Mittwoch, 13. November 2024

EmmendingenGreenITown spart tonnenweise CO2

[17.10.2017] Durch kurzfristig anwendbare Optimierungen an ihrer Verwaltungs-IT ist es der Stadt Emmendingen gelungen, mehr als zehn Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen. Als Modellkommune der Deutschen Umwelthilfe kann sie anderen Kommunen ein Vorbild sein.
Emmendingen spart als Modellkommune der Deutschen Umwelthilfe durch Maßnahmen an der Verwaltungs-IT zehn Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Emmendingen spart als Modellkommune der Deutschen Umwelthilfe durch Maßnahmen an der Verwaltungs-IT zehn Tonnen CO2 pro Jahr ein.

(Bildquelle: Stadt Emmendingen)

Emmendingen ist eine von acht Green-IT-Modellkommunen, welche die Deutsche Umwelthilfe (DUH) im Rahmen des Projekts GreenITown drei Jahre lang begleitet hat. Ziel des Vorhabens war es laut der DUH, die mit der zunehmenden Digitalisierung in Kommunen verbundenen Energieverbräuche zu ermitteln. Es sollte außerdem aufgezeigt werden, wo Energie eingespart und CO2-Emissionen reduziert werden können. „Als wir in Emmendingen angefangen haben, waren einige grundlegende Energiesparmaßnahmen bereits umgesetzt“, sagt Steffen Holzmann, DUH-Projektleiter GreenITown. „Die IT-Abteilung in Emmendingen gehörte zu den professionellsten, die wir im Projekt beraten durften.“ Wie die DUH berichtet, konnte die Stadt in Baden-Württemberg in der Projektlaufzeit zehn Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Erreicht habe man dies durch kurzfristig anwendbare Optimierungen im laufenden Betrieb, etwa durch die Anpassung der Kühlung, den Austausch erster Rechner sowie den Ersatz einiger Arbeitsplatzdrucker durch umweltfreundliche Tintenstrahlgeräte. Laut DUH kann die bereits erreichte CO2-Einsparung bei konsequenter Umsetzung der genannten Maßnahmen noch einmal verdoppelt werden.

Weitere Potenziale werden gehoben

Ein jetzt übergebenes Green-IT-Strategiepapier zeigt weitere Optimierungspotenziale für Emmendingen auf. Ziel ist es laut DUH, die Energie- und Ressourceneffizienz zu einem zentralen Kriterium der IT-Beschaffung zu machen. DUH-Projekt-Manager Simon Mößinger erklärt: „Häufig hat die Produktion der Geräte einen großen Anteil am gesamten CO2-Fußabdruck eines Geräts. Deshalb ergibt eine vorzeitige Ablösung bei den meisten Geräten wenig Sinn.“ Laut DUH führt eine Verlängerung der Lebensdauer oft zu einer deutlich besseren CO2-Bilanz. Deshalb werden in Emmendingen auch Techniken wie die Desktop-Virtualisierung und kaskadierende Nutzung erprobt, welche die Lebensdauer der Geräte verlängern und gleichzeitig Energie im Betrieb einsparen. „Virtualisierung ist dabei nicht nur eine Schlüsseltechnologie zur Energieeinsparung“, sagt Alexander Maier, IT-Leiter der Gemeinde Emmendingen. „Die Zentralisierung erhöht gleichzeitig die Sicherheit und Ausfallsicherheit unserer EDV und verringert den Administrationsaufwand maßgeblich. So sparen wir nicht nur Strom, sondern auch Arbeitsaufwand ein.“ Eine positive Bilanz zieht Stefan Schlatterer, Oberbürgermeister und Schirmherr des Projekts in Emmendingen: „Für Emmendingen hat sich die Investition in das Projekt definitiv gelohnt. In einem zweiten Schritt geht es nun darum, die Bevölkerung im Rahmen eines Handlungsleitfadens zum Mitmachen zu motivieren, sodass Stromeinsparpotenziale durch Green IT auch in den Haushalten genutzt werden können.“





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