Samstag, 23. November 2024

Baden-WürttembergZSW legt Monitoring-Bericht vor

[09.01.2018] Laut dem aktuellen Monitoring-Bericht zur Energiewende in Baden-Württemberg belegt Deutschland eine Spitzenposition bei der Versorgungssicherheit. Im Südwesten wird ein starkes Interesse an Batteriespeichern festgestellt.
Laut dem aktuellen Monitoring-Bericht zur Energiewende in Baden-Württemberg belegt Deutschland eine Spitzenposition bei der Versorgungssicherheit.

Laut dem aktuellen Monitoring-Bericht zur Energiewende in Baden-Württemberg belegt Deutschland eine Spitzenposition bei der Versorgungssicherheit.

(Bildquelle: ZSW)

Das baden-württembergische Umweltministerium hat Ende Dezember 2017 den aktuellen Monitoring-Bericht zur Energiewende in dem Bundesland veröffentlicht. Der vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) erarbeitete Bericht befasst sich mit der Entwicklung der erneuerbaren Energien und des konventionellen Kraftwerkparks sowie der Versorgungssicherheit im Land. Außerdem hat das ZSW untersucht, wie sich der Energieverbrauch, die Energieeffizienz sowie die Ausgaben für Energie in Baden-Württemberg im letzten Jahr entwickelt haben.
Der baden-württembergische Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller (Bündnis90/Die Grünen) erklärt: „Als bedeutender Wirtschafts- und Industriestandort wollen wir wissen, wie die Energiewende mit ihren unterschiedlichen Facetten in Baden-Württemberg voranschreitet und welche Auswirkungen damit für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen im Land verbunden sind.“ Der jährliche Status-Bericht des ZSW stelle eine wichtige Grundlage für eine sachliche Diskussion über die Energiewende in Baden-Württemberg dar. Dies ermögliche es der Landesregierung, auf unerwünschte Entwicklungen zeitnah zu reagieren und geeignete Gegenmaßnahmen auf den Weg zu bringen, so der Minister.
Dem Bericht zufolge belegt Deutschland bei der Versorgungssicherheit weiterhin eine Spitzenposition. Beim Strom bedeuten durchschnittlich 12,8 Minuten im Jahr 2016 eine der kürzesten Unterbrechungsdauern in ganz Europa, heißt es in dem Papier. Auch im Gasnetz sei die Versorgungssicherheit mit einer bundesweiten Ausfallzeit von einer Minute pro Jahr als sehr hoch einzustufen. Während sich die Kosten für Redispatch-Maßnahmen im Bundesdurchschnitt fast halbiert haben, sind sie in Baden-Württemberg laut dem Monitoting-Bericht weiter gestiegen. Als Grund hierfür führt das ZSW vorübergehende Engpässe aufgrund der Zunahme von Netz-Ausbaumaßnahmen an, die es notwendig machten, Teile des Netzes um- oder abzuschalten. Laut ZSW seien die Kosten hierfür mit 4,3 Millionen Euro jedoch weiterhin vergleichsweise niedrig und machten im bundesweiten Vergleich nur rund zwei Prozent der Kosten aus.
Im Bericht wird auch ein zunehmendes Interesse an dezentralen Speicherlösungen im Land konstatiert. Fast jede zweite neue Solaranlage im Leistungssegment bis 30 Kilowatt sei im Jahr 2016 mit einem Batteriespeicher errichtet worden. Darüber hinaus würden in Pilotprojekten in Baden-Württemberg Einsatzmöglichkeiten von großen Stromspeichern, Maßnahmen des Last-Managements sowie andere Flexibilitätsoptionen erprobt.



Stichwörter: Politik, Baden-Württemberg, ZSW


Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik

Projekt PaDiSo: Tipps für die lokale Energiewende

[14.11.2024] Forscherinnen des Projekts PaDiSo haben Handlungsempfehlungen für deutsche Kommunen entwickelt, um sie bei der Gestaltung eines klimaneutralen Energiesystems zu unterstützen. Ziel ist es, kommunalen Akteuren praxisnahe Instrumente und Strategien an die Hand zu geben. mehr...

Das Bild ist ein Porträtfoto des schleswig-holsteinischen Energieministers Tobias Goldschmidt

Energieministerkonferenz: Der Geist von Brunsbüttel

[11.11.2024] Die Energieministerkonferenz in Brunsbüttel hat mit der „Brunsbütteler Erklärung“ einen deutlichen Appell an die Bundesregierung verabschiedet: Die Ministerinnen und Minister fordern spürbare Entlastungen bei den Strompreisen, eine zügige Umsetzung der Gesetze und eine klare Strategie für erneuerbare Energien und Biomasse. mehr...

Das Bild ist ein Portätfoto von Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

BDEW: Energiebranche besorgt über Ampel-Aus

[07.11.2024] Nach dem Bruch der Ampelkoalition warnt der BDEW vor den Folgen für die Energiepolitik. Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, mahnt schnelles und einvernehmliches Handeln an. mehr...

Auf dem Bild ist ein Umspannwerk zu sehen, im Vordergrund zwei Personen, die sich über einen Plan beugen.

Bundesregierung: KRITIS-Dachgesetz beschlossen

[07.11.2024] Die Bundesregierung hat den Entwurf des KRITIS-Dachgesetzes beschlossen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser betont die Notwendigkeit des Gesetzes, um Deutschland widerstandsfähiger gegen Krisen und Katastrophen zu machen. mehr...

Auf dem Bild sind Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG, Hessens Energie- und Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori und Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef zu sehen. Sie halten ein Plakat in Händen, das das Konzept der Energiewendeviertel illustriert.

Frankfurt am Main: Energiezukunft gemeinsam gestalten

[05.11.2024] Bei einer Veranstaltung der Mainova diskutierten Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef und Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori über den geplanten Ausbau der Strom- und Wärmenetze in Frankfurt. mehr...

Barcamp 2023 in der SMA Solar Academy. Foto: Heiko Meyer

Energieblogger: Energiewende in Krisenzeiten

[05.11.2024] Wie kann man Menschen trotz globaler Krisen und Konflikte für die Energiewende gewinnen? Mit dieser Frage beschäftigt sich das 12. Barcamp Renewables Mitte November in Kassel. mehr...

Stuttgart: Status zur Wärmeplanung

[30.10.2024] Die Landeshauptstadt Stuttgart plant bis 2035 eine klimaneutrale Wärmeversorgung und erhält Unterstützung durch das Regierungspräsidium. In einer Ausschusssitzung berichteten Verantwortliche über den Status und die Herausforderungen dieser nachhaltigen Wärmeplanung. mehr...

Die Säulen-Grafik zeigt die Entwicklung der installierten Leistung Erneuerbarer-Energien-Anlagen von 2023 bis 2029.

EWI-Gutachten: Milliardenanstieg bei EEG-Förderungen

[28.10.2024] Die EEG-Förderung für erneuerbare Energien könnte bis 2025 auf über 18 Milliarden Euro steigen – fast eine Milliarde mehr als 2023. Bis 2029 wird eine Verdoppelung der Erzeugungskapazitäten in Deutschland prognostiziert, die Förderzahlungen könnten auf über 23 Milliarden Euro steigen. mehr...

Das Bild zeigt Module einer Freiflächen-Photovoltaikanlage, imHintergrund sind Windräder zu sehen.

Bund-Länder-Kooperationsausschuss: Erneuerbare nehmen Fahrt auf

[28.10.2024] Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland hat im vergangenen Jahr kräftig zugelegt und das Vorjahresniveau deutlich übertroffen. Allerdings bleibt der Ausbau der Windenergie hinter den Erwartungen zurück. mehr...

AEE: Hintergrundpapier zu regelbaren Kraftwerken

[28.10.2024] Um die Stromversorgung in Deutschland auch künftig stabil zu halten, sind ergänzend zu erneuerbaren Energien regelbare Kraftwerke notwendig. Dies zeigt ein neues Hintergrundpapier der AEE. mehr...

Sachsen-Anhalt: Ressortplan Klima beschlossen

[25.10.2024] Das Kabinett von Sachsen-Anhalt hat jetzt einen neuen Ressortplan Klima verabschiedet, der 75 Maßnahmen zur Förderung des Klimaschutzes umfasst. Umweltminister Willingmann betonte, dass trotz sinkender Treibhausgasemissionen zusätzliche Anstrengungen notwendig seien, um die Klimaziele zu erreichen. mehr...

Eine Freiflächensolaranlage.

Bremen: Stadtteile sollen direkt profitieren

[17.10.2024] In Bremen soll künftig ein Teil der Erträge von Windkraft- und Freiflächensolaranlagen direkt an die naheliegenden Quartiere fließen können. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Abgabe der Anlagenbetreiber, mit denen die Bremer Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft entsprechende Verträge abschließen kann. mehr...

Die Grafik symbolisiert Zukunftsszenarien für die Energiewende, die sowohl technische als auch soziale Aspekte einbeziehen. Die in blau gehaltene Grafik zeigt Gebäude, Windräder und Strommasten.

Studie: Elektrifizierung im Fokus

[14.10.2024] Wie Deutschland bis 2045 ein klimaneutrales Energiesystem erreichen kann, haben Forscher des KIT, des DLR und des Forschungszentrums Jülich in einem neuen Bericht vorgestellt. Sie betonen die Bedeutung der Elektrifizierung und des Ausbaus der erneuerbaren Energien als zentrale Bausteine der Energiewende. mehr...

Zu sehen ist das historische Rathaus der Stadt Braunschweig.

Braunschweig: Erfolge bei Energieeinsparungen

[11.10.2024] Die Stadt Braunschweig hat einen Energiebericht für ihre städtischen Gebäude vorgelegt. Er dokumentiert, wie die Stadt in den vergangenen Jahren ihren Energieverbrauch und CO2-Ausstoß senken konnte. mehr...

Das Bild zeigt Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack.

Schleswig-Holstein: Solar-Erlass erleichtert Planung

[11.10.2024] Der Solar-Erlass soll den Kommunen in Schleswig-Holstein als Leitfaden bei der Planung und Genehmigung von Freiflächen-Solaranlagen dienen. Die Landesregierung hat den Erlass nun grundlegend überarbeitet. mehr...