisspeicherprojekt in Rommerskirchen-Widdeshoven

[09.04.2025] Im nordrhein-westfälischen Rommerskirchen-Widdeshoven hat rhenag Energie ein innovatives Eisspeicherprojekt gestartet, das ein ganzes Neubaugebiet mit klimaneutraler Wärme versorgen soll. mehr...

Scharbeutz: Konzept für Wärmeplanung zugestimmt

[09.04.2025] Die Gemeinde Scharbeutz hat den von Green Planet Energy entwickelten Wärmeplan beschlossen und sich damit frühzeitig zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung bekannt. mehr...

NTT DATA: Wärmekonzept für Berlin-Spandau

[07.04.2025] Ein neues Wärmekonzept in Berlin-Spandau nutzt die Abwärme eines Bestandsrechenzentrums von NTT DATA zur Versorgung des Neubaugebiets Das Neue Gartenfeld. Quartierswerk Gartenfeld setzt dabei auf eine nachhaltige Lösung, die CO2-freie Wärme für mehr als 10.000 Menschen bereitstellt. mehr...

Dillingen: Weiterer Ausbau des Wärmenetzes

[03.04.2025] Die Stadt Dillingen und die energie schwaben Gruppe bauen jetzt das Wärmenetz in der historischen Altstadt weiter aus. mehr...

Stadtwerke Hattingen: Potenzialanalyse abgeschlossen

[02.04.2025] Die Stadtwerke Hattingen und das Gas- und Wärme-Institut Essen haben ihre Potenzialanalyse zur kommunalen Wärmeplanung abgeschlossen. Die Ergebnisse liefern eine fundierte Grundlage, um bis 2045 eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu entwickeln. mehr...

Nürnberg: Zwei Studien zur Wärmespeicherung

[31.03.2025] Saisonale Wärmespeicher könnten eine zentrale Rolle in der zukünftigen Wärmeversorgung spielen. Zwei Studien der FAU Erlangen-Nürnberg und der TH Nürnberg Georg Simon Ohm analysieren, welche Technologien und Speichergrößen für den Energieversorger N‑ERGIE wirtschaftlich und technisch sinnvoll sind. mehr...

MVV: Flusswärmepumpe in Planung

[24.03.2025] Das Mannheimer Energieunternehmen MVV plant eine der größten Flusswärmepumpen Europas. Die neue Anlage soll ab 2028 bis zu 40.000 Haushalte mit klimafreundlicher Wärme versorgen und durch einen wasserstofffähigen Fernwärmenachheizer ergänzt werden. mehr...

Rheinland-Pfalz: Stand zur Wärmeplanung

[24.03.2025] Zwei Drittel der rheinland-pfälzischen Kommunen haben bereits mit der Erstellung eines kommunalen Wärmeplans begonnen. mehr...

GISA: Nutzung von Abwärme aus Rechenzentrum

[21.03.2025] Der IT-Dienstleister GISA nutzt künftig die Abwärme seines Rechenzentrums in Halle (Saale), um Büros zu temperieren. Dies spart Energie, reduziert den CO₂-Ausstoß und macht die Cloudleistungen des Unternehmens nachhaltiger. mehr...

Ibbenbüren: Kommunale Wärmeplanung abgeschlossen

[20.03.2025] Die Stadt Ibbenbüren hat als eine der ersten Kommunen in Nordrhein-Westfalen ihre kommunale Wärmeplanung abgeschlossen und stellt damit die Weichen für die lokale Wärmewende. mehr...

Borkum: Wärmeplanung gestartet

[19.03.2025] Die Insel Borkum hat jetzt gemeinsam mit der Energielenker Gruppe die kommunale Wärmeplanung gestartet. Ziel ist eine nachhaltige und langfristig kosteneffiziente Wärmeversorgung, die sowohl den Tourismus als auch die Lebensqualität der Bewohner stärkt. mehr...

KEA-BW: Wärmeatlas BW ist online

[19.03.2025] Der neue Wärmeatlas Baden-Württemberg bietet Kommunen eine detaillierte Übersicht über den Wärmebedarf von Gebäuden und unterstützt sie bei der Planung ihrer zukünftigen Wärmeversorgung. mehr...