dena-Energieeffizienz-KommunenOsnabrück und Geestland ausgezeichnet
Osnabrück und Geestland werden für ihr Klimaschutz-Engagement als dena-Energieeffizienz-Kommune ausgezeichnet.
v.l.: Heiko Ullrich, Sascha Hoche und Thorsten Krüger von der Stadt Geestland; Detlef Gerdts, Jennifer Hoeltke und Dirk König von der Stadt Osnabrück; Kristina Haverkamp, dena-Geschäftsführerin und Lothar Nolte von der Klimaschutz- und Energieagentur Nied
(Bildquelle: Stefan Koch)
Zwei Städte aus dem Landkreis Cuxhaven, Osnabrück und Geestland, sind jetzt als erste Kommunen in Niedersachsen von der Deutschen Energie-Agentur (dena) als dena-Energieeffizienz-Kommunen ausgezeichnet worden. Gewürdigt wurde die Einführung von Energie- und Klimaschutz-Management-Systemen in den Verwaltungen beider Städte. Diese ermöglichen den Kommunen, Energiesparpotenziale systematisch zu identifizieren und auszuschöpfen. Wie die dena meldet, haben sich die Mitarbeiter beider Städte in einer Beratungsreihe von dena und der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) entsprechend fortbilden lassen.
dena-Geschäftsführerin Kristina Haverkamp und KEAN-Geschäftsführer Lothar Nolte haben die Urkunden am Dienstag beim Jahrestreffen der niedersächsischen Energiemanager (13. Juni 2017, Hannover) an Geestlands Bürgermeister Thorsten Krüger (SPD) und an den Fachbereichsleiter Umwelt und Klimaschutz der Stadt Osnabrück Detlef Gerdts überreicht. Kristina Haverkamp betonte: „Osnabrück und Geestland zeigen eindrucksvoll, dass Kommunen mithilfe eines Energie- und Klimaschutz-Managements einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten können, unabhängig von ihrer Größe, ihren personellen Möglichkeiten oder ihren finanziellen Voraussetzungen.“ Lothar Nolte ergänzte: „Mit der Auszeichnung wird das große Engagement der beiden Städte gewürdigt. Sie setzen Standards und sind damit Vorbilder für andere Kommunen.“
Zwei Städte, viele Ziele
So hat sich Osnabrück zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 95 Prozent seiner CO2-Emissionen einzusparen. Laut einer aktuellen Meldung wird die Stadt vom Bundesumweltministerium (BMUB) als eine der ersten Masterplankommunen gefördert. Im Rahmen des Management-Systems der dena habe die Stadt von 2014 bis 2016 bereits 30 Klimaschutzmaßnahmen teilweise oder vollständig umgesetzt. So seien zum Beispiel Schulen energetisch saniert und eine Machbarkeitsstudie zu Radschnellwegen in und um Osnabrück erstellt worden. Die geeignetste Radschnellwegtrasse werde derzeit gebaut. Auch organisatorisch hat sich einiges getan: Für die städtischen Gebäude soll etwa ein Sanierungsfahrplan erstellt werden, ein Energiebericht bilde hierfür eine erste Grundlage. Außerdem sei ein Runder Tisch mit der Wohnungswirtschaft zum Thema energetische Sanierung ins Leben gerufen worden, eine Machbarkeitsstudie für Nahwärmesysteme wurde erstellt und die Stadtverwaltung sowie einige Unternehmen setzten inzwischen auf betriebliches Mobilitätsmanagement.
Die Stadt Geestland hat ihren Planungshorizont auf das Jahr 2019 vorverlegt. Bis dahin will sie zehn Prozent Energie und zehn Prozent CO2-Emissionen einsparen. Nach Angaben von dena kam die Stadt bereits beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2016 unter die Top drei in der Kategorie Deutschlands nachhaltigste Städte mittlerer Größe. Schon im Jahr 2014 habe die Stadt als erste umfangreiche Energieeffizienzmaßnahme die komplette Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt – und spare dadurch 72 Prozent ihres Stromverbrauchs ein. In einem Energiepark sollen zudem eine Biomasseanlage sowie Solarthermie- und Photovoltaikanlagen errichtet werden. Außerdem erhalte die Stadtverwaltung ein zweites Elektrofahrzeug. Eine neue Rad- und Busstation mit Lademöglichkeit für E-Bikes soll dafür sorgen, dass der ÖPNV attraktiver wird. Zwei Grundschulen und ein Feuerwehrgebäude sollen energetisch saniert und eine Grundschule und die Feuerwehr energieeffiziente Neubauten erhalten.
Insgesamt gibt es nun neun dena-Energieeffizienz-Kommunen, heißt es in einer aktuellen Meldung. Nach drei Jahren empfiehlt die dena diesen eine Rezertifizierung vorzunehmen.
Baden-Württemberg: Kommunen verfehlen Klimaziele bei Gebäuden
[19.11.2024] Nur wenige öffentliche Gebäude in Baden-Württemberg erreichen die Zielwerte für den Wärme- und Stromverbrauch. Das zeigt eine Auswertung der Landesenergieagentur KEA. mehr...
Freiburg: Stadt tauscht 3.500 Leuchten aus
[10.10.2024] Die Stadt Freiburg modernisiert ihre Straßenbeleuchtung. Ab dem 14. Oktober werden 3.500 Leuchten auf umweltfreundliche LED-Technik umgerüstet. Damit spart die Kommune 73 Prozent Strom und reduziert den CO₂-Ausstoß erheblich. mehr...
dena-Studie: Milliarden für klimaneutrale Sanierung
[11.09.2024] Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat in einer neuen Studie den Finanzierungsbedarf für die energetische Sanierung aller öffentlichen Gebäude in Deutschland auf ein klimaneutrales Niveau bis 2045 berechnet. Demnach werden jährlich rund sechs Milliarden Euro benötigt. mehr...
Rheinland-Pfalz: Eifelpipeline in Betrieb
[05.09.2024] Mit der offiziellen Inbetriebnahme des Regionalen Verbundnetzes Westeifel, auch bekannt als Eifelpipeline, wurde jetzt ein bundesweit einzigartiges Infrastrukturprojekt gestartet. Das Vorhaben integriert Trinkwasser- und Energieversorgung sowie Digitalisierung in einem System. mehr...
Effiziente Gebäude: Konferenz zum nachhaltigen Bauen
[03.09.2024] ZEBAU veranstaltet am 16. September 2024 die Fachkonferenz Effiziente Gebäude 2024 in Hamburg. Im Fokus stehen nachhaltige und energieeffiziente Baukonzepte, die zur Erreichung der Klimaziele beitragen sollen. mehr...
WE-EF Leuchten: Neue Solarleuchten vorgestellt
[09.08.2024] Mit der Erweiterung der AFL100-Serie um zwei innovative Solarlösungen bietet WE-EF Leuchten moderne und umweltfreundliche Beleuchtungslösungen für Städte und Gemeinden. Die neuen Modelle punkten mit Nachhaltigkeit, hoher Lichtqualität und einfacher Installation. mehr...
Gummersbach: Energie und Kosten sparen
[08.08.2024] Die Stadt Gummersbach will mit Unterstützung von Engie Deutschland den Energieverbrauch städtischer Gebäude senken und so rund 800.000 Euro einsparen. Das Energiespar-Contracting startet im Sommer 2025 und läuft über zehn Jahre. mehr...
Rheinland-Pfalz: Förderung für energetische Sanierung
[01.08.2024] Die Stadt Diez erhält rund 2,2 Millionen Euro Fördermittel für die umfassende energetische Sanierung einer Sporthalle. Die rheinland-pfälzische Klimaschutz- und Energieministerin Katrin Eder hat jetzt den Förderbescheid übergeben. mehr...
Bayreuth: Partnerschaft von Stadt und Umland
[31.07.2024] Die Agentur für Erneuerbare Energien zeichnet im Juli die Region Bayreuth als Energie-Kommune des Monats aus. mehr...
Klimafreundliches Bauen: Abschied von Energiedinosauriern
[24.07.2024] Die Zahl der Plusenergiehäuser ist noch relativ gering. Die meisten Gebäude sind Energiefresser. Die kommunale Wärmeplanung kann hier für Klarheit sorgen. Wichtig ist auch, Immobilien als Teil eines Netzwerks aus Gebäuden, Straßen und grünen Energiequellen zu sehen. mehr...
energielenker: Smarter Energiemanager
[11.07.2024] Das Unternehmen energielenker präsentiert mit Enbas einen selbstlernenden Energiemanager, der die Energieströme in Gebäuden optimal steuert. Dank integrierter KI-Algorithmen analysiert Enbas das Nutzungsverhalten und die Stromerzeugung. mehr...
enercity: Biomethan-BHKW für Kohleausstieg
[19.06.2024] enercity nimmt ein Biomethan-Heizkraftwerk in Betrieb. Damit rückt der Kohleausstieg in Hannover näher. Die hochflexible Anlage für Spitzenlast produziert erneuerbare Wärme und erneuerbaren Strom. mehr...
Trier: Einheitliche LEDs senken CO2-Ausstoß
[14.06.2024] Seit dem Jahr 2016 stellen die Stadtwerke in Trier die Straßenbeleuchtung auf LED um. Über 78 Prozent der vormals unterschiedlichsten Leuchtentypen sind mittlerweile umgerüstet, der Stromverbrauch hat sich dadurch mehr als halbiert. mehr...
Mainova: Marktstart für smartes Monitoring
[11.06.2024] Mainova AG und der ABG Frankfurt wollen mit Heatral für effiziente Heizanlagen sorgen. mehr...
ITC AG: Brühl nutzt Energie-Management
[30.05.2024] Bereits seit dem Jahr 2021 nutzt die Stadt Brühl die Energie-Managementsoftware von ITC. Mittlerweile hat die Stadt rund 500 Hauptzähler und deren Untermessungen in das Energie-Management eingebunden. mehr...