Samstag, 12. Oktober 2024

Nürnberg / ForchheimGeotechnischer Speicher als Schlüssel

[27.06.2017] Die TH Nürnberg hat gemeinsam mit den Stadtwerken Forchheim Möglichkeiten für eine regenerative Energieversorgung der Stadt Forchheim untersucht. Im Zentrum steht ein geotechnischer Speicher, der so genannte Stülpmembranspeicher.

Studierende der Technischen Hochschule (TH) Nürnberg stellen am 28. Juni 2017 in Kooperation mit den Stadtwerken Forchheim Konzepte für eine regionale regenerative Energieversorgung und -speicherung vor. Ziel der Forschungsgruppe ist es, ein ganzes Gebiet mit regenerativen Energien zu versorgen. Dazu haben die 13 Forscher um Professor Matthias Popp von der Fakultät Maschinenbau und Versorgungstechnik Planungs- und Ausführungsvorschläge entwickelt. Präsentieren werden sie diese auf der Energiekonferenz Stülpmembranspeicher – Schlüsselkomponenten für die Energiewende.
Wie die TH Nürnberg meldet, setzen die Ideen der jungen Wissenschaftler bei den lokalen Gegebenheiten der Stadt Forchheim an. Erfunden hat den geotechnischen Speicher Professor Popp.
Der Stülpmembranspeicher wird unterirdisch gebaut und benötigt deshalb nur einen kleinen Teil der Fläche eines Pumpspeichers. Ein aus seiner Umgebung freigeschnittener, eingefasster Kolben wird durch Wasser angehoben und abgesenkt. Motorpumpen, wie sie auch in Pumpspeicherkraftwerken angewendet werden, heben den Kolben an, informiert die TH Nürnberg. Wird der Kolben wieder abgesenkt, verdrängt er das Wasser unter sich. Die entstehende Strömung treibt eine Turbine an, die Energie erzeugt. Um eine reibungsfreie Bewegung zu gewährleisten, wird der Kolben mit einer Stülpmembran abgedichtet.
Professor Popp erläutert: „Der Stülpmembranspeicher hat viele Vorteile. Bei einem Dammbruch kann es zu keiner Überflutung kommen, er benötigt wenig Platz und weist vergleichsweise günstige Systemkosten auf.“
Um ideale Vorschläge zur regenerativen Energieversorgung und -speicherung für die Region Forchheim machen zu können, haben die Studierenden zunächst den Strom- und Wärmebedarf der Stadt analysiert. Außerdem wurden verschiedene Modelle der regenerativen Energienutzung auf eine mögliche Anwendung untersucht, so die Optimierung der bereits vorhandenen Wind- und Photovoltaiksysteme sowie die Fernwärmenutzung. Die Funktionsweise des Stülpmembranspeichers wurde zusätzlich analysiert, mögliche Risiken und der Umfang der notwendigen baulichen Maßnahmen abgeschätzt. Die Studierenden wollen mit dem Projekt das Gemeinwohl und gesellschaftliche Entwicklungen vorantreiben.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Energiespeicher
Zehn Jahre Batteriekraftwerk: Jubiläumsveranstaltung in Schwerin.

WEMAG: Pionier bei Batteriespeichern

[18.07.2024] Vor zehn Jahren hat die WEMAG ein Batteriekraftwerk in Betrieb genommen. Jetzt feierte der Schweriner Energieversorger das Jubiläum der Anlage. mehr...

Speichertechnologien ermöglichen Energieeffizienz
bericht

Energiespeicherung: Die Rolle von Großspeichern

[15.07.2024] So vielschichtig das Energiesystem ist, so vielschichtig sind auch die Speichertechnologien, die für die Energiewende benötigt werden. Sie ermöglichen Energieeffizienz, Versorgungssicherheit und Flexibilität auf allen Ebenen. Ein Überblick. mehr...

Ein Batteriespeicherkraftwerk mit einer Leistung von 30 Megawatt will das Wormser Unternehmen EWE bauen.

EWR: Batteriespeicher für Worms

[04.07.2024] Ein Batteriespeicherkraftwerk mit einer Leistung von 30 Megawatt will das Wormser Unternehmen EWR bauen und betreiben. Die Batteriemodule kommen von Tesvolt. mehr...

Blick in einen geöffneten Batteriespeicher-Container am Standort Schwabmünchen (Bayern

VERBUND: Großspeicher für Bayern und Hessen

[13.06.2024] Drei weitere VERBUND-Batteriegroßspeicher wurden in Bayern und Hessen in Betrieb genommen. mehr...

Blick von oben auf den Flensburger Wärmespeicher.

Stadtwerke Flensburg: Zweiter Speicher mit Elektrodenkessel

[07.06.2024] Die Stadtwerke Flensburg haben jetzt den zweiten Wärmespeicher und den zweiten Elektrodenkessel in Betrieb genommen. mehr...

Die Unternehmen Uniper und NGEN haben eine Partnerschaft zum Bau eines Batteriespeichers am Kraftwerksstandort Heyden in Nordrhein-Westfalen vereinbart.

Uniper: Batteriespeicher am Kraftwerk Heyden

[29.05.2024] Der Energiekonzern Uniper plant am Kraftwerksstandort Heyden in Petershagen den Bau eines Batteriespeichers mit einer Kapazität von 100 Megawattstunden. Das Projekt wird gemeinsam mit dem Speicherspezialisten NGEN umgesetzt. mehr...

In Münster hat die Deutsche Telekom jetzt zwei Batteriegroßspeicher in Betrieb genommen.

Deutsche Telekom: Batteriegroßspeicher in Betrieb

[07.05.2024] Im Münster hat die Deutsche Telekom jetzt mit seiner Tochtergesellschaft PASM die ersten Batteriegroßspeicher für die Integration erneuerbarer Energien in Betrieb genommen. mehr...

Die Optimierungssoftware von Kisters unterstützt Betreiber von Solar- und Windparks bei der Auswahl der richtigen Batterie und deren Einsatz.

Kisters: Batteriespeicher optimal vermarkten

[20.03.2024] Zusätzliche Erlöse durch die Optimierung von Batteriespeichern an Erzeugungsparks und Energiesystemen jeder Größe sind mit der Kisters-Optimierungssoftware möglich. mehr...

Trianel-Solarpark: Mit Batteriespeichern kann die zeitliche Verschiebung zwischen Erzeugung und Verbrauch gesteuert werden.
bericht

Hybridkraftwerke: Die kommunale Kraft der Energiewende

[28.02.2024] Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien gewinnen Speicherkapazitäten und Flexibilitätsoptionen an Bedeutung. Trianel stellt sich dieser Herausforderung mit Hybridkraftwerken und dem Bau eigener Umspannwerke. mehr...

Der neue Fernwärmespeicher an der Gewerkenstraße in Gelsenkirchen-Schalke wird ein Fassungsvermögen von rund 31 Millionen Liter Wasser und eine Wärmekapazität von 1.050 MWh haben.

Iqony: Wärmewende für Schalke

[19.01.2024] In Gelsenkirchen entsteht ein Fernwärmespeicher, der das lokale Fernwärmenetz etwa ein Wochenende lang versorgen kann. Gebaut wird er von Iqony. mehr...

Batteriespeicher (links) werden in Stade durch die Kommune gefördert. Dafür stehen 7.000 Euro zur Verfügung.

Stade: 70.000 Euro für Batteriespeicher

[18.01.2024] Die Hansestadt Stade fördert seit Jahresbeginn den Einbau von Batteriespeichern für Photovoltaikanlagen. Insgesamt stehen 70.000 Euro zur Verfügung. mehr...

Batteriespeicher für den Solarpark Bruchsal: Künftig sollen alle EnBW-PV-Anlagen mit Speichern ausgerüstet werden.

EnBW: Speicher in allen Solarparks

[30.10.2023] Der Energiekonzern EnBW will künftig alle Solarparks mit Batteriespeichern ausstatten. So soll das Potenzial der erneuerbaren Energien besser genutzt werden. mehr...

Die Aggregate der Wärmepumpen nutzen Ammoniak und Butan als Arbeitsmedien und erzeugen Endtemperaturen bis zu 120 Grad Celsius.

Fraunhofer IEG: Speicher-Prototyp für Wärmewende

[26.09.2023] Das Fraunhofer IEG testet in Bochum einen Prototypen aus Solarthermie, Wärmepumpen und Grubenwasser, der als Wärmespeicher dienen soll. mehr...

Oliver Brünnich

Rostock: Aus Wind wird Wärme

[07.09.2023] Die Stadtwerke Rostock und 50Hertz haben eine Power-to-Heat-Anlage eingeweiht. mehr...

Stadtwerk am See: Seewärme für Meersburg

[21.08.2023] Das Stadtwerk am See und die Stadt Meersburg wollen Wärme aus dem Bodensee nutzen. Der Gemeinderat entschied sich für diese Art der Wärmeerzeugung. mehr...